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Sturm über der Wüste

Sturm über der Wüste

Titel: Sturm über der Wüste
Autoren: Linda Lael Miller
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Keegan hatte ein blaues Auge und eine dicke Lippe.
    „Das bedeutet, dass ich dich liebe, Molly“, sagte er nur.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Er schenkte ihr sein Herz, sein starkes, störrisches McKettrick-Herz. Und in diesem Herzen war sie, zusammen mit Devon und Lucas.
    „Jetzt solltest du eigentlich sagen: Ich liebe dich auch, Kee gan “, zog er sie auf.
    „Das tue ich“, sagte sie. „Oh, Keegan, das tue ich …“
    Er küsste sie.
    „Gehen?“, versuchte Lucas es erneut.
    Aus der Kirche erklang Orgelmusik.
    Keegan nahm das Medaillon aus der Schachtel und legte die Kette um Mollys Hals. „Wir sollten besser reingehen.“ „Erst muss ich dir noch etwas sagen. Ich glaube … ich glaube, ich habe auch etwas für dich.“ „Was?“ Er runzelte leicht die Stirn.
    „Ein Baby“, antwortete sie.
    Da erhellte ein strahlendes Lächeln sein Gesicht, doch bevor er etwas sagen konnte, tauchte Jesse neben ihrem Wagen auf.
    „Hey.“ Grinsend öffnete er die Hintertür und befreite Lucas aus dem Kindersitz. „Die Hochzeit geht gleich los, aber es fehlen noch eine Brautjungfer und ein Trauzeuge.“ In der Kirche drückte Molly ihren Sohn Cora Tellington in die Arme.
    Jesse und Keegan setzten sich ganz nach vorn neben Rance.
    Molly eilte zurück zu Cheyenne, Rianna und Maeve, die alle rosa Kleider trugen. Zwischen ihnen stand Emma in einer Woge aus weißer Spitze.
    Der Empfang nach der Trauung war lebhaft. Aufgeregte Kinder flitzten durch die Gegend, es gab Kuchen, ständig machte jemand Fotos. Und immer wenn Keegan Mollys Blick auffing, berührte sie das Medaillon an ihrem Hals und wunderte sich. Er liebt mich .
    Keegan McKettrick liebt mich .
    „Molly?“, hörte sie eine Stimme hinter sich. Eine Stimme, nach der sie sich so lange gesehnt hatte. Aber es konnte doch nicht sein …
    Sie wirbelte herum. Ihr Vater trug seinen besten Anzug – er passte nicht sonderlich gut und roch leicht nach Mottenkugeln – und lächelte sie zaghaft an. Er sah gesund aus, ausgeruht und … nüchtern.
    „Dad“, flüsterte Molly, als hätte sie Angst, er könnte verschwinden, wenn sie lauter sprach.
    „Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich einfach so auf dieser Feier auftauche“, sagte Luke Shields.
    Molly warf die Arme um seinen Hals und küsste ihn auf beide Wangen.
    Er lachte. „Soll das heißen, du freust dich, mich zu sehen?“
    „Ja. Komm, ich möchte dir die neuen Männer in meinem Leben vorstellen.“ Keegan, der mit Lucas auf dem Arm etwas entfernt bei Jesse und einigen Freunden von Rance stand, sah ihnen entgegen.
    „Dad, das ist Keegan, mein Mann.“ Mein Mann . „Und das ist Lucas.“ Luke streckte seine Hand aus. „Hallo, Keegan. Danke fürs Abholen.“ Danke fürs Abholen?
    Keegan nickte kurz und schüttelte die Hand seines Schwiegervaters. „Schön, Sie kennenzulernen.“ Dann drückte er Lucas in die Arme seines Großvaters.
    Plötzlich schimmerten Lukes Augen verdächtig. „Nun ja“, sagte er mit heiserer Stimme zu Lucas. „Hallo du.“ „Gehen“, erklärte Lucas feierlich.
    „Er ist der geborene Tramper“, bemerkte Keegan trocken.
    Luke lachte.
    Wann hatte sie ihren Vater zum letzten Mal auf diese Weise lachen hören? Molly wusste es nicht. Nach einem Blick auf Keegan zupfte sie Luke am Ärmel.
    Die beiden setzten sich auf eine Bank.
    „Bist du glücklich, Molly?“, fragte Luke nach langem Schweigen.
    „Ich bin glücklich. Und du?“
    Voller Zärtlichkeit betrachtete Luke Lucas, der zu seinen Füßen im Gras spielte. „Ich glaube, diesmal werde ich es packen.“ Er musterte sie mit forschendem Blick. „Es tut mir leid, dass ich bei deiner Hochzeit nicht dabei sein konnte, Liebling.“ „Jetzt bist du ja da, Dad. Und nur das zählt.“
    „Ich kann nicht lange bleiben“, erklärte Luke. „Neunzig Meetings in neunzig Tagen, so lautet die Regel.“ Molly legte einen Moment den Kopf an seine Schulter. „Wie bist du hergekommen?“, fragte sie leise.
    „Keegan hat den Firmenjet geschickt.“ Luke grinste. „Ich bin also ziemlich stilvoll gereist.“ Danke fürs Abholen.
    „Du hast einen tollen Mann geheiratet, Molly. Er hat mich gestern Nachmittag angerufen und gefragt, ob ich zur Hochzeit kommen wolle. Ich habe ihm von den Meetings der Anonymen Alkoholiker erzählt. Da meinte er, er könnte mich innerhalb weniger Stunden abholen und wieder nach Los Angeles zurückbringen lassen. Hat er dir nichts davon gesagt?“ „Nein, hat er nicht. Aber ich bin so froh, dass du gekommen
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