Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturm über der Wüste

Sturm über der Wüste

Titel: Sturm über der Wüste
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
dran?“
    „Ich weiß überhaupt nichts von dir, Molly.“ Wieder betrachtete Keegan Lucas, sie sah, wie sein Kiefer zuckte. „Von dieser Tatsache einmal abgesehen.“
    Molly errötete. Sie wusste nur zu gut, wie er das meinte. „Ich mag Schokoladeneis mit Marshmallows. Das ist mein geheimes Laster.“
    „Das reicht nicht“, warf Keegan ein.
    „Mein Dad ist Alkoholiker. Er ist gerade in einer Klinik – zum x-ten Mal. Darum konnte er nicht zu meiner Hochzeit kommen.“
    Etwas flackerte in Keegans Augen auf – Mitgefühl vielleicht. Hoffentlich kein Mitleid.
    Devon kam die Treppe hinunter. Sie trug Mollys rote, flache Satinschuhe mit den Kristallschnallen. Sie hatten ein Vermögen gekostet, aber wenn es nach ihr ginge, könnte das Mädchen sie sogar im Stall tragen.
    „Ich bin am Verhungern“, sagte Devon. Tränenstreifen durchzogen ihr Gesicht, ihre Augen waren geschwollen, doch sie lächelte.
    „Na, dann hau rein.“ Molly deutete auf den Teller mit den Sandwiches.
    „Du hast etwas zu essen gemacht?“, staunte Devon. „Meine Mom sagt, das machen nur Frauen, die nichts Besseres zu tun haben.“
    Keegan ließ Molly nicht aus den Augen. „Sie muss es ja wissen. Und wasch dir erst die Hände, Dev.“
    Zum ersten Mal setzten sie sich alle zusammen an einen Tisch. Molly hätte schwören können, dass ein Deckel des Holzofens klapperte. Sie blickte über die Schulter. Als sie sich wieder umdrehte, sah sie, dass Keegan sie mit einem leisen, nachdenklichen Lächeln beobachtete.
    Devon schlang ihr Essen hinunter und rannte nach oben, um sich für den Stall umzuziehen. Stolz verkündete sie, dass es ihre Aufgabe sei, Spuds Box auszumisten.
    Als die Tür sich hinter ihr schloss, sagte Molly. „Das mit deinen Eltern tut mir leid, Keegan.“
    „Und mir tut es leid, dass dein Vater ein Alkoholproblem hat.“
    „Mir auch. Normalerweise ist er ein feiner Kerl. Du würdest ihn wahrscheinlich mögen, wenn …“ Sie brach ab und errötete.
    „Wenn was?“
    „Nun, wenn wir uns in einer Situation befänden, in der es wichtig wäre, meinen Dad zu mögen.“
    „Und in was für einer Situation befinden wir uns, Molly?“
    „Das weißt du verdammt gut.“ Weil Keegan sie mit seinen Blicken auszuziehen schien, wand sie sich etwas auf ihrem Stuhl. Wenn er sich auch nur eine Sekunde einbildete, dass sie mitten am Tag mit ihm nach oben gehen würde …
    „Ich weiß, dass der Sex verdammt gut ist“, erwiderte er. „Ich frage mich nur, wann dir das Leben auf einer Farm langweilig wird und du wieder nach Los Angeles verschwindest.“
    Mit offenem Mund sah Molly ihn an. „Langweilig? Wie könnte es mir langweilig werden? Hier ist immer was los. Du prügelst dich mit Jesse und Rance hinter dem Stall, Pferde tauchen auf wundersame Art und Weise auf. Es gibt Ausritte in die Berge …“
    Er lachte. Gott, es tat so gut, ihn lachen zu hören. Ihre Augen begannen zu brennen.
    „Bist du in Ordnung?“, fragte Keegan.
    Und wie, dachte sie. Ich liebe einen Mann, der eine andere Frau liebt. Aber hey, der Sex ist gut.
    „Molly?“ Eine Träne rann über ihre Wange. Keegan wischte sie mit dem Daumen weg. „Du bist nicht in Ordnung.“
    „Gut erkannt, Sherlock.“ Sie wollte aufstehen, doch Keegan fasste sie am Handgelenk und zwang sie, sitzen zu bleiben. „Warum weinst du so viel?“
    Sie konnte nicht sagen, weil ich verdammt noch mal in dich verliebt bin. „Ich bin einfach sehr emotional momentan. Alles passiert so schnell, Keegan. Wir haben geheiratet, dann ist Psyche …“
    Er zog sie auf seinen Schoß und schob eine Hand unter ihren BH. Molly rang nach Luft.
    „Keegan, es ist mitten am Tag …“
    Grinsend streichelte er ihre Brustwarzen. „Willkommen auf Triple M, Mrs. McKettrick“, murmelte er.
    „Devon kann jeden Moment hereinkommen …“
    „Sie braucht mindestens eine Dreiviertelstunde für den Stall. Und Lucas schläft tief und fest. Als ich all die Orte aufgezählt habe, an denen ich mit dir schlafen will“, murmelte er, „habe ich da die Wand erwähnt?“
    Zumindest Molly hatte noch nicht komplett den Verstand verloren. Nur beinahe. „Wir werden es nicht an der Küchenwand machen.“
    „Wer spricht denn von der Küchenwand?“
    Er zog sie durch den langen Flur in einen kleinen Alkoven und drückte sie gegen die Wand. Nun, sie musste ja nicht jedes Mal einen Orgasmus bekommen.
    Doch sie täuschte sich, sie kam drei Mal und vergrub ihr Gesicht an Keegans Schulter, um Lucas mit ihren Schreien nicht zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher