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Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
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zurückhalten.

13. KAPITEL
    Am nächsten Morgen erwachte Kate sehr früh. Sie spürte die Wärme der Sonnenstrahlen, die durchs Fenster fluteten – und einen dumpfen Schmerz in ihrem Innern. Nur mit Mühe hielt sie die Tränen zurück.
    „Kate?“
    Der Duft frisch aufgebrühten Kaffees stieg ihr in die Nase. Kate wandte sich um und sah Giovanni im Türrahmen stehen. In den Händen hielt er ein beladenes Tablett. Seine Miene war ernst.
    „Guten Morgen.“
    „Guten Morgen.“
    „Hier.“ Giovanni stellte das Tablett auf der Frisierkommode ab. Dann schob er Kate einige Kissen in den Rücken, so dass sie bequem aufrecht sitzen konnte.
    „Danke.“
    Wie konnte sie ihm nur danken, nachdem er …? Er goss Kaffee in zwei Becher und reichte Kate einen. Sie trank etwas, und langsam kehrte die Farbe in ihr blasses Gericht zurück.
    „Kate, ich muss mit dir über etwas Wichtiges reden. Die Fehlgeburt …“, begann er sanft.
    Sie zuckte zusammen. „Bitte sprich nicht darüber!“
    „Ich bin schuld daran.“
    Mit zittrigen Händen stellte Kate die Tasse ab. Verwirrt blickte sie ihn an.
    „Als ich mit dir geschlafen habe.“ Es fiel Giovanni schwer, die richtigen Worte zu finden. „Meinst du nicht, dass es so, wie wir uns geliebt haben, sehr …“ Er schwieg einen Moment und fuhr dann fort: „Es war sehr … sehr heftig.“
    Kate blickte ihm in die Augen. „Ich … ich weiß es nicht.“
    „Matri di Diu
!“ flüsterte Giovanni verzweifelt und barg den Kopf in den Händen. „Was habe ich nur getan?“
    Am liebsten hätte Kate die Hand ausgestreckt und ihn getröstet. Doch ihr fehlte die Kraft, denn sie brauchte selbst Trost. Sie schloss die Augen und ließ sich gegen die Kissen sinken.
    Eine Weile schwiegen sie. Dann stand Giovanni auf.
    „Ich mache dir Frühstück.“
    „Aber ich möchte nichts …“
    „Doch“, entgegnete Giovanni energisch. „Ich werde nicht zulassen, dass du noch blasser wirst. Du wirst etwas essen, und wenn ich dich füttern muss. Hast du das verstanden?“
    Unter anderen Umständen hätte Kate protestiert. Doch jetzt war sie einfach nur froh, dass Giovanni da war, ihr half und Entscheidungen für sie traf. Sie aß etwas und nahm danach ein heißes Bad, das Giovanni ihr eingelassen hatte. Daraufhin zog sie einen langen seidenen Kaftan an, den Lucy ihr zum einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte, und ging dann ins Wohnzimmer.
    Giovanni stand auf, als sie eintrat.
    „Setz dich. Soll ich dir irgendetwas bringen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Du brauchst mich wirklich nicht so zu umsorgen, Giovanni.“
    „Ich möchte es aber.“
    Kate fiel ein, was er zu Lucy gesagt hatte: Er würde bleiben, bis es ihr, Kate, wieder besser gehe. Vermutlich lag ihm daran, dass sie sich so schnell wie möglich erholte.
    Giovanni bemerkte, wie verschlossen ihre Miene mit einem Mal war. Es tat ihm weh, Kate so niedergeschlagen zu sehen. „Ich werde dich mit nach Sizilien nehmen“, sagte er sanft.
    Wie sehr hatte Kate sich früher danach gesehnt, diese Worte von ihm zu hören! Doch jetzt hatte sich alles geändert. „Das geht nicht“, erwiderte sie erschöpft.
    „Warum denn nicht? Du musst wieder zu Kräften kommen.“
    Kate blickte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Und was ist mit deiner Familie?“ fragte sie.
    „Was soll mit ihr sein?“
    „Was werden deine Angehörigen denken, wenn du eine junge englische Frau zu ihnen nach Hause mitbringst und …“
    „Ich habe eine eigene Villa – und eine eigene Haushälterin. Dein Ruf wird also nicht leiden“, versuchte Giovanni ihre Bedenken auszuräumen.
    „Wissen sie von dem Baby?“
    Er schüttelte den Kopf. „Wie sollten sie? Ich habe es doch selbst erst vorgestern erfahren.“
    „Und was ist mit Anna?“ fragte Kate weiter. „Wird sie nicht zu mir kommen und mir die Meinung sagen?“
    Giovanni war plötzlich angespannt. Angesichts der Ereignisse der letzten Tage hatte er Anna ganz vergessen. „Sie ist noch immer in Rom.“
    „Aber wird deine Familie mich nicht hassen?“ fuhr Kate verzweifelt fort. „Bestimmt geben deine Angehörigen mir die Schuld daran, dass deine Verlobung mit Anna in die Brüche gegangen ist.“
    „Kate.“ Giovannis Stimme klang sanfter als je zuvor. „Meine Verwandten mischen sich nicht in mein Privatleben ein. Schließlich bin ich erwachsen. Sie akzeptieren meine Entscheidungen und werden dich als meinen Gast respektieren.“
    „Ich … ich weiß nicht“, sagte Kate unsicher.
    „Aber
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