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Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
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Giovanni schien diese Möglichkeit nicht einmal in Betracht zu ziehen. Und selbst wenn er es vorgeschlagen hätte – Kate wollte auf keinen Fall, dass er es tat, weil er sich dazu verpflichtet fühlte.
    „Angesichts der Umstände ist es wohl das Einzige, was mir übrig bleibt“, erwiderte sie leise.
    Kate war plötzlich sehr blass, und es berührte Giovanni zutiefst, als ihm bewusst wurde, wie schwer die Situation für sie sein musste. Zuerst hatte sie entdeckt, dass sie schwanger war. Dann hatte sie sicher Angst vor seiner Reaktion gehabt. Und statt Kate zu trösten, hatte er ihr bittere Vorwürfe gemacht.
    „Ich werde dir einen Kaffee kochen.“
    „Ich will aber keinen …“
    „Du musst aber etwas zu dir nehmen“, beharrte Giovanni. „Du siehst furchtbar aus.“
    Kate war zu schwach, um erneut zu protestieren. Sie fühlte sich krank und elend. Eigentlich strahlen schwangere Frauen doch vor Glück, dachte sie verzweifelt. Andererseits hatten die meisten von ihnen sicher auch keine so trostlose Zukunft vor sich.
    Giovanni war in der Küche und füllte Kaffeepulver ein, als er einen erstickten Schrei hörte. Erschrocken ließ er den Löffel fallen. Eine unbestimmte Angst ergriff ihn. Plötzlich hatte er das Gefühl, dass etwas Furchtbares passiert war. Er eilte ins Wohnzimmer.
    Kate hatte die Hände auf den Bauch gepresst und wimmerte leise. Sie war aschfahl im Gesicht.
    „Kate!“ Giovanni kniete sich neben sie.
    Sie blickte ihn an. In ihren Augen spiegelten sich Angst und Schmerz.
    „Was ist los,
cara
?“ fragte er eindringlich.
    „Ich …“ Sie spürte, wie Blut an ihren Schenkeln hinunterrann. „Giovanni, ich habe solche Schmerzen!“ Sie streckte die Hand aus und hielt sich an seinem Arm fest. „Hilf mir, Giovanni!“ flüsterte sie verzweifelt. „Bitte!“
    Sanft löste er ihre Hand von seinem Arm und ging zum Telefon.
    Mühsam hob Kate den Kopf. „Was … was machst du?“
    „Ich rufe einen Krankenwagen.“
    „Das ist nicht nötig, ich …“
    „Doch, Kate“, entgegnete Giovanni energisch. „Ob du es willst oder nicht, ich werde dich ins Krankenhaus bringen lassen.“ Dann gab er dem Sanitäter die Adresse durch. Dabei blickte er Kate an und wünschte, er könnte ihr irgendwie helfen. „Der Krankenwagen ist auf dem Weg. Möchtest du, dass ich deiner Schwester Bescheid sage?“
    Kate verzog das Gesicht vor Schmerz. Sie nickte. „Ja, bitte.“
    „Weiß sie von dem Baby?“
    „Von welchem Baby?“ rief Kate verzweifelt. „Ich werde keins bekommen!“ Sie beruhigte sich ein wenig. „Nein, ich habe es ihr nicht erzählt“, fügte sie leise hinzu. Sie hatte niemandem etwas von der Schwangerschaft gesagt, da sie es selbst kaum hatte glauben können.
    Lucy erschien gleichzeitig mit den beiden Sanitätern, die eine Trage mitbrachten. Erschrocken blickte sie auf Kate, die zusammengekrümmt auf dem Sofa lag und der Giovanni die Schweißperlen von der Stirn tupfte.
    „Was ist passiert?“ fragte Lucy aufgeregt und blickte Giovanni vorwurfsvoll an. „Was haben Sie mit ihr gemacht?“
    Giovanni zuckte zusammen, doch er zwang sich, ruhig zu bleiben. „Ihre Schwester ist schwanger“, erklärte er.
    „Sie Mistkerl!“ sagte Lucy so leise, dass nur er es hören konnte.
    „Lucy!“ Kate blickte ihre Schwester an. Vor Schmerz traten ihr Tränen in die Augen. Ich verliere Giovannis Baby, dachte sie.
    „Kate, Darling, was ist denn nur mit dir los?“
    „Ich glaube, ich habe eine Fehlgeburt erlitten“, flüsterte Kate verzweifelt unter Tränen.
    „Wir legen Sie jetzt auf die Trage“, sagte in diesem Moment einer der Sanitäter.
    Kate schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde gehen.“
    „Kate, entweder lässt du dich auf die Trage legen, oder ich trage dich selbst zum Krankenwagen“, sagte Giovanni streng. „Du kannst es dir aussuchen.“
    Kate wusste, es hatte keinen Sinn, sich zu widersetzen, und ließ sich auf die Trage heben.
    „Soll Ihr Lebensgefährte mit Ihnen ins Krankenhaus fahren?“ Der Sanitäter wies mit dem Kinn auf Giovanni.
    Kate blickte Giovanni in die blauen Augen und versuchte zu ergründen, was in ihm vorging. Doch seine Miene war undurchdringlich. Sie dachte daran, welche Grundvoraussetzungen eigentlich erfüllt sein mussten, um guten Gewissens ein Baby in die Welt zu setzen. Bei ihr und Giovanni waren sie jedenfalls nicht vorhanden.
    Giovanni wollte nicht Vater werden, und es gefiel ihm nicht, was vor sich ging. Aus diesem Grund wollte Kate ihn nicht dabeihaben. Er
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