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Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
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anderes“, erwiderte sie heftig. „Du wolltest kein Baby, Giovanni. Und jetzt tu bitte nicht so, als wäre es anders gewesen!“
    Giovanni dachte eine Weile über ihre Worte nach. „Und wie war es für dich, Kate? Warst du erleichtert?“ Er blickte sie forschend an.
    „Für Frauen ist so etwas anders“, erwiderte sie stockend. „Auch wenn sie ein Baby weder geplant noch gewollt haben, ändert sich alles, wenn sie schwanger werden. Plötzlich werden sie von Gefühlen für das Kind überwältigt. Es widerspricht aller Logik, aber so ist es.“
    „Erzähl mir mehr darüber.“
    „Es ist wohl so etwas wie ein Instinkt. Vermutlich ist es von der Natur so eingerichtet, um das Überleben der Menschen zu sichern. Eine schwangere Frau ist stolz. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, ein Kind unter dem Herzen zu tragen.“ Besonders ein Kind von dem Mann, den man liebt, fügte sie in Gedanken hinzu.
    „An dem Abend, als du es mir erzählt hast, hast du nicht gerade stolz oder glücklich gewirkt“, stellte Giovanni fest.
    „Du meine Güte, Giovanni!“ Aufgebracht sah Kate ihn an. „Was hast du denn erwartet? Ich hatte natürlich schon damit gerechnet, wie du reagieren würdest.“ Jetzt wirkte er sehr schuldbewusst, und sie fuhr sanft fort: „Ich habe deine Reaktion verstanden. Alles kam sehr unerwartet. Und wir hatten nicht die Absicht, eine feste Beziehung zu führen.“
    Kate war großzügiger und verständnisvoller, als er es verdiente. Giovanni wusste, auch er musste ihr die Wahrheit sagen. „Ja, ich war wirklich etwas überrumpelt.“
    „Das ist ganz menschlich.“
    Er presste die Lippen zusammen und blickte die Fischerboote an, die auf dem Wasser trieben. „Ist es auch menschlich, so wilden, hemmungslosen Sex mit einer Frau zu haben?“
    „So etwas darfst du nicht sagen!“ Kate widersprach so energisch, dass er sie erstaunt anblickte. Ihre grünen Augen blitzten, doch sie wirkte nicht vorwurfsvoll, sondern sanft.
    „Es war nicht wild, sondern leidenschaftlich, Giovanni. Das ist etwas ganz anderes.“
    „Ich hätte das nicht tun sollen!“ Er dachte an jenen verhängnisvollen Abend und schüttelte fassungslos den Kopf.
    Du
hast es doch nicht allein getan – wir beide waren es. Ich habe dich genauso begehrt wie du mich. Es war …“ Sie wollte Giovanni nicht verletzen und suchte nach den richtigen Worten. „Es war, als hätte uns eine Leidenschaft überwältigt, gegen die wir machtlos waren.“
    „Aber durch diese Leidenschaft haben wir das Baby verloren, stimmt’s, Kate?“ Giovannis Gesicht drückte tiefen Schmerz aus.
    Es tat Kate weh, das mit anzusehen. „Das weiß man nicht.“
    „Nein, ich werde es wohl nie erfahren“, bestätigte er finster.
    In diesem Moment brachte der Ober das Essen und eine halbe Flasche Weißwein. Als hätten sie ein stillschweigendes Übereinkommen, sprachen sie nicht mehr über das Thema, sondern versuchten, das Essen und die wunderschöne Umgebung zu genießen.
    Nach dem Essen wurde Kate ein wenig müde. Giovanni bestand darauf, sie zurück zur Villa zu fahren.
    „Willst du dir denn nicht noch einige Sehenswürdigkeiten ansehen?“ Sie unterdrückte ein Gähnen.
    Er lächelte. „Du vergisst wohl, dass ich diese Insel wie meine Westentasche kenne. Diesen Ausflug machen wir allein für dich,
cara mia
.“
    Seine liebevollen Worte ließen Kates Herz heftig schlagen. Doch sie wusste, dass Giovanni sie nur aus Gewohnheit so nannte. „Aber ich …“, wollte sie protestieren.
    „Kein Aber, Kate. Du wirst jetzt eine Siesta machen.“
    Sie erreichten die Villa. Giovanni brachte Kate zu ihrem Zimmer. Dort verabschiedete er sich von ihr und ließ sie allein. Die Fensterläden waren geschlossen, und der Raum war angenehm kühl. Doch Kate wurde es schwer ums Herz, als sie sich aufs Bett sinken ließ. Er hätte mich zumindest in den Arm nehmen können, dachte sie traurig.
    Aber Giovanni war nun einmal kein Heuchler. Offenbar wollte er ihr keine Hoffnungen machen, die er nicht erfüllen konnte. Du musst stark sein, ermahnte Kate sich. Sie wollte weder ihren Stolz verlieren noch vor Schmerz verrückt werden.
    Dann übermannte die Müdigkeit sie, und sie sank in einen tiefen Schlaf.

14. KAPITEL
    Die goldenen Strahlen der Mittagssonne fielen durch die Fenster. Giovanni saß im Wohnzimmer und wartete auf Kate, die sich fürs Mittagessen umzog. Der Gedanke an sie erfüllte ihn mit Verlangen. Seine Leidenschaft für Kate schien nicht mit der Zeit abzuklingen, wie er einmal
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