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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall
Autoren: ANNE HERRIES
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rannte davon. Drew riss seine Pistole hoch und zielte auf die sich entfernende Gestalt, ließ die Waffe jedoch sinken, als er Mariannes Hand auf seinem Arm spürte. Er sah sie an und sagte: „Ja, du hast recht. Er kommt nicht weit. Die Zollbeamten, die mit mir gekommen sind, werden ihn gleich haben. Er soll seine gerechte Strafe finden.“
    „Du sagtest, er hat den Franzosen getötet? War der denn entkommen?“
    „Er sollte als Lockvogel dienen, deshalb ließen sie ihn laufen. Und das hat ja auch funktioniert. Er wurde bis hierher verfolgt und sein Treffen mit Hambleton beobachtet. Leider konnten wir seinen Tod nicht verhindern. Übrigens muss Hambleton sich die ganze Zeit über hier verborgen gehalten haben.“
    „Wahrscheinlich in dem Tunnel, der zu unseren Kellergewölben führt. Ich würde mich nicht wundern, wenn der Eingang dazu irgendwo in der alten Mine zu finden ist.“
    „Der Gedanke war mir auch schon gekommen“, stimmte Drew zu. „Das Bergwerk hat nämlich mehrere Zugänge. Ich hatte aber nur die begutachtet, die zuletzt benutzt wurden. Es müssen noch andere aus viel früherer Zeit existieren. Eigentlich sollten die alten Stollen verstopft werden, doch das wird sich wohl ergeben, wenn der Kupferabbau wieder aufgenommen wird. Will Lady Edgeworthy das nicht im kommenden Frühjahr veranlassen?“
    Marianne nickte. „Ja, das sagte sie.“ Sie nahm den Korb auf, den sie bei Hambletons Angriff vor Schreck hatte fallen lassen. „Die Blumen müssen in die Vase“, erklärte sie. „Wirst du zum Lunch bleiben, Drew, oder wirst du bei der Suche gebraucht?“
    „Jack wird mich gleich hier treffen – Captain Harcourt. Er ist mein bester Freund, Marianne; ich habe ihn gebeten, mein Trauzeuge zu sein.“
    „Oh, dann muss auch er zum Lunch bleiben, falls er möchte“, erwiderte sie und lächelte dem attraktiven Gentleman entgegen, der mit großen Schritten herankam.
    „Captain Harcourt, Miss Marianne Horne – die Dame, die ich bat, meine Gemahlin zu werden“, stellte Drew vor.
    Jack verneigte sich leicht. „Drew hatte schon immer einen guten Geschmack – und ein Glückspilz ist er sowieso“, meinte er, während er seinem Freund anerkennend zugrinste. „Ich wünsche Ihnen alles Glück der Welt, Miss Horne. Er ist ein verflixt großartiger Bursche, wenn auch ein wenig unbesonnen. Ich hatte ihm empfohlen, auf unser Kommen zu warten, doch er hörte nicht.“
    „Wenn er nicht gekommen wäre, stünde ich jetzt vielleicht nicht hier, Sir“, sagte Marianne ernst. „Mr. Hambleton wollte mich entführen, mich gegen Geld und Freiheit eintauschen.“
    „Habt ihr ihn erwischt?“, fragte Drew.
    „Habt ihr den Schuss nicht gehört? Ja, wir haben ihn, wenn auch verwundet. Die Kugel hat ihn im Bein erwischt; er wird es überleben und sich vor Gericht verantworten müssen. Wir wissen inzwischen, dass er tatsächlich bei Hambleton angestellt war und, als der unerwartet starb, dessen Identität annahm. Dass er mehr als einmal mordete, steht auch fest – und dann ist da noch die Anklage wegen Hochverrats. Dafür gibt es nur eine Strafe.“
    Als Marianne schauderte, legte Drew schützend einen Arm um sie. „Er muss dir nicht leidtun, Liebste. Er ist wirklich ein Bösewicht. Wer weiß, was er noch alles auf dem Kerbholz hatte!“
    „Oh, das war es nicht! Mir ist nur ein wenig kalt, weil Wolken vor die Sonne gezogen sind. Es ist Zeit für den Lunch. Darf ich Sie bitten teilzunehmen, Captain Harcourt?“
    „Gern“, sagte Jack. „Ich werde diesen Burschen hier …“, er wies mit dem Kopf auf Drew, „… vor den Traualtar begleiten. Glauben Sie mir, keiner seiner Freunde hätte je geglaubt, dass dieser Tag einmal kommen würde.“
    Lächelnd ging Marianne den Herren voran ins Haus. Nach und nach erfuhr sie also mehr über Drew, obwohl sie sicher ein Leben lang brauchen würde, um ihn durch und durch kennenzulernen.
    „Als ich sah, dass er dich angriff, hatte ich schreckliche Angst, zu spät zu kommen“, gestand Drew ihr, als sie nach dem Lunch allein im Salon am Fenster standen. Zärtlich legte er einen Arm um ihre Taille. „Ich glaube, ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren, Marianne.“
    „Ja, es war ein wenig furchterregend“, gab sie zu und schmiegte sich fester an ihn. „Aber du warst ja da, als ich dich brauchte, und nun kann er mir nichts mehr anhaben.“
    „Gott sei gedankt, dass Jacks Plan, den Franzosen zu überwachen, aufging, sonst hätten wir Hambleton möglicherweise immer noch
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