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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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zurückbekommen.“
    Loren lachte auf, was erneut Verlangen in Alex aufsteigen ließ. Er wusste natürlich, dass sein Bruder ihn nur aufzog, trotzdem konnte er das Gefühl der Eifersucht nicht ganz verdrängen. Loren würde es sicher nicht mögen, wenn er seinen Instinkten nachgab und sie von seinem Bruder wegzog. Außerdem wollte er nichts gegen ihren Willen tun. Eigentlich wollte er sie lachen hören – vorzugsweise dann, wenn er sie dazu brachte.
    „Erzähl uns etwas über deine Verlobte Sara. Warum hast du sie denn heute Abend nicht mitgebracht?“, fragte er, um seinen Bruder von Loren abzulenken. „Hast du vielleicht Angst gehabt, dass sie sich hier umsieht und feststellt, dass sie sich für den falschen del Castillo entschieden hat?“
    Und so verlief der restliche Abend. Als sie am Esstisch Platz nahmen, hatte Alex sich seine Position bei seinen jüngeren Brüdern wieder gesichert – bei Loren sah die Sache allerdings ganz anders aus, und zu seinem Ärger mied sie sogar seinen Blick.
    Als sie gerade den Nachtisch gegessen hatten, eilte der Hausdiener in den Salon, und Alex sprang augenblicklich von seinem Stuhl auf. „Was ist passiert?“, fragte er.
    „Señor Aston ist sehr krank. Javier bittet Sie um Hilfe.“
    „Rufen Sie sofort den Arzt und einen Krankenwagen!“
    „Das habe ich bereits getan, Señor.“
    Obwohl es auch einen Aufzug in die Etage gab, in der die Suite von Abuelo lag, verschwendete Alex keine Zeit und nahm die Treppen. Voller Schrecken musste er an die Worte seines Großvaters denken, dass er in den Räumen sterben würde, in denen er sein ganzes Leben zugebracht hatte.
    In der Suite angekommen, fand er zu seinem Entsetzen seinen Großvater auf dem Boden liegend, seine Bettdecke über ihm ausgebreitet. Sein Kammerdiener stützte ihn. Der alte del Castillo sah grau im Gesicht und noch geschwächter aus als sonst.
    „Was ist passiert?“, fragte Alex den Diener und kniete sich hin, um die Hand seines Großvaters zu nehmen.
    „Er hat gesagt, dass er Kopfschmerzen habe und sein Abendessen auf dem Zimmer einnehmen wolle. Als ich das Tablett holen wollte, habe ich ihn auf dem Boden gefunden. Ich habe gleich den Arzt gerufen und Armando zu Ihnen geschickt.“
    Alex hörte, dass seine Brüder ebenfalls in die Suite eintraten.
    „Sollen wir ihn besser ins Bett legen?“, schlug Reynard vor und kniete sich neben Alex.
    „Nein, es geht ihm im Augenblick gut so. Wir warten auf den Arzt und sehen, was er empfiehlt.“
    Sein Großvater bewegte die Finger in Alex’ Hand. Sein Enkel beugte sich vor und flüsterte ihm auf Spanisch beruhigende Worte zu. „Ganz ruhig, Abuelo, der Arzt kommt gleich.“
    Doch der alte Mann wandte all seine Kraft auf, um an Alex’ Hand zu ziehen. Alex beugte sich noch weiter vor, um die Wortfetzen zu verstehen, die sein Großvater von sich gab. Er bekam eine Gänsehaut, als er schließlich verstand, was Abuelo sagte.
    „Das war die Gouvernante. Sie ist hier gewesen. Es ist der Fluch.“

11. KAPITEL
    „Was sagt er?“, erkundigte sich Benedict.
    „Nichts“, erwiderte Alex. „Er fantasiert.“
    Immer ging es um den verdammten Fluch. Selbst jetzt konnte sein Großvater nicht davon lassen, dachte Alex besorgt. Er hatte doch wirklich alles getan, um Abuelo zu beruhigen, und Loren geheiratet, die vermutlich schwanger war. Konnte er seinem Großvater davon erzählen, ohne einen richtigen Beweis zu haben? Vielleicht würde das Wissen seinen Großvater davor bewahren, einfach kampflos aufzugeben.
    Alex drückte die Hand des kranken Mannes, als ob er ihm so etwas von seiner Stärke abgeben könnte.
    „Es ist zu spät“, sagte Aston mit ersterbender Stimme. „Die Gouvernante hat gewonnen, habe ich recht?“
    „Nein, Abuelo, das hat sie nicht. Der Fluch ist gebrochen.“
    „Bist du sicher?“ Aston del Castillos Stimme klang mit einem Mal ein bisschen kräftiger.
    „Ja, ich bin mir sicher.“
    Dann kamen der Arzt und das Rettungsteam, um Abuelo zu untersuchen und in den wartenden Krankenwagen zu tragen. Alex bemerkte, dass Loren in der Tür stand.
    Wie lang mochte sie schon dort sein? Hatte sie das Gespräch zwischen ihm und seinem Großvater belauscht? Vermutlich nicht, denn selbst Reynard und Benedict, die unmittelbar neben ihm waren, hatten die Worte ihres Großvaters nicht verstehen können.
    „Señor del Castillo?“
    Alex und seine Brüder drehten sich beinah gleichzeitig zu dem Arzt um.
    „Ich vermute, Ihr Großvater hatte einen weiteren Schlaganfall. Ich
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