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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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er seiner Frau gegenüber hatte. Er liebte sie. Jetzt musste er sie nur noch davon überzeugen. Er ging auf sie zu, küsste ihre kalten Lippen und nahm den raffinierten Duft ihres Parfüms wahr. Augenblicklich spürte er, wie sehr sie ihn erregte.
    „Ich habe dich die Woche über vermisst“, sagte er.
    „Du hast viel zu tun gehabt, das verstehe ich.“
    Das war nicht die Antwort, die er erhofft hatte. Wo war die leidenschaftliche und humorvolle Frau, mit der er so viel Spaß gehabt hatte?
    „Dann bist du verständnisvoller als die meisten anderen Ehefrauen, schätze ich.“
    „Aber ich bin ja auch nicht wie die meisten anderen Ehefrauen, oder?“
    Ihre rätselhafte Antwort veranlasste ihn, ihr Gesicht näher zu betrachten. Unter ihrem Make-up wirkte sie blass und angespannt.
    Seit ihrer Rückkehr hatte er inständig gehofft, dass sie während ihrer Flitterwochen ein Kind gezeugt hatten. Lorens Aussehen schien Giselles Vermutung, die sie am Nachmittag geäußert hatte, zu bestätigen. Den ganzen Tag hatte er seine Aufmerksamkeit auf seine Geschäfte richten müssen, jetzt konnte er sich voll und ganz auf Loren konzentrieren. Seine Ehefrau. Die Frau, die er liebte und die hoffentlich ihr gemeinsames Kind unter dem Herzen trug.
    „Fühlst du dich gut?“, fragte er und wollte ihr Kinn berühren. Überrascht stellte er fest, dass sie sich seiner Berührung entzog.
    „Es geht mir gut.“
    Doch das Lächeln, das sie ihm schenkte, täuschte ihn keinen Moment. Am liebsten hätte er sie auf die Arme gehoben und in ihre Suite getragen. Sie notfalls ans Bett gefesselt, bis sie ihm die Wahrheit gesagt hatte, warum sie so mitgenommen wirkte.
    „Loren“, unterbrach Reynard sie und brachte ihr ein Glas Champagner.
    Alex war kurz davor, sich einzumischen und seinem Bruder zu sagen, dass Loren weder an diesem Abend noch die nächsten Monate etwas Alkoholisches trinken würde, aber Loren kam ihm zuvor, indem sie das Getränk annahm.
    Reynard stieß mit ihr an. „Du kannst mir gratulieren. Ich bin verlobt.“
    „Verlobt? Wirklich? Wer ist die Glückliche? Ich hatte ja keine Ahnung.“
    „Ihr Name ist Sara Woodville, und sie kommt aus Neuseeland. Vielleicht hast du schon von ihr gehört. Sie ist neulich für ihr Land beim Reitwettbewerb gestartet, den wir gesponsert haben.“
    „Und sie ist nur fünf Minuten auf Isla Sagrado gewesen, bevor Reynard sie sich geschnappt hat“, sagte Benedict scherzend. „Das muss man ihm lassen: Er versteht es, eine gute Gelegenheit zu nutzen.“
    „Na, zumindest hat er nicht fünfundzwanzig Jahre gewartet“, erwiderte Loren und hob ihr Glas in Reynards Richtung. „Herzlichen Glückwunsch. Ich hoffe, ihr beide werdet sehr glücklich.“
    Obwohl Alex mit seinen Brüdern über Lorens Bemerkung lachte, war ihm die Bitterkeit in ihren Worten nicht entgangen. „Auf jeden Fall können wir einen schönen Ort für die Flitterwochen empfehlen“, sagte er und legte den Arm um Lorens schlanke Taille, um sie dichter an seine Seite zu ziehen.
    Loren versteifte sich, rückte aber nicht von ihm fort. Stattdessen sah sie zum Sessel, in dem normalerweise sein Großvater saß. „Leistet Abuelo uns heute keine Gesellschaft?“, fragte sie.
    „Nein“, erwiderte Alex. „Er hat über seinen Kammerdiener ausrichten lassen, dass er sich heute ein wenig unwohl fühlt.“
    „Das ist aber ungewöhnlich für ihn. Soll ich nachsehen, ob es ihm gut geht?“, bot Loren an.
    Hätte er nicht den Eindruck gehabt, dass sie lediglich eine Ausrede suchte, um von ihm wegzukommen, hätte er sie dazu ermuntert. Angesichts ihres unterkühlten Verhaltens befürchtete Alex allerdings, dass sie nur einen Vorwand suchte, um nicht mehr zum Dinner zurückzukehren und stattdessen Abuelo Gesellschaft zu leisten. „Das ist nicht nötig, Javier ist bei ihm. Außerdem weißt du ja, dass Abuelo es hasst, wenn man sich zu sehr um ihn kümmert.“
    „Vielleicht bei dir. Aber einer hübschen Frau hat er noch nie etwas abschlagen können – besonders Loren“, bemerkte Benedict.
    „Wie dem auch sei, Loren leistet heute Abend uns Gesellschaft. Es ist immerhin der erste Abend, den ich seit unserer Rückkehr zu Hause verbringen kann.“
    „Glaub bloß nicht, dass du sie nicht mit uns teilen musst. Schließlich sind eure Flitterwochen vorbei“, stichelte Reynard und hakte sich bei Loren unter, um sie zur Seite zu ziehen. „Bitte sag mir, dass du die Aufmerksamkeit meines Bruders leid bist und wir unsere alte Loren wieder
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