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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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Auch seine beiden Brüder würden mit ihnen dinieren. Da Loren wusste, dass Alex immer guter Laune war, wenn er seine Brüder traf, lief sie beschwingt die Treppen zu ihrer Suite hoch.
    An diesem Abend würde sie sich besonders viel Mühe mit ihrem Aussehen geben. Sie hatte das Gefühl, alles auffahren zu müssen, was ihr hilfreich sein konnte. Mit einem Blick auf ihre Armbanduhr vergewisserte sie sich, dass ihr noch genügend Zeit blieb, um sich auf einen hoffentlich erfolgreichen Abend vorzubereiten.
    In ihrem Zimmer suchte sie Kerzen heraus, die in ihrer Hochzeitsnacht für eine so romantische Atmosphäre gesorgt hatten. Sie wollte dieselbe hoffnungsvolle Stimmung schaffen, wenn Alex und sie sich nach dem Dinner auf ihre Zimmer zurückzogen. Dann würde sie ihrem Ehemann mit Worten und ihrem Körper zu verstehen geben, was sie von ihm und ihrer Ehe erwartete.
    Als sie zufrieden damit war, wie sie die Kerzen aufgestellt hatte, brachte Loren eine gute halbe Stunde damit zu, auszusuchen, was sie am Abend tragen wollte. Auf keinen Fall wollte sie zu offensichtlich verführerisch wirken, da sie mit allen vier del Castillos gemeinsam zu Abend aß. Schließlich entschied sie sich für ein trägerloses weißes Kleid, dessen Organzastoff verführerisch ihre Knie umschmeichelte. Das Oberteil war leicht gerafft und verlieh Loren eine sanfte und weibliche Note. Das integrierte Korsett erlaubte ihr, auf einen BH zu verzichten.
    Lächelnd erinnerte sie sich daran, als sie in ihren Flitterwochen zu wenig Wäsche dabeigehabt hatte. Es war schon irgendwie witzig, dass sie nur sehr wenig bis gar keine Gelegenheit gehabt hatte, im Urlaub die Dessous zu tragen, die sie gekauft hatte, nachdem Alex und sie ihre Ehe vollzogen hatten. Allerdings stimmte es sie traurig, dass der körperliche Aspekt ihrer Ehe seit ihrer Rückkehr völlig in den Hintergrund getreten war. Doch Loren wollte nicht daran zweifeln, dass sie an diesem Abend mit ihren Verführungskünsten Erfolg haben würde.
    Lächelnd vervollständigte sie ihr Outfit mit einem Paar eleganter goldfarbener Schuhe mit hohem Absatz und entschied sich für ein Paar Ohrhänger aus Rubin, die Abuelo ihr nach der Rückkehr aus den Flitterwochen geschenkt hatte. Die Steine und ihre Form ließen Loren vermuten, dass der Ohrschmuck vermutlich genauso alt war wie der Verlobungsring, den sie trug. Beide Schmuckstücke passten perfekt zu ihrem Kleid. Ein zarter Schal aus goldglänzendem Material über ihren Schultern verlieh ihrem Aussehen den letzten Schliff.
    Gut gelaunt ließ sie sich ein köstlich duftendes Schaumbad ein und begann mit ihren Vorbereitungen.
    Wie schon beim ersten Dinner ging Loren allein die Treppen im Schloss hinunter und nahm die Stimmen der Männer aus dem Salon wahr. Unheimlicherweise spürte sie wieder die Last der vergangenen Generationen der del Castillos auf ihren Schultern. Sie wusste, dass die meisten Ehen in der Geschichte der Familie aus politischen und finanziellen Gründen geschlossen worden waren. Auch bei Alex’ Eltern war das so gewesen: Seine Mutter hatte die Weinberge und das Weingut mit in die Ehe gebracht. Zwar hatten Alex’ Eltern sich zum Zeitpunkt der Eheschließung aufrichtig geliebt, waren aber nicht blind gegenüber den Vorteilen ihrer Verbindung gewesen. Eine Verbindung, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht geschlossen worden wäre, wenn sie nicht in erster Linie finanzielle Vorteile mit sich gebracht hätte.
    Zu einer Familie wie dieser gehörten nun einmal arrangierte Ehen, die auf Pflicht- und Ehrgefühl basierten. Doch damit würde Loren sich nicht zufriedengeben. In dieser Nacht würde sich erweisen, ob es ihr gelang, die Art Ehe zu schaffen, die sie sich wünschte.
    Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, und sie beschleunigte ihre Schritte. Plötzlich konnte sie es kaum noch erwarten, ihren Mann zu sehen.
    Als sie den Salon fast erreicht hatte, wurde sie wieder langsamer. Wenn sie zu hastig eintrat, würde das ihren eleganten Auftritt schmälern, an dem sie so hart gearbeitet hatte. Vor einem großen goldgeränderten Spiegel hielt sie an, um ihren schlichten Haarknoten zu überprüfen, den Alex später am Abend sicher sehr gern lösen würde. Als sie die verärgerte Stimme ihres Mannes hörte, verharrte sie mitten in der Bewegung.
    „Sei kein Narr, Reynard. Die Ehe ist eine ernste Angelegenheit. Ich weiß, dass wir alle einverstanden gewesen sind, unseren Teil dazu beizutragen, aber ich kann dir versichern, dass ich jetzt
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