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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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bereue, was ich getan habe. Ich denke, ich habe den größten Fehler meines Lebens begangen.“
    Bei diesen Worten erstarrte Loren.
    „Es ist doch klar, dass Reynard dieses Mädchen nicht heiratet. Sie haben sich nur verlobt, damit Abuelo glücklich ist“, sagte Benedict. „Aber ihr braucht euch keine Sorgen machen. Ich bin bestimmt nicht so dumm und heirate eine Frau, die ich nicht liebe.“
    „Nein. Wir wissen ja, dass du dein Auto heiraten würdest, wenn du könntest“, spottete Reynard. „Mir tut die Frau jetzt schon leid, mit der du mal eine Familie gründest.“
    „Also, mir tut Loren leid“, meinte Benedict. „Sie hat sich das alles bestimmt nicht gewünscht.“
    Loren hatte das Gefühl, dass ihre Beine unter ihr nachgaben. Sie musste schleunigst von hier verschwinden, bevor einer von den Brüdern mitbekam, dass sie ihre Unterhaltung belauscht hatte. Überstürzt flüchtete sie in eines der Gästebäder in der unteren Etage und schloss die Tür hinter sich. Atemlos klammerte sie sich an das Waschbecken aus Marmor, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Der größte Fehler meines Lebens. Alex’ Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Sinn. So also sah er sie und ihre Ehe? All ihre Hoffnung und Entschlossenheit waren auf einen Schlag durch diese Worte zunichtegemacht worden.
    Vor ihren Augen schienen schwarze Punkte zu flimmern und in ihrem Kopf ein tosendes Rauschen zu erklingen. Mühsam zwang sie sich zu atmen, woraufhin die Punkte allmählich verschwanden. Ihr Herz jedoch schmerzte mit jedem Atemzug umso mehr.
    Größter Fehler. Größter Fehler.
    Es tröstete sie nicht, dass Alex’ Brüder sie bemitleideten. Sie konnte es nicht ertragen, von irgendeinem Mann bemitleidet zu werden. Denn alles, was sie wollte, war Alex’ Liebe.
    Irgendwie musste sie den Mut aufbringen, den Salon zu betreten und Alex ins Gesicht zu sehen.
    Sie drehte den Hahn auf und ließ kaltes Wasser über die Handgelenke laufen. Als sie das tat, bemerkte sie den allzu vertrauten Schmerz in ihrem Unterleib, der zumeist den Beginn ihrer Regelblutung ankündigte.
    Sie weinte, als ihr klar wurde, dass sie sich mehr als alles andere ersehnte, dass Alex ihr gehörte. Und dieses Gefühl war wesentlich stärker als ihre Besorgnis wegen einer möglichen Schwangerschaft und ihre Zweifel, was Alex’ Fähigkeiten als potenzieller Familienvater betraf. Rasch trocknete sie sich die Hände ab, während das Licht der Deckenleuchte sich in dem blutroten Rubin widerspiegelte, dessen Farbe das Ende all ihrer Hoffnungen zu symbolisieren schien.
    Als Loren den Salon betrat, sah Alex stirnrunzelnd auf, denn er hatte sie schon wesentlich früher erwartet. Vermutlich war es aber besser, dass sie ein wenig zu spät kam, wenn er an das Gespräch dachte, das er eben mit seinen Brüdern geführt hatte. Als Reynard ihnen eröffnet hatte, dass er eine Fremde um ihre Hand gebeten hatte, war es für einen Augenblick um Alex’ Fassung geschehen gewesen. Glücklicherweise war Loren nicht anwesend gewesen, als Reynard diese Neuigkeiten berichtet hatte.
    Loren sah wunderschön an diesem Abend aus, beinahe wie eine Braut. Abermals bereute er, dass die Arbeit ihn diese Woche von ihr ferngehalten hatte. Während ihrer Zeit in Dubrovnik hatte er sich regelrecht nach seiner Frau verzehrt.
    Es war die Hölle für ihn gewesen, sie allein in ihrem Bett schlafen zu lassen, wenn er so spät von der Arbeit gekommen war, doch er hatte sichergehen wollen, dass es ihr gut ging, und ihr die nötige Ruhe gelassen.
    Erregt dachte er an die Höhepunkte ihrer Flitterwochen zurück und wünschte sich nichts sehnlicher, als Loren geradewegs ins Bett zu zerren. Anscheinend war das der einzige Ort, an dem sie ehrlich zueinander sein konnten.
    Ehrlich? Das stimmte nicht ganz, dachte er schuldbewusst. Ihre Ehe hatte nicht gerade aufrichtig begonnen. Doch das wollte er unbedingt wiedergutmachen. Sicher wünschte er sich einen Erben, doch daneben noch vieles mehr. Und er wollte auch mehr geben.
    Er hatte nicht nur einen großen Fehler begangen, Loren auf die Weise zu heiraten, wie er es getan hatte, er hatte ihr auch einen schlechten Dienst damit erwiesen. Sie verdiente es, geschätzt und geliebt zu werden. Nachdem er einen Vorgeschmack darauf bekommen hatte, wie ihre Ehe sein könnte, wollte er mehr davon. Mehr von dem, das ihr Zusammenleben harmonisch machte – eine Verbindung, die auf Liebe basierte.
    Nervös spielte Alex an seinem Glas herum, als ihm bewusst wurde, was für Gefühle
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