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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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wir die Sache nicht in Ordnung bringen, könnte es das Ende der del Castillos bedeuten. Das glaubt nicht nur unser Großvater, sondern das ganze Land. Wollt ihr etwa wirklich dafür verantwortlich sein?“ Alex warf Reynard einen vernichtenden Blick zu, bevor er sich an Benedict wandte. „Wollt ihr das?“
    Bedächtig schüttelte Reynard den Kopf. Er schien erstaunt darüber zu sein, dass sein ältester Bruder auf einmal wie ihr Großvater daran glaubte, dass an dieser uralten Legende tatsächlich etwas Wahres dran sein und Einfluss auf das Schicksal der del Castillos nehmen könnte.
    Alex verstand Reynards Zweifel. Aber was für eine Wahl blieb ihnen schon? Solange die Bürger von Isla Sagrado an den Fluch glaubten, würde die schlechte Presse einen verheerenden Einfluss auf die Geschäfte der del Castillos haben. Und selbst Abuelo, der sie großgezogen hatte, war davon überzeugt, dass das Schicksal der Familie in den Händen von Alex und seinen Brüdern lag.
    „Nein, Alex“, entgegnete Reynard seufzend. „Ich möchte genauso wenig wie du für den Niedergang unserer Familie verantwortlich sein.“
    „Was können wir also tun?“ Benedict lachte humorlos auf. „Es ist ja nicht so, als könnten wir liebende Bräute aus dem Hut zaubern, die wir heiraten und mit denen wir glücklich bis ans Ende unserer Tage leben.“
    „Das ist es!“, rief Reynard lachend aus und sprang vom Sessel auf. „Das ist es, was wir brauchen. Das wird eine Werbekampagne, wie sie Isla Sagrado noch nie gesehen hat.“
    „Und du behauptest, Abuelo würde den Verstand verlieren?“, fragte Benedict und trank einen weiteren Schluck Wein.
    „Nein“, erwiderte Alex aufgeregt. „Er hat recht. Das ist genau das, was wir tun müssen. Denkt an den Fluch. Wenn die neunte Generation nicht nach dem Familienleitbild von Ehre, Wahrheit und Liebe lebt, stirbt der Name der del Castillos für immer aus. Wenn wir alle heiraten und eine Familie gründen, beweisen wir, dass an dem Fluch nichts dran ist. Die Menschen haben dann wieder Vertrauen in unseren Namen und lassen sich nicht von Furcht und Aberglauben leiten.“
    Reynard sank zurück in den Sessel. „Du meinst das wirklich ernst“, meinte er leise.
    „Mir ist es nie ernster gewesen“, entgegnete Alex.
    Obwohl Reynard vermutlich nur einen Scherz gemacht hatte, hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie würden nicht nur ihren besorgten Großvater beruhigen, sondern auch großartige Werbung für den Namen del Castillo machen können. Das hätte nachhaltige Wirkung auf das Volk von Isla Sagrado, was wiederum positive Auswirkungen auf den Wohlstand des gesamten Inselstaates haben würde. Seit langer Zeit hatte die Familie del Castillo großen Einfluss auf die wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen des kleinen Inselstaates im Mittelmeer. Und mit dem wachsenden Reichtum der Familie war auch der Wohlstand der Bürger von Isla Sagrado gestiegen. Unglücklicherweise traf auch das Gegenteil zu.
    „Du glaubst also, dass alles von heute auf morgen wieder in Ordnung kommt, wenn jeder von uns die richtige Frau heiratet und eine Familie gründet?“ Reynard klang ganz und gar nicht überzeugt.
    „Genau. Das sollte ja nicht so schwer sein.“ Alex erhob sich und klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „Du bist ein gut aussehender Typ. Sicher gibt es eine Menge hoffnungsvoller junger Damen.“
    „Wohl kaum von der Sorte, die er nach Hause zu Großvater bringen würde, schätze ich“, stieß Benedict verächtlich hervor.
    „Das musst gerade du sagen“, erwiderte Reynard. „Du bist ja viel zu sehr damit beschäftigt, mit deinem neuen Aston Martin die Küstenstraße entlangzurasen, als dass irgendeine Frau auch nur die Gelegenheit dazu bekommt, dich einzufangen.“
    Fest entschlossen, alles zu tun, was notwendig war, damit er und seine Brüder nicht die letzten del Castillos sein würden, ging Alex zu dem Kamin mit der massiven Steinverkleidung, der sich schon seit Generationen im Besitz der Familie befand.
    „Spaß beiseite: Wollt ihr es wenigstens versuchen?“, fragte er und sah von einem Bruder zum anderen. Wenn er Benedict mit dem schwarzen Haar und den schwarzbraunen Augen betrachtete, hatte er manchmal das Gefühl, in einen Spiegel zu sehen. Reynard hingegen kam eher nach ihrer Mutter, die Französin gewesen war. Er hatte feinere Gesichtszüge, die wegen seines gebräunten Teints umso stärker auffielen. Es war ihnen allen seit frühester Jugend nie schwergefallen, Frauen für sich
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