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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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Alex gehört – noch nicht einmal eine Karte zu Weihnachten oder ihrem Geburtstag hatte er ihr geschickt. Das hatte sie enttäuscht, zumal er der Mann gewesen war, dem sie seit ihrer Geburt versprochen gewesen war.
    Trotzdem war sein Vorschlag verlockend, und Loren atmete tief ein. Obwohl ihr ihre Verlobung stets wie ein Märchen vorgekommen war, von dem sie träumen konnte, war sie fest entschlossen, die Realität nicht aus dem Blick zu verlieren. „Heiraten?“, erwiderte sie und hob entschlossen das Kinn. „Du platzt hier einfach so unangemeldet herein – seitdem ich Isla Sagrado verlassen habe, hast du dich nicht mehr bei mir gemeldet –, und als Erstes erzählst du mir, dass wir beide heiraten müssen? Das wirkt doch ein bisschen überstürzt, findest du nicht?“
    „Unsere Verlobung besteht seit einem Vierteljahrhundert. Damit ist unsere Hochzeit längst überfällig.“
    Da war er – dieser wunderbare spanische Akzent, wenn er sprach, der so typisch war für die Bewohner von Isla Sagrado, ihrer alten Heimat. Während ihres Aufenthaltes in Neuseeland hatte sich Lorens Akzent nahezu verflüchtigt, doch wenn Alexander so sprach, dann kam es ihr vor, als würden seine Worte wie Samt ihre Haut streicheln. Obwohl sie das aufsteigende Verlangen niederkämpfen wollte, reagierte ihr Körper auf Alex’ Stimme. Hatte sie ihn wirklich so sehr vermisst?
    Natürlich hatte sie das. Doch jetzt war sie erwachsen. Eine Frau, kein Kind und kein einfältiger Teenager mehr. Loren versuchte, entschlossen zu klingen. „Eine Verlobung, von der niemand ernsthaft erwartet hat, dass sie jemals zu einer Ehe führt.“
    Irgendwie würde sie ihm klarmachen müssen, dass sie nicht so einfach umzustimmen war. Seine Gleichgültigkeit nach ihrem Fortgang hatte ihr sehr wehgetan.
    „Willst du damit etwa andeuten, dass dein Vater es nicht ernst gemeint hat, als er mir deine Hand versprochen hat?“
    Obwohl Loren lachte, war sie alles andere als fröhlich. Ihr Vater war bereits seit sieben Jahren tot, doch sie vermisste ihn immer noch furchtbar. Mit ihm war ihre letzte Verbindung zu Isla Sagrado und, wie sie geglaubt hatte, auch zu Alex abgebrochen. Doch jetzt war Alex hier, und sie hatte keine Ahnung, wie sie darauf reagieren sollte. Bleib ruhig, ermahnte sie sich. Auf jeden Fall musst du stark und entschlossen bleiben. Das ist der einzige Weg, um sich den Respekt eines del Castillo zu verdienen. „Ich bin noch nicht einmal drei Monate alt gewesen, als mein Vater mich dir versprochen hat – und du warst ein achtjähriger Junge“, stellte sie klar.
    Alex machte einen Schritt auf sie zu und wirkte kein bisschen eingeschüchtert. Loren hatte zwar keinerlei Erfahrungen mit Männern von Alex’ Schlag, aber sie reagierte ganz instinktiv auf ihn. Schon immer hatte er eine magische Anziehungskraft auf sie ausgeübt, doch in den vergangenen zehn Jahren waren seine Schultern noch breiter geworden, und sein Kinn wirkte noch männlicher als zuvor. Er sah älter aus als dreiunddreißig – älter und entschlossener. Keineswegs wie ein Mann, der ein Nein als Antwort akzeptieren würde.
    „Ich bin nicht mehr acht. Und du …“ Er machte eine Pause, um sie von Kopf bis Fuß zu mustern. „Und du bist ganz bestimmt auch kein Kind mehr.“
    Loren spürte, wie ihre Haut unter seinem Blick förmlich zu glühen begann, beinahe so, als hätte er sie nicht nur angesehen, sondern mit seinen starken Fingern ihr Gesicht, ihren Hals und ihre Brüste gestreichelt. Ihre Brustwarzen wurden hart und rieben an dem Baumwollstoff ihres BHs, wodurch ihr Verlangen immer drängender wurde.
    „Alex“, stieß sie atemlos hervor. „Du weißt nicht mehr, wer ich bin. Und ich kenne dich nicht mehr. Zu viel Zeit ist vergangen. Ich könnte bereits verheiratet sein.“
    „Ich weiß, dass du es nicht bist.“
    Das wusste er? Sie fragte sich, was er sonst noch über sie in Erfahrung gebracht hatte. Hatte er sie etwa die ganze Zeit über im Auge behalten?
    „Es wäre leichtsinnig von uns, einfach so zu heiraten. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob wir zueinander passen.“
    „Wir haben noch den Rest unseres Lebens, um herauszufinden, wie wir einander Vergnügen bereiten können“, murmelte Alex und sah auf ihre Lippen.
    Vergnügen bereiten? Was hat er wohl damit gemeint, überlegte sie, und widerstand dem Drang, ihre trockenen Lippen mit der Zunge zu befeuchten. Das Verlangen in ihr wurde stärker und drängender. Mühsam unterdrückte Loren ein Aufstöhnen, das sie
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