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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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beinahe instinktiv als Antwort auf seinen begierigen Blick ausgestoßen hätte.
    Ihr Mangel an Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hatte ihr bis jetzt keine Probleme bereitet. Ihr Umgang mit den männlichen Gästen und Angestellten auf der Rinder- und Schaffarm ihrer Mutter war rein platonisch gewesen – was ihr so am liebsten war. Es war schon schwierig genug gewesen, sich an die Abgeschiedenheit der Farm zu gewöhnen, ohne mit jemandem liiert zu sein, der dort arbeitete. Außerdem hätte sich alles andere für sie wie Betrug angefühlt – an dem Versprechen ihres Vaters und den Gefühlen, die sie immer noch für Alex hegte.
    Jetzt sah es allerdings so aus, als würde sich ihr Mangel an Erfahrungen an ihr rächen. Ein Mann wie Alexander del Castillo erwartete sicher mehr, als sie ihm bieten konnte. Als sie jünger gewesen war, hatte sie Alex verehrt, wie Kinder es eben mit älteren, attraktiven Menschen tun. Und, oh ja, sie hatte ihn attraktiv gefunden – vom ersten Augenblick an. Sie hatte geglaubt, dass ihre Bewunderung allmählich zu Liebe geworden war – eine Liebe, die auch nicht dadurch geschmälert werden konnte, dass Alex ihre Gegenwart ganz offensichtlich nur recht widerwillig geduldet hatte, wenn sie ihm wie ein Schatten durch das Schloss gefolgt war, das sich seit Jahrhunderten im Besitz seiner Familie befand.
    Seit sie denken konnte, hatte sie ihren Vater dazu gedrängt, ihr immer wieder die Geschichte zu erzählen, wie Raphael del Castillo ihn vor dem Ertrinken gerettet hatte, nachdem die beiden Freunde eine leichtsinnige Wette abgeschlossen hatten. Loren hatte förmlich an den Lippen ihres Vaters gehangen, wenn er davon erzählt hatte, wie er aus tiefster Dankbarkeit seine neugeborene Tochter Raphaels ältestem Sohn zur Frau versprochen hatte.
    Aber ihre kindlichen Träume von einem glücklichen Leben mit ihrem Märchenprinzen unterschieden sich sehr von der Realität, die der selbstbewusste und überaus maskuline Alex verkörperte. Loren war sich bewusst, dass er über sexuelle Erfahrungen verfügte, die sie sich noch nicht einmal in ihren kühnsten Träumen vorzustellen vermochte – geschweige denn zu erfüllen vermochte. Sie war gleichermaßen eingeschüchtert und erregt.
    „Außerdem“, sagte Alex leise, „ist es jetzt an der Zeit, dass ich heirate. Und wer wäre besser dafür geeignet als die Frau, mit der ich schon so lange verlobt bin?“
    In Alex’ dunkelbraunen Augen erkannte sie die Herausforderung und überraschenderweise noch etwas anderes. Er hatte so stark und selbstsicher gewirkt, als er mit dem Helikopter gelandet und auf das schiefergedeckte Haus zugekommen war, das am Fuße der Neuseeländischen Alpen lag. Doch jetzt entdeckte sie die Spur von Unsicherheit in seinem Blick. Beinahe so, als erwartete er, dass Loren sich weigern könnte, die Vereinbarung einzuhalten, die vor so langer Zeit zwischen ihren Vätern geschlossen worden war.
    Der Duft seines Aftershaves kam ihr wie ein unwiderstehlicher Zauber vor, der ihre Sinne in einen dichten Nebel hüllte. Als Alex einen weiteren Schritt auf sie zumachte, erst ihr Kinn und dann ihren Nacken umfasste, sodass sie ihm ins Gesicht sehen musste, schien ihr Verstand komplett auszusetzen.
    Seine Finger fühlten sich so zart auf ihrer Haut an, dass ihr beinahe der Atem stockte. Er neigte den Kopf und berührte ihre Lippen – seine fühlten sich warm, weich und überaus zärtlich an.
    In Lorens Kopf schien sich alles zu drehen, als sie den Mund öffnete und die neugierige Berührung durch seine Zunge spürte, als er sanft die Innenseite ihrer Unterlippe erkundete. Unwillkürlich stöhnte sie auf und fand sich plötzlich in seinen Armen wieder, den Körper fest an seine starke Brust und seine Hüfte gepresst. Sie streichelte ihn, ließ ihre Hände unter sein edles Wollsakko und über den Seidenstoff seines Hemds gleiten. Die Wärme, die von seiner Haut ausging, schien durch den edlen Stoff hindurch ihre Hände zu verbrennen. Nachdrücklich presste sie die Fingerspitzen gegen die kräftigen Muskeln seines Rückens.
    Instinktiv passte sie sich der Form seines Körpers an, so als wäre das ihre wahre Bestimmung. Und als er sie stürmisch küsste, konnte sie nur daran denken, wie es sich anfühlte, endlich in seinen Armen zu liegen. Nicht annähernd hatten ihre Teenagerträume an die Realität herangereicht, die sie jetzt erlebte.
    Dies war mehr, als Loren sich jemals erträumt hatte. Als sie sich in seine Arme schmiegte, empfand sie seine
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