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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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zu interessieren, und die drei del Castillos waren bisher allesamt begeisterte Junggesellen gewesen, die ihr Leben in vollen Zügen genossen. Doch gerade dieser Lebensstil war nicht ganz unschuldig an der vertrackten Lage, in der sie sich jetzt befanden. Zwischen ihnen herrschte ein Altersunterschied von jeweils einem Jahr, und sie alle waren mittlerweile über dreißig – doch ihr Ruf hing ihnen immer noch nach.
    „Für dich ist es ja kein Problem, du bist schließlich schon mit deiner Jugendliebe verlobt“, neckte Benedict Alex schmunzelnd.
    „Sie ist wohl kaum meine Jugendliebe. Sie war noch ein Baby, als wir miteinander verlobt worden sind.“
    Vor fünfundzwanzig Jahren hatte ihr Vater seinen besten Freund Francois Dubois vor dem Ertrinken gerettet. Francois hatte mit ihrem Vater gewettet, den gefährlichsten Strand von Isla Sagrado entlangschwimmen zu können. Aus Dankbarkeit hatte Dubois Raphael del Castillos ältestem Sohn die Hand seiner Tochter versprochen. In der darauffolgenden Zeit hatte natürlich außer den beiden Männern niemand mehr an dieses Versprechen gedacht – Dubois und del Castillo hingegen hatten die Sache sehr ernst genommen.
    Selbst Alex hatte der Geschichte kaum Bedeutung beigemessen, auch wenn Loren ihm wie ein vertrauensseliges Hündchen überallhin gefolgt war, seitdem sie laufen konnte. Alex war zutiefst dankbar gewesen, als ihre Eltern sich hatten scheiden lassen, woraufhin die ehemalige Mrs Dubois die damals fünfzehnjährige Loren mit sich auf die andere Seite der Erde nach Neuseeland genommen hatte. Damals war Alex dreiundzwanzig und alles andere als erfreut darüber gewesen, dass ein schlaksiger Teenager Alex’ Freundinnen erzählte, sie sei seine Verlobte.
    Seitdem war die Verlobung eine bequeme Ausrede gewesen, um nicht heiraten zu müssen. Bis eben hatte er eine Ehe noch nicht einmal in Betracht gezogen und ganz bestimmt nicht an Francois Dubois’ Versprechen gedacht, das er Raphael del Castillo gegeben hatte. Doch was eignete sich besser dafür, die Familienehre und ihr Ansehen auf der Insel zu retten, als sich an die mündliche Absprache zweier guter Freunde zu halten? Er hatte die Schlagzeilen bereits vor Augen. Die Aufmerksamkeit, welche die Medien der Sache zweifellos schenken würden, würde sich nicht nur vorteilhaft auf das Geschäftsimperium der del Castillos, sondern auch auf den Wohlstand des gesamten Inselstaates auswirken.
    Alex dachte an den heißen Flirt, den er mit seiner persönlichen Assistentin begonnen hatte. Normalerweise trennte er Geschäftliches von Privatem, besonders im unmittelbaren Umfeld seiner Arbeit. Doch Giselles unermüdliche Versuche, ihn zu verführen, waren sehr unterhaltsam und – als er ihnen nachgegeben hatte – auch äußerst zufriedenstellend gewesen.
    Die kurvenreiche Blondine Giselle liebte es, zu den angesagtesten Treffpunkten der High Society von Isla Sagrado ausgeführt zu werden. Zweifellos war sie wunderschön und talentiert – auf mehr als nur einem Gebiet –, aber war sie auch eine potenzielle Ehefrau? Nein, beschied Alex. Sie hatten beide gewusst, dass ihre Beziehung nichts Langfristiges sein würde. Giselle würde es sicher verstehen, dass ihr vertraulicher Umgang miteinander umgehend ein Ende haben musste, damit Alex sich auf den Tag konzentrieren konnte, an dem er seine zukünftige Braut Loren zurück auf die Insel brachte.
    In Gedanken machte Alex sich eine Notiz, ein besonders schönes Schmuckstück zu besorgen, um Giselle zu beschwichtigen, bevor er seine Überlegungen wieder auf Loren Dubois lenkte. Sie entstammte einer der ältesten Familien von Isla Sagrado und war schon immer sehr stolz auf ihre Herkunft gewesen. Obwohl sie jetzt bereits seit zehn Jahren fort war, vermutete Alex, dass sie sich Isla Sagrado immer noch durch und durch zugehörig fühlte. Außerdem trug sie auch nach dem Tod ihres geliebten Vaters dessen Ansehen hoch und würde nicht zögern, das Versprechen einzulösen, das vor so vielen Jahren gegeben worden war. Vor allem verstand sie, was es bedeutete, die Braut eines del Castillo zu sein – und welche Verantwortung damit einherging. Zudem war sie mittlerweile im richtigen Alter, um zu heiraten und ihren Beitrag dazu zu leisten, den Fluch der Gouvernante ein für alle Mal zu brechen.
    Alex schmunzelte. „So, ich bin also versorgt. Und was ist mit euch beiden?“, fragte er.
    „Du scherzt doch, oder?“ Misstrauisch beäugte Benedict seinen Bruder, als ob der gerade angekündigt hätte,
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