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Georg Büchner - Gesammelte Werke: Dantons Tod, Lenz, Leonce und Lena, Woyzeck, Lucretia Borgia, Maria Tudor (Gesammelte Werke bei Null Papier) (German Edition)

Georg Büchner - Gesammelte Werke: Dantons Tod, Lenz, Leonce und Lena, Woyzeck, Lucretia Borgia, Maria Tudor (Gesammelte Werke bei Null Papier) (German Edition)

Titel: Georg Büchner - Gesammelte Werke: Dantons Tod, Lenz, Leonce und Lena, Woyzeck, Lucretia Borgia, Maria Tudor (Gesammelte Werke bei Null Papier) (German Edition)
Autoren: Georg Büchner
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Georg Büchner – Leben und Werk
    Georg Büchner war das Kind einer Übergangsepoche, die nach der Niederwerfung Napoleons begann und in die Deutsche Märzrevolution von 1848/49 mündete. Die Zeit des sogenannten Vormärz fing mit der Gründung des 1815 – zwei Jahre nach Büchners Geburt – gegründeten Deutschen Bundes an, der durch die Umgestaltung Deutschlands zu einem mosaikartigen Gebilde aus dynastisch geführten Duodezstaaten ein Zeitalter der Restauration einleitete, das durch eine zum System erhobene Enge und eine repressive Gangart gegen die widerständischen liberalen und nationalen Bewegungen geprägt war.
    Ein junger Revolutionär
    Georg Büchner, der am 17. Oktober 1813 im hessischen Goddelau als Sohn eines Arztes geboren wurde und in Darmstadt aufwuchs, hatte bereits als siebzehnjähriger Gymnasiast eine kritisch-revolutionäre Haltung gegenüber dem deutschen Obrigkeitsstaat ausgeprägt, die er bei einer Schulfeier in einer Rede über den Selbstmord Catos wohl erstmals öffentlich artikulierte.
    Ruh- und rastlos
    Gegen einen Zug zur Melancholie und Hoffnungslosigkeit, der viele seiner literarischen Figuren prägen sollte, entwickelte der mit reicher Fantasie, kritischer Intelligenz und einem analytisch-naturwissenschaftlichen Interesse ausgestattete Büchner eine der vita activa verschriebene Lebenshaltung, ohne die seine immense Produktivität während seiner kurzen Lebenszeit nicht möglich gewesen wäre.
    Gegen Ende des Jahres 1831 immatrikulierte sich Büchner an der Straßburger Universität im Fachbereich Medizin und begann ein Studium der vergleichenden Anatomie, das er zwei Jahre später in Gießen fortsetzte. Dort lernte Büchner den Kopf einer hessischen revolutionären Bewegung, Friedrich Ludwig Weidig, kennen und verfasste die gegen die herrschenden sozialen Missstände gerichtete Flugschrift »Der Hessische Landbote«. In Erwartung einer Reaktion der Obrigkeit zog Büchner daraufhin zu seinen Eltern und schrieb das Revolutionsdrama »Dantons Tod«.
    Als die Behörden Büchner steckbrieflich suchen ließen, trat er die unlängst geplante Flucht nach Straßburg an. In der Schweiz setzte er neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, die zu einer Dissertation »über das Nervensystem der Barbe« führte, auch seine literarische Arbeit fort. Es entstanden die dem psychologischen Realismus verpflichtete Erzählung »Lenz«, das politsatirische Lustspiel »Leonce und Lena« und die ersten Szenen zu dem Fragment gebliebenen Drama »Woyzeck«.
    Früher Tod
    Nachdem die Philosophische Fakultät der Universität Zürich Büchner aufgrund seiner Dissertation den Doktortitel verliehen hatte, siedelte er im Oktober 1836 nach Zürich um und arbeitete an der Universität als Privatdozent. Georg Büchner erkrankte Anfang des folgenden Jahres und starb, noch vor Vollendung seines vierundzwanzigsten Lebensjahres, am 19. Februar 1837 unter medizinisch bis heute nicht aufgeklärten Umständen.
    Literarischer Fußabdruck
    Georg Büchner hat den deutschen Beitrag zur Weltliteratur des 19. Jahrhunderts maßgeblich geprägt und mit seinem in wenigen Jahren entstandenen Werk Traditionslinien durch deren Einbettung in moderne geschichtsphilosophische, politisch-weltanschauliche und sozialpsychologische Zusammenhänge neu begründet und die Formensprache des Theaters verändert.
    Vor allem durch seine dramatischen Texte, aber auch auf den Gebieten der Erzählung und der politisch engagierten Literatur hat Georg Büchner Wege in die Moderne geöffnet, die auch heute – über 220 Jahre nach seinem Tod – noch lange nicht ausgeschritten sind. Georg Büchners dramatische Werke, die bis knapp ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod zunächst ungespielt geblieben waren, sind seit den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zum festen Bestandteil der Spielpläne des deutschsprachigen Theaters geworden.
    In seinem ersten Drama »Dantons Tod« wirft der gerade einmal einundzwanzigjährige Georg Büchner mit medizinischer Kälte einen analytischen Blick auf die Französische Revolution, die bereits im Sterben liegt. Die melancholisch-fatalistische Grundstimmung des Stücks erzeugt Büchner durch die Darstellung gebrochener Helden der Revolution, die durch ihr subjektives Schuldempfinden angesichts ihrer eigenen Greueltaten und die Gewissheit, dass die Revolution sinnlos war, handlungsunfähig geworden sind.
    Der für die Septembermorde an unschuldigen Menschen verantwortliche Danton ist der melancholische und müde
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