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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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einem Männerkloster beitreten zu wollen. „Die magere kleine Loren Dubois?“
    „Vielleicht hat sie sich ja verändert“, meinte Alex achselzuckend. Es tat eigentlich nichts zur Sache, wie sie aussah. Es war seine Pflicht, sie zu heiraten – und seine Wünsche spielten dabei keine Rolle. Mit ein bisschen Glück würde sie im ersten Jahr ihrer Ehe schwanger werden und danach zu sehr mit dem Kind beschäftigt sein, um besondere Ansprüche an Alex zu stellen.
    „Aber warum willst du ausgerechnet sie, wenn du jede andere Frau haben könntest?“, gab Reynard zu bedenken.
    „Warum nicht?“, erwiderte Alex seufzend. „Damit wären mehrere Probleme gelöst. Wir halten nicht nur die Vereinbarung ein, die zwischen unserem verstorbenen Vater und seinem Freund getroffen wurde, sondern können auch Abuelos Sorgen zerstreuen. Von der positiven Wirkung auf unser Ansehen in der Öffentlichkeit mal ganz zu schweigen. Seien wir ehrlich. Die Medien werden sich darum reißen, besonders dann, wenn wir sie mit der rührenden Geschichte locken, die hinter der Verlobung steckt. Sie werden es wie ein modernes Märchen aussehen lassen.“
    „Und was ist mit Großvaters Sorge um die nächste Generation?“, wollte Reynard wissen und zog eine Augenbraue hoch. „Meinst du denn, deine Braut wartet nur darauf, unseren Fortbestand zu sichern? Vielleicht ist sie ja auch schon verheiratet.“
    „Das ist sie nicht.“
    „Und woher willst du das wissen?“
    „Ein Detektiv hat sie in Großvaters Auftrag im Auge behalten. Seit Abuelos’ Schlaganfall im vergangenen Jahr erstattet er mir regelmäßig Bericht.“
    „Also ist es dein Ernst. Du willst diese Verlobung wirklich durchziehen und dich auf eine Frau einlassen, die du gar nicht richtig kennst.“
    „Das muss ich, es sei denn, du hast einen besseren Vorschlag, Rey?“
    Reynard schüttelte den Kopf und brachte damit die Enttäuschung zum Ausdruck, die sie angesichts ihrer Lage alle drei fühlten.
    „Und du, Ben? Hast du eine Idee, wie wir unsere Familie und unser Vermögen retten und Großvater auf seine letzten Jahre glücklich machen können?“
    „Du weißt doch selbst, dass es keine andere Lösung gibt“, entgegnete Benedict resigniert.
    „Dann, meine Brüder, möchte ich einen Toast aussprechen – auf jeden von uns und die zukünftigen Bräute der del Castillos.“

1. KAPITEL
    Neuseeland, Gegenwart …
    „Ich bin gekommen, um mit dir über die Bedingungen der Vereinbarung zu sprechen, die unsere Väter getroffen haben. Es wird Zeit, dass wir heiraten.“
    Von der Sekunde an, in der sein Helikopter auf dem Hubschrauberlandeplatz in der Nähe des Farmhauses aufgesetzt hatte, hatte Loren Dubois sich gefragt, was Alexander del Castillo zu ihr geführt hatte. Jetzt wusste sie es. Und konnte es kaum glauben.
    Neugierig musterte Loren den großen, ihr nahezu fremden Mann, dessen Erscheinung das Wohnzimmer ihrer Mutter beherrschte. Alex war ganz in Schwarz gekleidet und hatte das dunkle Haar aus der Stirn nach hinten gekämmt. Mit seinen braunschwarzen Augen sah er sie, Loren, unbeirrt an. Eigentlich hätte er einschüchternd wirken müssen, aber stattdessen fragte sie sich, ob ihr Traum auf wundersame Weise wahr werden würde.
    Heiraten? Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Jahre zuvor wäre sie vor Freude über diese Aussicht in die Luft gesprungen, aber jetzt? Mit dem Alter war sie vorsichtiger geworden. Sie war nicht länger ein verliebter Teenager. Aus nächster Nähe hatte sie erfahren müssen, was eine unglückliche Verbindung zwei Menschen antun konnte – die stürmische Ehe ihrer Eltern war ein Beweis dafür gewesen. Sie und Alexander del Castillo kannten sich nicht mehr. Doch aus irgendeinem Grunde bekam sie weiche Knie, als er ihr auf die typisch selbstherrliche Art der del Castillos einen Heiratsantrag machte.
    Kopfschüttelnd brachte Loren sich auf den Boden der Tatsachen zurück. Wem wollte sie eigentlich etwas vormachen? Er hatte ihr keinen Antrag gemacht. Er war geradewegs davon ausgegangen, dass sie gar nicht anders konnte, als ihn zu heiraten. Es war auch nicht besonders hilfreich, dass sie sich das tatsächlich aus ganzem Herzen wünschte. Warte, ermahnte sie sich. Immer mit der Ruhe.
    Es war schon zehn Jahre her, dass sie und Alex sich das letzte Mal gesehen hatten. Vor zehn Jahren hatte es ihr fast das Herz gebrochen, als sie als Fünfzehnjährige gegen ihren Willen von ihrer Mutter mit nach Neuseeland genommen worden war. Seitdem hatte sie nichts mehr von
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