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Strandwoelfe

Strandwoelfe

Titel: Strandwoelfe
Autoren: Alexander Kent
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stürzenden Mastes hatte aushallen müssen.
    Sir Henry Vyvyan lag eingeklemmt unter einer schweren Spiere, sein Gesicht schmerzverzerrt. Doch noch atmete er, und als die Seeleute der Avenge r ihn umstanden, öffnete er sein eines Auge und sagte mühsam: »Zu spät, Hugh. Du kommst um das Vergnügen, mich baumeln zu sehen.«
    Hugh Bolitho senkte seinen Degen zum erstenmal, so daß dessen Spitze nur wenige Zoll vor Vyvyans Brust das Deck berührte. Dann erwiderte er ruhig: »Ich hätte Ihnen ein besseres Ende gewünscht, Sir Henry.«
    Vyvyans Auge richtete sich auf die blitzende Klinge, und er sagte, schon vom Tode gezeichnet: »Ich mir auch.«
    Dann stöhnte er auf und starb.
    Hughs Degen verschwand in der Scheide, die Bewegung hatte etwas Endgültiges an sich.
    »Kappt diese Trümmer!« Seine Stimme klang völlig unbewegt.
    »Und bestellt Mr. Gloag, wir müssen die Virag o in Schlepp nehmen, bis ein Behelfsmast aufgeriggt werden kann.«
    Danach erst sah er seinen Bruder und Dancer an.
    »Gut gemacht!« Er warf einen Blick auf die britische Flagge, die gerade an der Gaffel der Virag o gehißt wurde – dieselbe, die über seinem eigenen Schiff wehte, wenn auch zerfetzt von Wind und Geschützfeuer. »Das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich jemals bekommen habe!« Dancer grinste. »Und in Falmouth wird vielleicht doch noch etwas übriggeblieben sein, womit wir feiern können, was meinst du, Dick?«
    Bevor sie auf die Avenge r zurückkehrten, warf Bolitho einen letzten Blick zum Achterdeck der Virago.
    Sein Bruder stand noch immer neben der eingeklemmten Gestalt im langen grünen Umhang.
    Vielleicht hatte er sogar jetzt noch das Gefühl, daß Sir Henry Vyvyan ihm zuvorgekommen war?
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