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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge
Autoren: Barbara Wegener
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jetzt, was ich zu tun habe. Ich weiß, wohin wir gehen müssen. Zunächst müssen wir nach England. Wir werden einen großen Bogen an der Küste entlang segeln, da die Grauen überall ihre Posten haben. Danach geht es mit den Pferden weiter.“ Sie drehte sich zu Arton und sprach ihn in englischer Sprache an. „Wann können wir lossegeln? Wir haben nur wenig Zeit.“
    „Im Hafen liegen fünf segelbereite Schiffe. Es müssen eigentlich nur noch etwas Proviant und die Pferde darauf verstaut werden.“ Arton runzelte seine Stirn. „Seit wann beherrschst du unsere Sprache?“
    „Ich ... Ich habe keine Ahnung, warum ich sie plötzlich sprechen kann. Die Frauen im Licht ... Sie müssen mir die Fähigkeit gegeben haben.“
    „Ly was redest du da? Ich verstehe kein Wort.“ Wu hielt sie immer noch in seinen Armen. Lysan dreht sich zu ihren Reisegefährten und erklärte ihnen ihre neue Fähigkeit.
    „Dann sollten wir schnellstens in unser Hotel zurück und uns noch etwas ausruhen. Wir haben eine anstrengende und gefährliche Reise vor uns.“ Wulf nahm die Zügel seines Pferdes und saß auf. In schnellem Galopp ritt er zurück. Die anderen folgten ihm.
    Binnen kürzester Zeit hatten sie das Hotel erreicht und begaben sich zu Bett. Jeder hing seinen Gedanken nach, doch keiner von ihnen schlief in dieser letzten Nacht auf der Ile of White.

Meon – Ankunft
    Hel sprang an Land, noch bevor das kleine Boot, das ihn ans Ufer bringen sollte, festgemacht war.
    Er stürmte auf Ten zu, der würdevoll neben einer zweispännigen Pferdekutsche auf ihn wartete.
    „Ich grüße Euch, hoher Grauer“, begann Ten. Doch Hel schnitt ihm das Wort mit einer herablassenden Handbewegung ab.
    „Für so etwas haben wir keine Zeit. Was ist mit dem Mädchen? Was wurde gegen sie unternommen?“
    „Sie befindet sich auf einer Insel im Süden. Leider sind wir nicht in der Lage, die Insel zu betreten. Sie wird von einer Nebelbank umgeben, die wir nicht durchdringen können. Auch Dendraks können nicht hindurch. Ich habe zwei Attentäter auf die Insel geschleust, die sich unabhängig voneinander die Kleine vornehmen sollen. Bis jetzt habe ich aber noch keine Nachricht. Und sollten die versagen, gibt’s noch eine Überraschung. Kommt erst einmal mit in die Burg von Meon und ruht Euch aus. Ich werde Euch sofort verständigen, sobald es Neuigkeiten gibt.“
    Hel folgte Ten zur Kutsche.

England
    Wulf kontrollierte noch einmal die Ausrüstung, die an der Anlegestelle aufgeschichtet lag. Die Inselbewohner hatten sich recht großzügig gezeigt. Alle Reisenden waren neu eingekleidet worden, so dass die mittlerweile zerschlissene Kleidung hier zurückgelassen werden konnte. Auch große Mengen an Proviant hatte man ihnen zur Verfügung gestellt.
    Arton hatte sich angeboten, sie zu begleiten. Aber Wulf hatte dankend abgelehnt. Arton mochte zwar ein großer Magier sein, allerdings sprach sein Alter und die damit einhergehenden Gebrechen gegen eine Reise. Stattdessen würden fünf jüngere Weißmagier sie begleiten.
    So näherte er sich nun, zusammen mit der gesamten Ratsgruppe und, wie es schien, der Hälfte der Inselbevölkerung, dem Pier, um die Reisenden zu verabschieden.
    Es war eine rührende Abschiedsszene. Alle Hoffnungen der freien Weißen und Menschen ruhte auf ihnen. Schnell wurden das Gepäck und die fünfzehn Pferde auf die Schiffe verladen und mit einer kräftigen ablandigen Brise stachen sie in See.
    Bereits nach wenigen Minuten erreichten sie die Nebelbank, die eine sichere Barriere gegen die Grauen und Dendraks darstellte.
    Sie hatten sich entschlossen, eine südliche Route zu nehmen und dann in einem weiten Bogen westlich zu segeln, um den an Land lauernden Grauen zu entgehen. Der Wind stand gut und sie kamen schnell voran. Noch bevor die Sonne untergegangen war, hatten sie die südwestliche Landzunge Englands umrundet.
    Dunkelheit legte sich über den Ozean. Millionen Sterne beleuchteten schwach die Flotte der Weißen. Man hatte keine Positionslichter entzündet, damit sie von Land nicht ausgemacht werden konnte. Sie selbst sahen aber an der entfernten Küste unzählige Lagerfeuer, die sich wie eine brennende Kette aneinanderreihten.
    Ein Weißer reichte Becher mit dampfendem Tee, der dankbar angenommen wurde. Wulf beobachtete aufmerksam die Küste, während er an dem heißen Getränk nippte. Langsam machte sich eine bleierne Müdigkeit in ihm breit. Immer wieder schlossen sich seine Lider und er musste große Kraft aufbringen, um die Augen
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