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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb
Autoren: J. D. Robb
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hat sie plötzlich Sie im Fernsehen gesehen und nur noch davon geredet, dass sie Sie besuchen will. Ich wollte sie Ihnen auf dem Silbertablett servieren und gleichzeitig Entsetzen heucheln, weil die Mutter meines Mannes eine Erpresserin ist. Insgeheim hätte ich mir dabei natürlich einen Ast gelacht.«
    »Ein guter Plan. Aber dann bot sich Ihnen plötzlich eine ganz andere Gelegenheit.«
    »Es hätte alles völlig anders laufen sollen, nur haben Sie ja leider nicht mitgespielt. Denken Sie mal darüber nach.« Marnie winkte mit ihrem Kaffee. »Ich dachte, Sie würden bezahlen oder zumindest ein paar Tage darüber nachdenken. Dann wäre ich zu Ihnen gekommen - in Tränen aufgelöst und furchtbar aufgeregt -, um Ihnen zu erzählen, was ich über die Mama meines geliebten Mannes herausgefunden habe.«
    Marnie stellte ihren Kaffee wieder auf den Tisch. »Sie und ich, wir hätten beide etwas davon gehabt. Jedes Kind, dem sie je das Leben schwergemacht hat, hätte etwas davon gehabt. Aber Sie haben sie einfach rausgeschmissen. Und Ihr Mann? Hat sie genauso vor die Tür gesetzt. Dafür wollte sie Sie bezahlen lassen, und zwar richtig. Das war alles, woran sie noch denken konnte. Dass ihr jemand die Tour vermasselt hat und dass sie deshalb alles täte, um ihm ebenfalls die Tour zu vermasseln, und zwar in einem noch größeren Stil. Sie haben gesehen, wie sie sich zugerichtet hat.«
    »Ja. Das habe ich gesehen.«
    »Und zwar nicht zum ersten Mal, das haben Sie selbst gesagt. Wenn Sie mich fragen, war diese Frau ganz einfach krank. Sie hatte bereits auf sich eingedroschen, als sie mich zu sich rief. Nicht Bobby - er hätte niemals zugelassen, dass sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzt. Er hätte sie daran gehindert oder es auf jeden Fall versucht. Aber ich? Ihre süße, fügsame Schwiegertochter? Sie wusste, dass sie auf mich zählen konnte, wusste, dass ich mich von ihr einschüchtern ließ. Es fiel mir nicht besonders schwer, entsetzt zu tun, als ich in ihr Zimmer kam. Schließlich sah sie wirklich furchtbar aus. Wissen Sie, was sie mir erzählt hat? Wollen Sie es wissen?«
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    »Sie hat gesagt, das hätten Sie getan.«
    Eve lehnte sich gespielt betroffen zurück. »Wirklich?«
    »Allerdings, und sie hat dabei ganz schön dick aufgetragen. >Sieh nur, was sie mir angetan hat. Nachdem ich sie bei mir aufgenommen und ihr ein Zuhause gegeben habe. Dabei ist sie eine Polizistin!< Also habe ich meine Rolle gespielt. >Meine Güte, oh, mein Gott. Wir müssen dich ins Krankenhaus bringen, es Bobby erzählen, die Polizei anrufen!< Aber sie ist mir ins Wort gefallen: >Nein, nein, nein. Schließlich war es eine Polizistin, die mich so zugerichtet hat, und sie ist mit einem einflussreichen Mann verheiratete Sie hat mir erzählt, dass sie Angst um ihr Leben hat. Und dass sie deshalb ihre Verletzungen aufgenommen hat. Um sich zu schützen, meinte sie, ich würde schon sehen, dass das das Beste ist. Sie meinte, sie würde Ihnen sagen, wenn Sie nicht das Richtige täten, würde sie die Aufnahme an die Medien, den Bürgermeister und den Polizeichef schicken. Damit die alles erfahren. Ich sollte eine Kopie von der Aufnahme machen - damit sie das Original behalten kann - und es Ihnen persönlich auf der Wache übergeben. Ohne Bobby etwas davon zu sagen. Ich musste ihr versprechen, Bobby nichts davon zu sagen.«
    Lachend legte Marnie einen Finger auf ihr Herz. »Also habe ich ihr etwas Suppe warm gemacht, ein Beruhigungsmittel reingekippt und ihr das zusammen mit einem Glas Wein gebracht. Wovon sie wortlos umgefallen ist. Wissen Sie, ich hätte sie auch da schon töten können. Behalten Sie das bitte im Kopf.«
    »Ich behalte es im Kopf.«
    »Dann habe ich das Zimmer durchsucht und den Strumpf gefunden. Außerdem eine Kopie der Akte, die sie von Ihnen hatte. Standen wirklich interessante Sachen drin. Ich habe beides eingesteckt, als sie mich später noch mal angerufen hat, habe ich gesagt, ich könnte nicht reden, weil Bobby in der Nähe wäre, und ich würde sie zurückrufen, wenn wir vom Essen wiederkommen und er schläft. Das hat ihr nicht gerade gefallen, das kann ich Ihnen sagen. Tja, aber Sie haben ja das Link, also haben Sie ja gehört, wie ausfallend sie wieder mal geworden ist.«
    »Sie hat Sie bedrängt. Es hat ihr nicht gefallen, dass Sie ihr erklärt haben, sie müsste warten.«
    »Nein. Aber ich habe gesagt, oh, lass mich mit Bobby reden. Dann gehen wir nicht aus, sondern kommen zu dir rüber und kümmern
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