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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller
Autoren: Robert Wilson
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»Aber nicht mit der Frau, von der ich möchte, dass sie meine Frau wird, und die ich schon einmal belogen habe. Ich glaube nicht, dass ich das mit reinem Gewissen tun könnte, sosehr ich Chhota Tambe dafür hasse, was er Alyshia angetan hat.«
    Sie schwiegen. Boxer grübelte über die Dunkelheit, die sich in seinem Innern ausbreitete. Es gab nur eine Lösung.
    »Und was, wenn ich es für Sie tun würde?«, fragte er und goutierte die Ironie, dass dies der Job war, für den er eigentlich von D’Cruz hätte bezahlt werden sollen.
    Die beiden Männer starrten sich an. Boxer spürte das Quecksilber, das durch seine Adern pulsierte, den Kitzel, der ihn an der Gurgel packte.
    »Warum sollten Sie das tun?«
    »Weil es der einzige Weg ist, Chhota Tambe für das zu bestrafen, was er getan hat«, sagte Boxer. »Was glauben Sie, was er nach der Scheinhinrichtung mit Alyshia vorhatte?«
    »Yash war überzeugt, dass er sie töten würde. Für Chhota Tambe war es die einzig mögliche Strafe für Frank: Franks Tochter für Chhota Tambes Bruder. Es war das Destruktivste, was ihm eingefallen ist«, sagte Mistry. »Also, was soll ich machen?«
    »Bringen Sie mich in die Nähe von Chhota Tambe.«
    In dem Jack-Romney-Decorators -Lieferwagen herrschte enorme Anspannung. Seit der VW -Bus rückwärts vor der Garage von Saleem Cheemas Haus in der Boleyn Road parkte, waren sie in ständigem Kontakt zu den Einsatzkräften. Der Leiter des bewaffneten Sondereinsatzkommandos, das in einem zivilen Transporter in der Parallelstraße wartete, war überzeugt, dass die Ermordung des Mädchens unmittelbar bevorstand. Er wollte unbedingt reingehen, was jedoch ebenfalls Risiken barg, sodass er fieberhaft Plan A und Plan B gegeneinander abwog. Außerdem hatte ihm die Einsatzzentrale eingeschärft, unbedingt den richtigen Moment abzuwarten, da man nach wie vor nicht wusste, ob es eine Verbindung zwischen den Entführern und den Leuten gab, die die Bomben in den D’Cruz-Autos gelegt hatten.
    Die Männer des Überwachungsteams in der Boleyn Road hockten in dem Transporter, kauten manisch Kaugummi, starrten wartend auf den Bildschirm und hofften immer weiter auf eine Chance. Und um 23.30 Uhr bekamen sie sie endlich. Die Haustür ging auf, Rahim trat heraus und ging in Richtung der Läden. Das Überwachungsteam meldete es an das mobile Einsatzkommando.
    Als Rahim um die Ecke bog, warteten sie schon auf ihn und nahmen ihn in die Mitte. Er spürte den unangenehmen Druck einer Waffe in jeder Niere. Sie gingen mit ihm in die Parallelstraße, stießen ihn in den Transporter und zogen ihn bis auf die Unterhose aus.
    Sie legten ihm Handschellen an, durchsuchten seine Kleider, fanden den Haustürschlüssel und gaben ihn einem asiatischen Beamten, der extra ausgewählt worden war, weil er etwa gleich groß und kräftig war wie Rahim. Er zog Rahims Kleidung und Turnschuhe an.
    Sie fragten Rahim, wo im Haus sich Cheema aufhielt, doch er verweigerte die Antwort.
    Der Beamte, der seine Kleidung trug, ging zu dem Haus in der Boleyn Road, schloss auf und schritt vorsichtig von Zimmer zu Zimmer. Er fand den versteckten Summer, den Hakim Tarar Mercy verraten hatte. Die Tür öffnete sich mit einem Klicken. Der Beamte zog seine Glock 17 und ging ruhig die Stufen hinunter.
    Saleem Cheema blickte auf und sah Rahims Turnschuhe und Jeans auf der Treppe.
    »Das ging aber schnell«, sagte er und machte den Fehler, sorglos den Blick abzuwenden.
    Als er keine Antwort erhielt, sah er doch hoch – und in den Lauf einer Glock 17. Er griff nach der Waffe, die Rahim ihm dagelassen hatte, und eine Kugel traf ihn im rechten Arm und riss ihn vom Stuhl. Der Beamte warf sich auf den Boden, hob die Waffe auf, legte Cheema Handschellen an und meldete über das Mikro unter seinem Revers Vollzug.
    Alyshia lag zitternd auf dem Bett, die Augen immer noch mit dem Pullover verbunden. Ihre Handschellen klapperten am Bettrahmen.
    »Alles in Ordnung«, sagte der Beamte. »Ich bin von der Polizei.«

FÜNFUNDDREISSIG
    Mittwoch, 14. März 2012, 23.30 Uhr,
    The City, London
    U m 23.30 Uhr waren alle Störsender unter dem Podium installiert, und das Mobilfunknetz in der City wurde abgeschaltet. Threadneedle Street, Cornhill und Leadenhall Street wurden von der Polizei abgesperrt, Putzkolonnen, die die Büros reinigen wollten, zurückgeschickt.
    Die beiden Sprengstoffkommandos bewegten sich, nach wie vor in ihrer Rolle als Wachmänner, auf die Wagen vor der Royal Exchange und in der St. Mary Axe zu und
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