Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Autoren: Geraldine Hauck
Vom Netzwerk:
lief.
    »Boris«, flüsterte Mikhail verängstigt.
    »Ich weiß, antwortete der nur. 
    »Na wen haben wir denn da«, sagte der Mann mit einem hintergründigen Lächeln. »Wenn das nicht der Nichtsnutz ist, der sich mit diesen Idioten abgibt.«
    Boris blieb abrupt stehen und starrte ihn verachtend an. Er hatte kurzes weißes Haaren und hell leuchtenden silbernen Augen. Nach seinem Aussehen zu urteilen, konnte er nur Alexejs Vater sein, nur war sein Haar viel länger und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Mit seinem maßgeschneiderten Anzug wirkte er wie ein Geschäftsmann, der gerade von einem Meeting kam.
    Mikhail versteckte sich ängstlich zwischen Boris‘ Beinen.
    »Was willst du denn hier Vlad?«, fragte Boris mit ernster Stimme.
    Vlad antwortete darauf erst nicht und grinste nur hämisch. Im nächsten Moment verschwand sein Grinsen jedoch wieder und er blickte mit ernsthafter Miene zu Boris.
    »Es geht um unsere liebe Evelina. Weißt du, ich wollte ihr einfach mal einen Besuch abstatten. Sie besucht uns ja nicht mehr so oft seit sie sich mit dieser Unterschicht abgibt. Dabei muss ich sie doch so dringend sprechen. Mir sind da so seltsame Gerüchte zu Ohren gekommen.«
    »Was für Gerüchte?«
    »Ich wüsste nicht, was dich das zu interessieren hätte«, sagte Vlad kalt. Er musterte Mikhail mit einem prüfenden Blick. »Wobei, wenn ich mir deinen Sohn ansehe könnte es dich schon interessieren.« Mit einem fragenden Blick sah er zu Boris. »Er ist doch ein Halbblut oder?«
    Boris knurrte laut. »Was hast du da gerade gesagt?«
    »Nur die Ruhe. War doch nur eine Frage.«
    Wiederstrebend wandte Boris sich wieder von Vlad ab und neigte sein Kopf zu Mikhail.
    »Mach dass du von hier weg kommst«, sagte er leise.
    »Aber was ist mit dir?«, fragte Mikhail ängstlich.
    »Ich komm schon klar. Jetzt geh!«
    Mikhail zögerte noch, doch dann rannte er so schnell er konnte fort. Vlad beobachtete ihn dabei mit leichten Misstrauen.
    »Wenn du zu ihr willst, musst du erst an mir vorbei«, zischte Boris voller Zorn.
    Vlad legte seinen Kopf schief und sah ihn lange an. Er wirkte unschlüssig. Doch es dauerte nicht lange, bis er anfing laut zu lachen. »Ich glaube, du elender Rußer verstehst den Ernst der Lage nicht. Außerdem habe ich keine Lust auf deine dämlichen Spielchen.«
    »Da scheint wohl jemand Angst zu haben, das er verlieren könnte was?«, fragte Boris hämisch. Seine Augen färbten sich schwarz und die Iriden begannen golden zu leuchten. Vlads Lachen verstummte.
    »Also gut!«, grummelte er leise. »Wenn du es nicht anders haben willst.«
    »Dann fang doch endlich an. Oder muss ich den ersten Schritt machen?«
    Ein lautes Brüllen war zu hören. Anstatt Vlad stand nun ein riesiger Polarbär mit langen Hörnern und einen kleinen Drachenschwanz vor ihm. Nachdem das Monster einige Male laut schnaufte rannte es laut brüllend auf ihn zu.
     
    Zur gleichen Zeit saßen Desmond und Viktor gerade im Wohnzimmer des metallenen Hauses und schauten dabei auf einen alten Fernseher, der vom Aussehen her aus den Fünfzigern stammen müsste.
    »Warum müssen wir den dämlichen Film über Roboter ansehen?«, fragte Viktor genervt.
    Sie beiden sahen einen alten schwarz-weiß Film, in der gerade eine kreischende Frau vor einem Roboter wegrannte.
    »Dieser dämliche Mist ist doch schon über fünfzig Jahre alt.«
    Desmond sah ihn wütend an. »Du hast doch einfach keine Ahnung! Das ist ein echter Klassiker.«
    »Pff, So ein Blödsinn.« sagte Viktor spöttisch. Desmond stand nun auf.
    »Desmond!«, rief Evelina leicht gestresst aus der kleinen Küche. »Hat dir das heute Morgen denn nicht schon gereicht?«
    Desmond sah seinen Bruder noch einen kurzen Moment feindselig an, der jedoch nur triumphierend kicherte, bevor er sich wieder hinsetzte.
    Plötzlich klopfte es an der Tür.
    »Wir machen schon auf«, sagte Viktor und warf Desmond einen gehässigen Blick zu.
    »Elender Schleimer!«, zischelte er leise. »Das macht er doch nur … um … mich.« Seine Augenlieder wurden immer schlaffer. Mit einem leeren Gesichtsausdruck sah er aus einen der Fenster hinaus, hinter dem man die schwarzen Schatten eines riesigen Waldes sehen konnte.
    Als Viktor die Tür öffnete, stand Mikhail völlig außer Atem dahinter.
    »Boris … wird … angegriffen!«, schnaufte er schwer und stützte sich an der Türöffnung ab.
    »Was? Von wen?«, fragte Viktor nervös.
    »Es ist Alexejs Vater!«
    »Ist mit dir auch alles in Ordnung Schatz?«, fragte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher