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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief
Autoren: Susan Mallery
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chaotische, leidenschaftliche Liebe. Da ist es mir auch egal, ob das manchmal unbequem oder lästig ist. Ich will alles, und ich habe auch alles verdient. Was ich nicht verdient habe, ist ein Mann, der sich wieder einmal in einer Lage wiederfindet, die ihm das Gefühl vermittelt, in eine Falle geraten zu sein.“
    Ihr schnürte sich die Kehle zu, und in ihren Augen begannen Tränen zu brennen. Gleich würde sie anfangen zu weinen, und sie wollte nicht, dass Shane ihren Zusammenbruch mitbekam.
    Sie schluckte. „Du solltest jetzt gehen.“
    „Damit ist die Sache noch nicht erledigt, und es ist noch nicht alles gesagt“, erklärte er.
    „Da täuschst du dich. Du täuschst dich in mir und was diese Situation angeht. Es ist absolut alles gesagt.“

20. KAPITEL
    Charlie hielt sie fest im Arm. Annabelle ließ sich von ihrer Freundin trösten, dass alles gut werden würde, bevor sie schniefte und sich aufrichtete.
    „Weißt du was? Ich glaub dir nicht“, sagte sie, während sie nach dem nächsten Taschentuch griff und sich das Gesicht abwischte. „In keiner Hinsicht.“
    Charlie sah geschockt aus. „Ich weiß. Irgendwie kann ich gar nicht anders, als zu sagen, dass alles sich wieder einrenken wird. Was ich aber eigentlich denke, ist, dass Shane ein absoluter Mistkerl ist und dass ich ihn mit einem Feuerwehrauto überfahren sollte.“
    „Tu das nicht. Dann müsstest du ins Gefängnis, und ich wäre ganz allein.“ Annabelle schluchzte noch einmal. „Wie egoistisch ist das nun schon wieder?“
    „Ach, gar nicht. Ich weiß es zu schätzen, dass du mich vermissen würdest.“
    Annabelle nickte, während die Tränen ihr weiter über die Wangen rannen. „Würde ich bestimmt. Du bist eine gute Freundin. Wahrscheinlich solltest du dich schon mal wappnen, denn ich bin in den nächsten Monaten bestimmt schrecklich anhänglich und weinerlich.“
    „Kein Problem, ich bin für dich da, und so leicht lasse ich mich nicht verschrecken.“
    „Bist du sauer wegen des Babys?“
    Stirnrunzelnd sah Charlie sie an. „Sauer? Warum sollte ich sauer sein?“
    „Weil du mit Dakota und Pia über IVF und Adoptionen gesprochen hast, und jetzt bin ich auf einmal schwanger, ohne es zu wollen.“
    Charlie umarmte sie noch einmal und drückte sie ganz fest, ehe sie sie wieder losließ. „Das ist selbst für dich ziemlich verquer gedacht. Es ist doch nicht so, als gäbe es nur eine begrenzte Anzahl von Babys und als hättest du dir das letzte geschnappt. Ich kann doch immer noch eins bekommen. Oder ein älteres Kind. Das habe ich noch nicht entschieden. Wenn du dich darüber freust, freue ich mich mit dir.“
    „Danke.“ Annabelle legte sich eine Hand auf die Brust. „Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie sehr das wehtut. Das alles. Shane zu verlieren, herauszufinden, dass er mir nicht vertraut, dass ich in seinen Augen noch immer wie seine Exfrau bin. Wie kann das angehen?“
    „Du weißt aber, dass es hier nicht um dich geht, oder?“
    „Was? Natürlich geht es um mich.“
    „Nein“, erklärte Charlie ihr. „Hier geht es um Shane und seine Unfähigkeit, Frauen zu vertrauen. Die Schwangerschaft ist der einfachste Weg für ihn, auf seine schlimmsten Ängste zu hören. Eigentlich ist es ganz gut, dass es jetzt und nicht später passiert ist. Entweder kommt er damit klar oder eben nicht. Und wenn nicht …“ Sie presste die Lippen aufeinander. „Entschuldige. Manchmal bin ich einfach zu pragmatisch.“
    Annabelle berührte ihre Hand. „Du bist eine wunderbare Freundin, und das weiß ich sehr zu schätzen. Du hast recht. Natürlich höre ich es nicht gern, aber ich weiß, dass es stimmt, was du sagst. Wenn Shane es nicht schafft, über Rachel hinwegzukommen, muss ich das wissen.“
    „Was auch immer geschieht, auf jeden Fall wirst du bald Mom.“
    Annabelle schaffte es, unter Tränen zu lächeln. „Darüber freue ich mich auch.“ Sie langte nach einem neuen Taschentuch. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“
    „Sicher.“
    „Bist du so gut und behältst das erst mal noch für dich? Ich weiß, dass ich bestimmt ganz viel Zuspruch und Sympathiebekundungen bekomme, und daskönnte ich im Moment nicht ertragen.“
    „Natürlich. Wann immer du so weit bist. Dann laden wir die Mädels ein und …“ Sie rümpfte die Nase. „Hm, Margaritas können wir an dem Abend wohl nicht trinken, wenn du schwanger bist.“
    „Ich habe mir einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht, um herauszufinden, dass der Mann, in den ich verzweifelt verliebt
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