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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief
Autoren: Susan Mallery
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nicht deuten, was er dachte, aber er sah nicht glücklich aus. „Ist Khatar okay?“
    „Dem geht es gut, ja. Rafe hat ihn zurück auf die Ranch gebracht.“ Sein Blick wurde noch eindringlicher. „In Ordnung, Annabelle, lass uns heiraten.“
    „Was?“, fragte sie atemlos und versuchte zu begreifen, was er da sagte. „Heiraten? Wovon redest du?“
    Er klang nämlich nicht so wie ein Mann, der bis über beide Ohren verliebt war. Eher schien er … resigniert. Als wenn er gekämpft, aber verloren hätte. Doch so war es nicht gewesen. Sie hatten nicht gestritten. Sie waren nicht …
    Oh, nein! Sie hatte Dr. Galloway das Okay gegeben, mit Shane zu reden. Dabei hatte sie gemeint, dass die Ärztin ihm nur sagen sollte, dass sie nicht schwer verletzt war. Aber Dr. Galloway war Gynäkologin. Daher war sie sicherlich naturgemäß davon ausgegangen, dass Annabelle das Baby meinte.
    Und jetzt machte er ihr keinen Antrag, sondern fügte sich in das Unvermeidliche. Wahrscheinlich ging er davon aus, dass sie, da sie ja schwanger war, darauf hoffte, dass er sie heiratete. Er stellte sich seiner Verantwortung. Denn so war Shane nun einmal. Er verhielt sich immer wie ein Gentleman.
    Er war ein anständiger Mann. Ein Mann, der sich um die, die ihm nahestanden, kümmerte. Für ihn war es selbstverständlich, dass ein Mann, der mit einer Frau ein Kind bekam, diese Frau auch heiratete. Er würde ihr Mann werden und der Vater des Kindes, und für den Rest seines Lebens würde er glauben, dass er hereingelegt worden war.
    Es kam ihr so vor, als wäre all das, was sie sich immer gewünscht hatte, alles, was sie sich je erträumt hatte, zum Greifen nahe. Sie müsste nur ihre Finger schließen und all das für immer festhalten.
    Ich kann es ihm nicht einmal verübeln, dachte sie und fügte sich in das Unausweichliche. Denn sie liebte sein Ehrgefühl so sehr wie alles andere an ihm. Aber lebenslanges Pflichtgefühl war nicht ewige Liebe. Und sie hatte sich geschworen, dass sie sich nie wieder mit halben Sachen zufriedengeben würde.
    Sie war dankbar, dass sie im Bett lag, denn ansonsten hätten die Beine unter ihr nachgegeben, so schwach und verletzt fühlte sie sich.
    „Auch wenn das ein netter Vorschlag ist“, sagte sie schließlich, „verzichte ich dankend. Nein, wir werden nicht heiraten.“
    „Du bekommst mein Kind.“
    „Das stimmt. Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“
    Er verzog den Mund. „Willst du mich dazu zwingen, dich zu bitten?“
    „Ich will dich zu überhaupt nichts zwingen, Shane. Ja, ich bin schwanger, und zwar von dir. Aber das ist die einzig relevante Information. Es tut mir leid, dass Dr. Galloway diejenige war, die es dir erzählt hat. Ich bin heute Morgen auf die Ranch gekommen, um mit dir zu reden. Leider warst du nicht da, daher bin ich mit Khatarausgeritten. Sobald du zurück auf der Ranch gewesen wärst, hätte ich es dir gesagt. Nun liege ich stattdessen hier.“ Sie schaute ihn direkt an. „Eine Hochzeit steht nicht zur Debatte.“
    Seine Miene wurde noch grimmiger. „Willst du jetzt auch noch irgendwelche Spielchen mit mir treiben?“
    „Nein. Ich versuche dir klarzumachen, dass ich nicht absichtlich schwanger geworden bin, um dich hereinzulegen. So eine Frau bin ich nicht.“
    „Du willst dein Baby allein bekommen?“
    „Ja. Das kriege ich schon hin. Ich bekomme viele Dinge hin, da ich ziemlich kompetent bin.“
    „Und ich soll einfach verschwinden?“
    „Du kannst tun, was du möchtest“, sagte sie tonlos. „Bis das Baby da ist, dauert es noch eine Weile. In der Zwischenzeit haben wir Gelegenheit, uns zu überlegen, wie wir das mit dem gemeinsamen Sorgerecht handhaben, wenn du es möchtest. Wenn du Anteil am Leben deines Kindes nehmen willst. Aber eins solltest du wissen: Ich weiß, wie es ist, in einer Beziehung gefangen zu sein, die sich auf Annahmen und Träume statt auf Liebe und Realität stützt, und das will ich nicht noch einmal durchmachen. Ich möchte keine Lüge leben.“
    Es war ihr wichtig, dass Shane erkannte, dass sie die Wahrheit sagte. „Glaub mir, wenn ich dir versichere, dass ich dich nicht heiraten werde, Shane. Ich werde dich nicht heiraten, nur weil du meinst, es wäre richtig, oder weil dein Verantwortungsgefühl es dir befiehlt. Das ist dein Problem, nicht meins. Ich möchte jemanden, der mich liebt und der den Rest seines Lebens mit mir verbringen möchte. Ich sehne mich nach einem Mann, der mich so vergöttert, wie Khatar es tut. Ich möchte
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