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Sternenschweif 30 - Funkenzauber

Sternenschweif 30 - Funkenzauber

Titel: Sternenschweif 30 - Funkenzauber
Autoren: Linda Chapman
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bin ich rechtzeitig zurück.“
    Leona murmelte nur ein kurzes: „Aha“, und Laura wusste nicht einmal, ob sie ihr zugehört hatte.
    Kurze Zeit später ritt sie mit Sternenschweif den tief verschneiten Waldweg entlang. Sie genoss die Ruhe und freute sich, dass sie mit ihm allein war. Dann bog sie zu dem Pfad ab, der zur geheimen Lichtung führte. Dieser Ort war Lauras und Sternenschweifs Lieblingsplatz. Die Vögel zwitscherten hier besonders schön, Schmetterlingetanzten durch die Luft und in der Nacht erhellten hunderte von Glühwürmchen die Dunkelheit.
    Laura ließ ihren Blick über die Lichtung schweifen. Welch eine Ruhe! Außer ihr und ihrer Einhornfreundin Julia schien niemand jemals hierher zu finden. Laura fühlte sich dort so sicher, dass sie es schon oft gewagt hatte, Sternenschweif auch tagsüber zu verwandeln. Doch heute hatte sie kein gutes Gefühl. Die Geschichte mit den Fallenstellern hatte sie verunsichert. Einer von ihnen könnte plötzlich auf der Lichtung auftauchen und Sternenschweif in seiner Einhorngestalt entdecken. Um für so einen Fall gerüstet zu sein, wollte Laura für alle Fälle den Trank des Vergessens in der Tasche haben. Dazu brauchte sie ein Haaraus Sternenschweifs Mähne und zwei Mondblumen. Die Blumen und das Haar musste sie nur in ein Fläschchen mit Wasser legen und ins Mondlicht halten. Fertig war der Zaubertrank!
    Laura betrachtete das saftig grüne Gras auf der Lichtung, das auch im Winter niemals von Schnee bedeckt war. Unzählige Mondblumen bildeten kleine lila Farbtupfer darin. Laura bückte sich und pflückte zwei davon ab. Nachdenklich betrachtete sie die lilafarbenen Blüten mit den goldenen Spitzen.
    „Hast du gesehen, wie verbissen Leona heute morgen schon wieder trainiert hat?“, fragte sie Sternenschweif. „Paradiso kann einem wirklich leidtun.“

    Sternenschweif nickte. Laura holte diebeiden Äpfel aus der Tasche und hielt den einen Sternenschweif hin.
    „Und sie hört überhaupt nicht zu, wenn man etwas sagt, denn sie weiß ja alles besser. Echt unmöglich.“ Je mehr Laura daran dachte, desto ärgerlicher wurde sie. Wütend kaute sie auf einem Stück Apfel herum. Sternenschweif stupste sie sanft in die Seite und schnaubte beruhigend.
    „Ich weiß, ich sollte das gelassener nehmen“, gab Laura zu. „Leona ist eben so, sie wird sich auch nicht ändern.“ Sternenschweif nickte wieder. Laura seufzte.
    Als sie wenig später daheim ankamen, stand Paradiso ziemlich verschwitzt im Stall und kaute an einem Büschel Heu herum.
    „Friss nur ordentlich, damit du nachher genug Kraft hast“, sagte Laura und tätschelte seinen Hals. Dann gab sie auch Sternenschweif etwas zu fressen und ging ins Haus. Dort saß Leona am Küchentisch und schob sich gerade einen großen Löffel Müsli in den Mund.
    „Hallo, Laura“, murmelte sie mit vollenBacken. „Hab ich einen Hunger! Paradiso und ich waren richtig gut.“
    Laura spürte, wie der Ärger wieder in ihr hochstieg. Beinahe hätte sie eine schnippische Bemerkung gemacht. Zum Glück kam in diesem Moment Buddy mit lautem Gebell in die Küche gestürmt. Hinter ihm tauchte Max auf. Schwanzwedelnd sprang Buddy an Leona hoch und setzte seine dreckigen Pfoten direkt auf ihrer Reithosen ab.
    „Buddy, ab in den Korb!“, rief Max. Doch Buddy dachte nicht daran. Er machte den Hals lang und versuchte, Leonas Müslischale zu erreichen. Das sah lustig aus und alle mussten lachen. Es gab wirklich keinen Hund, der verfressener war als Buddy!

    Eine Stunde später war die Reitergruppe auf dem Weg in Richtung Berge. Sie ritten zunächst ein paar Feldwege entlang, die sich zwischen weiß glitzernden Schneeflächen dahinschlängelten. Dann trabten sie in den Wald und von da an immer bergauf. Schließlich erstreckte sich das breite Tal einer Hochebene vor ihnen.
    „Jetzt ist es nicht mehr weit“, verkündete Rebecca. „Wir müssen nur noch dieses Tal durchqueren und dann sehen wir schon die Hütte.“
    Und tatsächlich tauchte wenig später eine urige Blockhütte vor ihnen auf. Ein großes Feld daneben war von einem Koppelzaun umgeben. Etwas abseits stand der Heuschober, den Rebecca erwähnt hatte.
    Die Mädchen führten die Pferde zunächst zu einem nahe gelegenen Bach, um sie trinken zu lassen. Dann sattelten sie ab, rieben die Tiere ein bisschen trocken, brachten sie auf die Weide und holten so viel Heu aus dem Schober, dass alle Pferde sich satt fressen konnten.
    Während die eine Hälfte der Gruppe mit dem Füttern der Pferde
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