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Sternenschweif 30 - Funkenzauber

Sternenschweif 30 - Funkenzauber

Titel: Sternenschweif 30 - Funkenzauber
Autoren: Linda Chapman
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beschäftigt war,half die andere Rebecca in der Hütte. Sie machten in dem alten Herd Feuer, holten Wasser und rührten ein paar Tüten Erbsensuppe hinein. Danach schnitten sie das Brot auf, das sie mitgebracht hatten, kochten Tee für alle und stellten einen Tisch nach draußen, damit sich dort alle bedienen konnten. Als Rebecca den Topf mit dampfender Suppe vor die Hütte trug, merkten die Mädchen, wie hungrig sie waren.
    Sie ließen sich die Suppe schmecken, wärmten sich am Tee, lachten und redeten durcheinander. Es war wirklich ein perfekter Tag. Gern wären sie noch länger geblieben, doch schon bald mahnte Rebecca zum Aufbruch. Es wurde früh dunkel und sie hatten noch einen weiten Weg vor sich. Die Mädchen packten alles zusammen,brachten die Hütte in Ordnung und sattelten ihre Pferde. Zum Glück verlief auch der Rückweg ohne Zwischenfälle, doch am Ende waren alle, Pferde wie Reiter, ziemlich erschöpft.
    Als Laura und Leona daheim angekommen waren, gaben sie ihren Pferden eine Extraportion Futter. Sie hatten es sich wirklich verdient. Wie gut, dass morgen ein Tag Pause war.

    „Ich glaube, morgen werde ich ganz schön Muskelkater haben“, meinte Laura, als sie sich zum Abendessen umzogen. Nur mit Mühe brachte sie ihre Hose von den Beinen.
    „Ich vermutlich auch“, erwiderte Leona, die ein bisschen schneller war als Laura. Sie zog sich einen frischen Pulli über den Kopf und eine bequeme Hose an, schnappte sich ein Buch von Lauras Kommode und warf sich damit aufs Bett. Zu dumm! Es war Lauras Einhornbuch. Sie hatte vergessen, es wegzuräumen. Etwas unwohl beobachtete Laura, wie Leona Seite für Seite studierte.
    „Wo hast du dieses Buch denn her?“, wollte diese schließlich wissen.
    „Ach, von einer alten Buchhändlerin“,erwiderte Laura ausweichend. Zum Glück rief in diesem Moment ihre Mutter von unten: „Das Abendessen ist fertig!“
    Rasch gingen die Mädchen in die Küche. Sie hatten wirklich einen Bärenhunger. Das hatte sich Mrs Foster schon gedacht und eine große Portion Schnitzel mit Pommes frites gemacht. Während es sich alle ordentlich schmecken ließen, erzählten Laura und Leona von ihrem Tag. Leonas Wangen glühten immer noch vor Begeisterung.
    „Ich könnte gleich morgen wieder losreiten“, meinte sie.
    „Ich auch“, sagte Laura und grinste. „Aber ein paar Körperteile von mir auf gar keinen Fall!“

6

    Als Laura am nächsten Morgen erwachte, musste sie an ihre Worte vom Vorabend denken. Tatsächlich spürte sie jeden einzelnen Muskel ihres Körpers, selbst wenn sie sich nur ein bisschen bewegte. Mit einem leisen Stöhnen stand sie auf. Wie gut, dass sie heute einen Tag Pause hatten, um sich auf das Kostümfest vorzubereiten. Nachher würde Mrs Foster die Mädchen zu einem Laden mit Faschingsartikeln fahren. Laura rieb sich die Augen und gähnte. Von Leonas Bett war kein Laut zu hören. Bestimmt schlief sie noch tief und fest. Doch als Laura näher trat, sah sie, dass das Bett leer war. Leona war doch nicht etwa … Tatsächlich! Ein Blick aus dem Fenster zeigte Laura, dass Leona mit Paradiso bereits wieder über die Koppel trabte. Das war doch nicht möglich! Wie konnte Leona nach dem gestrigen Tag nur schon wieder im Sattel sitzen? Und auch Paradiso hätte ein Tag Ruhe sicher gutgetan. Laura zog sich rasch an und lief nach draußen.
    „Leona, hast du nicht auch wahnsinnigen Muskelkater?“, fragte sie fassungslos, als sie bei der Freundin angelangt war.
    „Ach, das beachte ich einfach nicht“, meinte Leona mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    Laura spürte, wie Wut in ihr hochstieg. An Paradiso dachte Leona wohl überhaupt nicht. Seinen Bewegungen fehlte es an Schwung und er wirkte müde und erschöpft.
    „Wenn ich mir Paradiso so anschaue …“, begann sie.
    „Ich finde, es geht ihm prima“, unterbrach Leona sie schnippisch. „Und ich kann das schließlich am besten beurteilen.“ Offensichtlich schien sie keinen Wert auf Lauras Meinung zu legen.
    „Warum gönnst du ihm denn nicht wenigstens ein bisschen Ruhe? All diese Schinderei, nur wegen irgendeines Turniers. Ist es das wert?“, ließ Laura nicht locker.
    „Das ist nicht irgendein Turnier“, erwiderte Leona genervt. „Es ist eines dergrößten bei uns in der Gegend. Letztes Jahr sind Paradiso und ich Dritte geworden. Aber dieses Jahr will ich mindestens auf den zweiten Platz kommen. Und wir haben nur noch drei Wochen Zeit zum Üben. Da zählt jeder Tag!“
    Laura schüttelte ungläubig den
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