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Sternenschweif 30 - Funkenzauber

Sternenschweif 30 - Funkenzauber

Titel: Sternenschweif 30 - Funkenzauber
Autoren: Linda Chapman
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in Gedanken reden, ohne dass jemand es mitbekam. Laura erinnerte sich noch genau an den Moment, als sie das herausgefunden hatten. Sie war mit ihrem Bruder Max im Wald gewesen und hatte den Weg zurück nicht mehr gefunden. Sie sehnte sich Sternenschweif herbei und berührte zufällig die Kette. Und plötzlich hatte sie seine Stimme in ihrem Kopf gehört. So konnte er sie finden und nach Hause bringen.
    Auch jetzt wieder berührte Laura den Stein. „Wo könnte Paradiso nur hingelaufen sein?“, fragte sie in Gedanken.
    „Ich habe keine Ahnung“, hörte Laura Sternenschweifs Stimme in ihrem Kopf. „Da vorn sehe ich Hufspuren im Schnee. Die sind bestimmt von Paradiso.“
    Jetzt sah auch Laura die Hufabdrücke, die vom Weg mitten in den Wald führten.
    „Sieh nur, Leona!“, rief sie und deutete nach vorne. „Das war bestimmt Paradiso. Sternenschweif, ihm nach!“
    Sternenschweif bog ab und setzte über einen kleinen Graben hinweg, der den Weg vom Wald trennte. Als er absprang, gab es ein knirschendes Geräusch. Sein Huf hatte einen Stein berührt, der unter dem Schnee verborgen war. Erschrocken drehte sich Laura um. Was war das denn? Goldene Funken stiegen in der kalten Winterluft Richtung Himmel. Leona bemerkte davon jedoch nichts. Mit angsterfülltem Blick hielt sie nach Paradiso Ausschau.
    Laura berührte wieder den Anhängerihrer Kette. „Sternenschweif, sieh nur, da oben, die Funken!“, flüsterte sie. Sternenschweif hob den Kopf.
    „Wie beim Schneeflockenzauber“, sagte er. Das stimmte! Als sie einmal bei dichtem Schneetreiben unterwegs gewesen waren und fast nichts mehr hatten sehen können, hatte Sternenschweif mit dem Huf aufgestampft. Da waren plötzlich lauter Funken nach oben gestiegen, hatten sie wie in eine Seifenblase eingehüllt und alle Schneeflocken von ihnen abgehalten.
    „Vielleicht schaut Paradiso zufällig in den Himmel und sieht unser Zeichen? Vielleicht denkt er sich dann, dass wir ihn suchen?“, mutmaßte Laura.

    „Schon möglich, das wäre dann aber reiner Zufall“, meinte Sternenschweif.„Und wer weiß, vielleicht will er gar nicht, dass wir ihn finden? Er ist ja nicht umsonst davongelaufen.“
    „Das stimmt“, erwiderte Laura, „aber vielleicht bereut er es auch schon wieder? Er kennt sich hier doch gar nicht aus, es dämmert bereits und er ist ganz allein irgendwo mitten im Wald.“
    Plötzlich verlangsamte Sternenschweif seinen Schritt. Wind kam auf und es begann, wieder zu schneien. Schließlich blieb Sternenschweif stehen. Laura sah, warum: Paradisos Hufabdrucke verloren sich im Schnee.
    „Was machen wir denn jetzt?“, rief Leona verzweifelt. „In welche Richtung sollen wir gehen?“
    Da tauchte plötzlich eine Schar Spatzenvor ihnen auf. Sie flatterten um ihre Köpfe und zwitscherten aufgeregt. Dann flogen sie ein Stück voraus und kamen wieder zu ihnen zurück.
    „Wo kommen die denn plötzlich her?“, fragte Leona erstaunt.
    „Keine Ahnung“, meinte Laura zögernd und betrachtete nachdenklich die hin- und herfliegenden Vögel. „Aber ich glaube, das ist ein Zeichen. Die Spatzen weisen uns den Weg. Sie wollen uns etwas sagen. Sternenschweif, ihnen nach!“

8

    Sternenschweif setzte sich wieder in Bewegung.
    „Meinst du wirklich, dass sie uns den Weg weisen?“, fragte Leona. „Woher sollten sie denn wissen, wo Paradiso ist? Und selbst wenn, wie sollten sie auf den Gedanken kommen, uns zu ihm zu führen?“
    „Keine Ahnung“, antwortete Laura. „Es ist mehr ein Gefühl, dass sie uns etwas sagen wollen. Schau sie doch nur an.“
    Es stimmte. Immer wieder verharrten dieSpatzen flügelschlagend in der Luft und zwitscherten ihnen auffordernd zu. Sie führten Sternenschweif kreuz und quer durch den Wald.
    „Das bringt doch nichts“, murrte Leona.
    „Hab noch ein bisschen Geduld“, bat Laura. „Vielleicht sind wir Paradiso ja schon ganz nah?“
    Kurz darauf blieb Sternenschweif plötzlich stehen und spitzte die Ohren. Laura ergriff den Anhänger ihrer Kette.
    „Was hast du?“, fragte sie.
    „Ich habe ein Wiehern gehört“, erwiderte Sternenschweif. „Es klang wie Paradiso.“
    Laura spürte, wie ihr Herz anfing, schneller zu schlagen.
    „Was hat Sternenschweif denn?“, wollte Leona wissen.
    „Ich glaube, er hat etwas gehört“, erwiderte Laura. „Vielleicht Paradiso?“
    Mit eiligen Schritten folgte Sternenschweif den Spatzen. Und nun hörten es auch Laura und Leona. Unverkennbar ein Wiehern! Angestrengt suchten sie mit den Augen die Gegend vor
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