Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenschweif 30 - Funkenzauber

Sternenschweif 30 - Funkenzauber

Titel: Sternenschweif 30 - Funkenzauber
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
wüsste!
    Wenig später saß Laura mit einem großen Stück Karton, den ihr ihre Mutter gegeben hatte, am Küchentisch. Sie fing an, Baumstamm und Zweige auszuschneiden.
    Anschließend malte sie alles braun an und tackerte es zu einem Baum zusammen. Dann schnitt sie aus der grünen Pappe große und kleine Blätter aus, packte die Geschenke ein und befestigte alles an denZweigen. Als sie fertig war, hob sie den Baum hoch und betrachtete ihn prüfend.

    „Wow, der sieht aber toll aus“, meinte Mrs Foster, die gerade die Küche betrat. „Soll ich dir helfen, ihn auf dem Rücken zu befestigen?“, fragte sie. Laura nickte und Mrs Foster holte eine Rolle dickes Gartenband. Dann hielt Laura den Baum an ihrem Rücken fest, während Mrs Foster die Längedes Bandes abmaß. Anschließend befestigte sie es am Baumstamm wie die Riemen eines Rucksacks.
    „Und wer bekommt ein Geschenk?“, wollte sie wissen.
    „Ich habe mir überlegt, dass ich an Sternenschweifs Zügeln zwei Säckchen mit Losen anbringe. Auf die Nieten male ich irgendwelche hässlichen Hexengesichter und auf die Glückslose einen kleinen Zauberbaum.“
    „Das klingt gut“, meinte Mrs Foster. „Bei so vielen Teilnehmern brauchst du dann sicher noch eine Weile, bis du die Lose fertig hast. Leona ist auch noch beschäftigt, wie sie mir gerade gesagt hat.“
    „Du durftest zu ihr?“, fragte Laura erstaunt. Leona hatte sich gleich nach derRückkehr aus der Stadt in Lauras Zimmer zurückgezogen.
    „Nein, sie hat mich natürlich nicht hereingelassen“, meinte ihre Mutter lachend. „Dabei wollte ich ja nur fragen, ob ich ihr helfen kann. Sie tut wirklich sehr geheimnisvoll.“
    „Ich trage meinen Zauberbaum jetzt am besten auch in den Keller“, sagte Laura. „Sonst muss ich mir bloß Leonas blöde Kommentare dazu anhören.“
    Als Laura gerade die ersten Lose gemalt hatte, hörte sie Leona die Treppe herunterkommen.
    „Ich habe meine Sachen unter dein Bett geschoben“, verkündete sie. „Du musst mir versprechen, nicht drunterzuschauen.“
    „Versprochen“, erwiderte Laura.
    „Ich gehe noch kurz zu Paradiso“, sagte Leona. „Ein bisschen Training vor dem Abendessen kann nicht schaden.“
    Laura stöhnte innerlich. Ihre Mutter warf ihr einen warnenden Blick zu und Laura presste die Lippen zusammen. Leona zog sich ihre Jacke an und ging nach draußen.
    Schweigend malte Laura noch ein weiteres Los und schluckte ihren Ärger hinunter. Als sie es gerade zusammenfaltete, wurde plötzlich die Tür aufgerissen. Dort stand Leona, schwer atmend und mit vor Schreck aufgerissenen Augen.
    „Paradiso ist weg!“, stieß sie hervor.

7

    „Was sagst du?“ Laura glaubte, sich verhört zu haben.
    Leona erzählte: „Erst war alles wie immer. Paradiso stand im Stall. Dann bin ich mit ihm nach draußen und habe ihm gesagt, dass ich noch ein bisschen üben will. Da ist er auf einmal losgaloppiert, über den Koppelzaun gesprungen und den Weg Richtung Wald davongerast.“
    „Wir müssen sofort los und ihn suchen!“, rief Laura und sprang auf.
    Mrs Foster blickte auf die Uhr. „Es ist schon spät. Ihr müsst mir versprechen, in spätestens einer halben Stunde zurück zu sein. Dann rufe ich deinen Vater und ein paar Nachbarn an, damit sie uns bei der Suche helfen.“ Sie ging zu ihrer Handtasche und holte ihr Handy heraus.
    „Hier, nehmt das mit und ruft mich an, falls ihr Paradiso gefunden habt oder wenn ihr Hilfe braucht.“
    Laura nickte und steckte das Handy ein. Dann lief sie rasch nach oben in ihr Zimmer, füllte ein kleines Fläschchen mit Wasser und steckte die Mondblumen ein. Man konnte nie wissen. Vielleicht musste sie den Trank des Vergessens zubereiten und dafür wollte sie gerüstet sein.
    Als sie mit Leona zum Stall lief, tänzelteSternenschweif bereits aufgeregt am Koppelzaun entlang. Er schlug unruhig mit seinem Schweif hin und her.
    „Ruhig, mein Freund“, flüsterte Laura. „Wir werden Paradiso finden, ganz bestimmt.“ Sternenschweif blickte sie mit großen Augen an. Laura brannte darauf, sich mit ihm zu unterhalten, aber natürlich konnte sie ihn jetzt nicht verwandeln. Rasch lief sie in den Stall und holte Sternenschweifs Sattel und Zaumzeug. Mit fliegenden Fingern legte sie ihm beides an, dann saß sie auf, zog Leona hinter sich in den Sattel und los ging’s.
    Lauras Finger suchten den Anhänger ihrer Halskette. Zum Glück hatte sie die Kette von Mrs Fontanas gefunden. Wenn sie den lilafarbenen Stein berührte, konnte siemit Sternenschweif
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher