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Sternenschweif 08 - Die Macht des Einhorns

Sternenschweif 08 - Die Macht des Einhorns

Titel: Sternenschweif 08 - Die Macht des Einhorns
Autoren: Linda Chapman
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Wald lief, würden sie sie nur schwer finden. Sie könnte auch auf eine der befahrenen Straßen geraten, die den Wald durchschnitten. Oder – Laura stockte der Atem – rannte sie etwa genau auf die steilen Abhänge des alten Steinbruchs zu?
    Laura schnappte nach Luft. Sie hatte das Gefühl, dass ein zentnerschweres Gewicht auf ihrer Brust lastete.
    Sternenschweif schlängelte sich zwischen den Bäumen hindurch. Der Weg schien immer enger zu werden. Mehrmals musste er über aufragende Baumwurzeln und heruntergefallene Äste springen.
    Doch plötzlich stoppte Sternenschweif direkt vor einem hohen Baumstumpf. Laura fiel fast herunter. „Was ist los?“, fragte sie überrascht. Sternenschweif stampfte mit seinem Vorderhuf auf und wieherte. Laura verstand sofort, was er ihr sagen wollte. „Du meinst, wir kommen schneller vorwärts, wenn wir fliegen?“
    Sternenschweif nickte. Laura blickte sich prüfend um. Es war mitten am Tag und auchwenn sie tief in das Innere des Waldes vorgedrungen waren, könnte sie jemand beobachten. Aber es blieb ihr nichts anderes übrig. Sie mussten Sandy finden!
    Rasch sprach sie den Verwandlungszauber und schon stand Sternenschweif als Einhorn vor ihr.
    „Sandy ist hier entlanggekommen.“ Er wies mit dem Kopf auf einen Ast, an dem ein paar helle Haare hingen. „Sie läuft genau auf den Steinbruch zu. Wenn wir schnell genug fliegen, können wir sie vielleicht noch aufhalten!“
    Mit einem gewaltigen Stoß seiner Hinterbeine schoss Sternenschweif empor und fegte dicht über den Baumkronen in Richtung Steinbruch.
    „Da! Da unten ist sie!“, rief er.
    Laura sah plötzlich einen goldenen Schimmer, der sich zwischen den Bäumen bewegte.
    „Ich versuche zu landen!“, sagte Sternenschweif.
    Während sie zu Boden schwebten, blickte Laura schaudernd in den tief zerklüfteten Steinbruch unter ihnen. Sie hörten das Donnern von Hufen.
    Sandy brach zwischen den Bäumen hervor. Ihre Augen waren riesengroß vor Angst, ihre Flanken bebten und der Schweiß klebte an ihrem Fell. Sie hielt genau auf den Steinbruch zu.
    Sternenschweif hob seinen Kopf. Ein einzelner Sonnenstrahl drang durch das dichte Laubwerk und ließ sein silbernes Horn hell erstrahlen.

    Sandy schnaubte verwirrt. Zitternd bliebsie stehen. Sternenschweif ging ganz ruhig auf das verängstigte Pony zu und neigte seinen Kopf. Sanft berührte sein Horn Sandys Hals. Langsam wich die Panik aus ihren Augen, ihr Atem beruhigte sich und sie hörte auf zu zittern.
    Laura stieg ab und griff vorsichtig nach Sandys Zügeln.
    „Ist ja schon gut“, murmelte sie undtätschelte den Hals des erschöpften Ponys.
    Sandy wieherte schwach.
    „Was hat sie gesagt?“, fragte Laura.
    „Sie ist in Panik geraten, als Buddy aus dem Gebüsch sprang. Sie hat ihn nicht erkannt.“
    „Arme Sandy! Komm, wir bringen dich zu Jessica zurück.“
    Erleichtert sprach Laura den Rückverwandlungszauber und stieg auf. Sandys Zügel fest in der Hand, machten sie sich auf den Weg zu ihren Freundinnen.
    Mel und Jessica warteten genau dort, wo sie sie zurückgelassen hatten. Mel hatte tröstend einen Arm um Jessica gelegt, mit der anderen Hand hielt sie Buddy fest.
    Jessica kam auf sie zugerannt, kaumdass sie in Sichtweite waren. „Sandy! Ist sie verletzt?“
    „Die Zügel sind angerissen, aber sonst ist alles in Ordnung“, beruhigte sie Laura und übergab ihr das Pony.
    „Ich bin so froh, dass ich dich wiederhabe!“, flüsterte Jessica und drückte Sandy ganz fest an sich.
    Laura seufzte. „Jetzt bringe ich erst mal Buddy nach Hause. Ich komme dann später noch rüber.“
    Mel nickte. „Und ich kümmere mich um Jessica und Sandy.“
    Laura nahm Sternenschweifs Zügel in die eine und Buddys Halsband in die andere Hand und machte sich auf den Heimweg.
    Als sie sich dem Stall näherten, entdeckte sie ihre Eltern. Sie riefen laut nach Buddy. Lauras Herz rutschte in die Hose. Das bedeutete gewaltigen Ärger für Max!
    Buddy riss sich los und stürmte auf die beiden zu.
    „Nanu“, fragte Mr Foster überrascht. „Wo hast du denn diesen Rumtreiber gefunden?“
    „Ähm … im Wald“, antwortete Laura. Sie erwähnte besser nicht, dass die Ponys seinetwegen gescheut hatten und Jessica sogar gestürzt war.
    „Er ist durch die Küchentür ausgebüxt“, erklärte Mrs Foster. „Irgendwie hat er es geschafft, die Klinke herunterzudrücken. Ich habe ihn vom Schreibtisch aus in Richtung Stall laufen sehen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Seltsam! So etwas macht er doch sonst
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