Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenschweif 08 - Die Macht des Einhorns

Sternenschweif 08 - Die Macht des Einhorns

Titel: Sternenschweif 08 - Die Macht des Einhorns
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
sie nachmittags von der Schule abholte, fuhren sie noch schnell bei Mrs Fontana vorbei.
    Wie immer bimmelte das Türglöckchen fröhlich, als sie die altmodische Buchhandlung betraten. Walter, Mrs Fontanas Terrier,lief ihnen bellend entgegen.
    „Hallo!“ Mrs Fontana begrüßte sie lächelnd. Wie immer hatte sie ihren gelben Schal um die Schultern geschlungen und die grauen Haare zu einem Knoten hochgesteckt.
    „Sie wollen bestimmt Ihr Buch abholen?“, wandte sie sich an Mrs Foster.
    „Ja, richtig.“
    „Haben Sie auch Bücher übers Skateboardfahren, Mrs Fontana?“, fragte Max eifrig.
    Mrs Fontana lächelte. „Hinten bei den Kinderbüchern findest du bestimmt etwas.“
    Sofort düste Max in den hinteren Teil des Ladens.
    „Würdest du mir kurz helfen?“, wandte sich Mrs Fontana an Laura. „Mich plagt heute meine Gicht so sehr, dass ich das Buch für deine Mutter nur schwer vom Regal holen kann.“
    Laura folgte Mrs Fontana in den Lagerraum. Ein glitzernder Vorhang aus Glasperlen trennte ihn vom Rest des Ladens. Laura war noch nie hier gewesen. An den schmalen Wänden ragten hohe Regale auf, die über und über mit Büchern bestückt waren. Und in einer Ecke stand ein kleiner Schreibtisch.
    „Wie geht es Sternenschweif?“, fragte Mrs Fontana.
    „Sehr gut. Stellen Sie sich vor, wir haben entdeckt, dass er mit seinen Zauberkräften sogar Dornenranken entwirren kann.“

    „Ja, das ist die Macht, aus Chaos Ordnung zu schaffen.“ Mrs Fontana nickte versunken. „Das ist eine sehr nützliche Kraft.“ Sie reichte Laura eine Trittleiter. „Das Buch für deine Mutter liegt dort oben im zweiten Regal.“
    Flink kletterte Laura die Trittleiter hinauf und reichte Mrs Fontana das Buch von oben herunter.
    Die alte Dame musterte sie aufmerksam. „Bedrückt dich etwas?“
    „Ja, gleich zwei Dinge“, gestand Laura. „Unser Schulprojekt und Max.“ Sie erzählte Mrs Fontana alles, was passiert war. „Es ist schrecklich“, schloss sie. „Mum meint es wirklich ernst. Sie wird Buddy weggeben, wenn Max so weitermacht.“ Hoffnungsvoll schautesie Mrs Fontana an. „Gibt es irgendetwas, das Sternenschweif und ich tun können?“
    „Ich fürchte, das ist ein Problem, bei dem man mit Einhornzauber nichts bewirken kann“, antwortete Mrs Fontana. „Max ist so begeistert von seinem neuen Hobby, dass er darüber ganz vergessen hat, was Buddy ihm bedeutet und wie wichtig er für Buddy ist. Doch ich fürchte, dass weder du noch Sternenschweif ihm das verständlich machen können.“
    Laura seufzte enttäuscht. „Ich weiß genau, wie sehr Max an Buddy hängt. Er kann sich einfach nicht in Buddy hineinversetzen.“ Sie seufzte noch einmal. „Wenn es doch nur einen Weg gäbe, dass Buddy so mit Max spricht wie Sternenschweif mit mir.“
    Mrs Fontana zwinkerte ihr zu. „Ach, Laura. Alle Tiere können sprechen. Die Menschen müssten nur besser zuhören.“
    „Wie meinen Sie das?“
    Um Mrs Fontanas Augen bildeten sich Lachfältchen. „Ich bin sicher, dass du das ganz alleine herausfinden wirst. Das könnte übrigens auch die Lösung für dein zweites Problem sein.“
    Sie drehte sich um und ließ eine ziemlich verwirrte Laura hinter sich zurück. Was bedeutete das nun schon wieder? Tiere konnten nicht sprechen. Bis auf Sternenschweif natürlich. Aber er war ja auch ein Einhorn.
    „Ich verstehe es einfach nicht“, jammerte Laura, während sie Sternenschweif später am Nachmittag striegelte.
    Sternenschweif stampfte mit seinem Huf auf. Laura bemerkte eine lehmige Stelle unter seinem Bauch, genau dort, wo sonst der Sattelgurt lag. Energisch strich sie mit der Bürste darüber. Sternenschweif warf den Kopf hoch, sein Schweif fegte hin und her. „Ups! Tut mir Leid“, sagte Laura. „Da war ich wohl etwas zu grob.“ Sie bürstete sanfter weiter.
    Sternenschweif entspannte sich und Laura lächelte in sich hinein. Sternenschweif musste kein Einhorn sein, damit sie ihn verstand.
    Plötzlich erstarrte sie mitten in der Bewegung. „Natürlich! Das ist es!“
    Sternenschweif schaute sie fragend an.
    „Mrs Fontana meinte nicht, dass Tiere tatsächlich reden können. Sie wollte sagen, dass Tiere sich anders mitteilen. So wiedu zum Beispiel deine Ohren zurücklegst, wenn dir etwas nicht gefällt.“
    Sternenschweif schnaubte.
    „Bestimmt wollte Mrs Fontana mir sagen, dass Max nur genau hinschauen muss. Dann würde er verstehen, was Buddy ihm zu sagen hat. Und es würde ihm viel leichter fallen, sich um ihn zu kümmern …“ Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher