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Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team

Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team

Titel: Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team
Autoren: Linda Chapman
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Kiesel stieß, sodass sie ins Meer des Schweigens prasselten. „Wolke, mach es nicht noch schwerer für ihn.“
    Wolke wurde still. Wahrscheinlich hatte Stella recht. Ein königlicher Befehl war nun mal ein königlicher Befehl.
    Am Freitagmorgen im Geschichtsunterricht sah Wolke auf und bemerkte einen Elfen neben der Tür.
    „Entschuldigung, dass ich störe“, sagte der Elf zu Gloria, der Geschichtslehrerin, die vorder Klasse stand. „Ihre Königliche Hoheit ist eingetroffen und möchte Mondstrahl sehen.“ Er blickte Wolke und die anderen an. „Mondstrahls Freunde sind ebenfalls eingeladen“, fügte er hinzu.
    Die Schüler begannen zu flüstern und sahen neugierig zu Wolke und den anderen hinüber.
    „Na gut“, meinte Gloria mit einem Seufzen. „Aber ich hätte gerne, dass ihr vor dem Ende des Unterrichts wieder zurück seid. Wir müssen heute noch drei große Einhornkriege durchnehmen und ich möchte nicht, dass ihr alles verpasst.“
    Unter den Blicken ihrer neidischen Mitschüler folgten Wolke und ihre Freunde Mondstrahl hastig aus dem Klassenzimmer. Wolke spürte ein Kribbeln im Bauch. Obwohl sie den König und die Königin bereits im Sommer bei ihrem Besuch im Palast getroffen hatte, war sie nervös beim Gedanken, das königliche Paar wiederzusehen.
    „Wenigstens verpasst du Geschichte“, versuchte Saphira Mondstrahl zu trösten. Geschichte war nämlich das Fach, das Mondstrahl am wenigsten mochte.
    Mondstrahl lächelte schwach. „Na, dann hat es wenigstens etwas Gutes“, scherzte er.
    Ein paar Elfen sowie einige äußerst würdevolle Einhörner hasteten in der Eingangshalle herum und warteten darauf, dass der König und die Königin aus dem Büro des Trihorns, des Leiters der Einhornschule, herauskommen würden. Spannung lag in der Luft. Wolke und die anderen warteten nervös neben Mondstrahl, der ganz ruhig wirkte. Als Prinz von Arkadia war er an Pomp und Feierlichkeiten gewöhnt.
    Zwei Elfen in rotgoldenen Uniformen standen links und rechts der großen Eichentüre, die zum Büro des Trihorns führte. Jetzt bliesen sie auf goldenen Muschelhörnern ein Signal. Die Türe öffnete sich. Alle Einhörner und Elfen verbeugten sich tief und Wolke schloss sich ihnen automatisch an.
    „Mondstrahl, mein Schatz“, hörte sie eine Stimme, als sie den Kopf höflich senkte. „Du bist ja schon wieder gewachsen! Und deine Freunde auch! Ist das hier Wolke?“
    Wolke blickte schüchtern auf. Die Königin von Arkadia lächelte ihr zu. Sie war das schönste Einhorn, das Wolke jemals gesehen hatte, mit einer langen silbernen Mähne und einem strahlend weißen Fell. Ihr Körper schien von innen heraus zu leuchten, als ob ihre Güte und ihr Zauber durchschimmerten.

    „Ja, Eure Majestät“, antwortete Wolke aufgeregt. Ihr Herz klopfte ihr in der Brust.
    „Ich hoffe, du verpasst in dieser Woche keinen wichtigen Unterricht, Mondstrahl“, bemerkte der König gelassen. Er sah großartig aus und war mit Abstand das stattlichste Einhorn im Raum. Sein Fell glänzte wie poliertes Zinn. „Wo haben wir dich denn gerade weggeholt?“
    „Von den großen Einhornkriegen, Vater“, erwiderte Mondstrahl.
    „Sehr gut“, meinte der König. „Dann erzähle ich dir darüber alles auf unserer Reise.“
    Wolke hätte beim Anblick von Mondstrahls Miene beinahe losgeprustet. Aber dann fiel ihr wieder ein, wie gerne Mondstrahl gerade in dieser Woche in der Schule geblieben wäre. Da verging ihr das Lachen gleich wieder.
    „Mondstrahl, dann verabschiede dich jetzt bitte von deinen Freunden“, sagte der König freundlich und raschelte mit seinemdunkelgrauen Schweif. „Wir werden zum Mittagessen im Observatorium erwartet.“
    Wolke und die anderen drängten sich um ihren Freund.
    „Du wirst uns fehlen“, sagte Sturmwind.
    „Viel Spaß“, meinte Stella ruhig.
    „Danke, Stella“, erwiderte Mondstrahl und scharrte verlegen mit den Hufen. „Viel Glück für die Auswahlrunden. Ich hoffe, du schaffst es!“
    „Danke“, murmelte Stella. Als sie aufsah, bemerkte Wolke überrascht Tränen in Stellas Augen. Sie sagte: „Ich wünschte, du könntest auch mitmachen!“
    „Ich auch“, antwortete Mondstrahl. „Aber du wirst an meiner Stelle alles geben, oder?“
    Alle drängten jetzt zum Ausgang. Die königlichen Besucher formierten sich ganz vorne, wobei Mondstrahl zwischen dem König und der Königin lief. Rechts und links vonihnen bestiegen Elfen ihre Einhörner. Beim Klang des goldenen Muschelhorns hoben sie alle ab und flogen
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