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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher
Autoren: Andreas Suchanek
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den Fähigkeiten des Lieutenant Commanders vertrauen. Er selbst war noch immer mit weitestgehend neuer Technik konfrontiert, deren Bedienung alles andere als intuitiv von der Hand ging.
    »Ich bereite den Einsatz des Dislokators vor«, kommentierte Robert.
    Die Chefingenieurin der STERNENFAUST III, Lieutenant Commander Jenny Black Fox, hatte ihm jeden Handgriff im Detail erklärt. Ein Großteil der Arbeit wurde von einem Algorithmus erledigt, den sie geschrieben hatte. An Robert lag es, die spezifischen Parameter des 5D-Wellenmusters von den Scannern des Shuttles zu exportieren und an die KI des Dislokators zu übergeben.
    »Ich halte die Position tausend Kilometer über der Oberfläche«, erklärte Lieutenant Commander Brooks. Seine Finger hinterließen schmierige Schweißtropfen auf der Touch-Oberfläche der Konsole, was Robert beunruhigt schlucken ließ.
    Mit fliegenden Fingern schloss er den Transfer ab und betätigte den Auslösevorgang für den Algorithmus.
    Die Ingenieure hatten den Dislokator an der Außenhaut des Shuttles angebracht. Der Zylinder hatte einen Durchmesser von einem und eine Länge von drei Metern. Am oberen Ende saß eine Kugel aus molekular verdichtetem Titanium, die mit einer Schicht aus kristallinem Nano-Polymer überzogen war.
    »Der Schutzschild wurde mitten in der Ionosphäre etabliert. Genau zwischen der Exosphäre und der Thermosphäre«, stellte Max Brooks bewundernd fest. »Ich kann die Sensorechos der Emitter erkennen, welche die zugeführte Energie kalibrieren. Das ist echte Maßarbeit.«
    Auf dem Display der Überwachungskonsole verfolgte Robert gebannt die Arbeit des Dislokators. Obwohl das experimentelle Gerät das Wellenmuster längst generierte, war noch keine sichtbare Auswirkung feststellbar.
    Bisher hatten die feindlichen Schiffe sie noch nicht bemerkt.
    »So ein Schutzschild ist wirklich praktisch«, sagte er gedankenverloren. »Wenn wir eines Tages zur Erde zurückkehren, wäre es zu überlegen, Schilde dieser Art zu errichten.« Als keine Antwort erklang, sah Robert auf, direkt in das grimmige Gesicht von Max Brooks. »Habe ich was Falsches gesagt?«
    »Sie können es ja nicht wissen«, kam die gemurmelte Antwort. »Die Wanagi legten einen Schild um die Erde. Kurz bevor sie über vier Milliarden Menschen töteten.«
    Schweigend blickte Robert auf die fremden Spinnenschiffe, die sie in weitem Abstand passierten.
    Ein blinkendes Licht auf seinem Display holte ihn in die Realität zurück. »Verdammt! Fremdschiff Nummer zwei hat seinen Kurs geändert. Sein Vektor zeigt direkt auf uns.«
    »Er wird zu spät kommen. Sehen Sie!« Lieutenant Commander Brooks deutete aufgeregt auf einen Punkt vor dem Schiff. »Der Dislokator wirkt.«
    Als Robert seinen Blick auf die Stelle richtete, konnte er durch den transparenten Stahl die ersten Risse im Schutzschirm erkennen, die sich langsam ausbreiteten.
    »Das Schiff lädt seine Waffen«, stellte Robert erschrocken fest.
    Der Spalt begann zu wachsen.
    »Noch einige Sekunden«, bat Lieutenant Commander Brooks.
    »Wir haben keine Sekunden, bringen Sie uns da durch, jetzt!«
    Eindeutig viel zu behäbig setzte sich das Shuttle in Bewegung. Der Spalt klaffte wie eine Wunde in der wabernden Energie. Eine Wunde, auf die sich das Shuttle wie in Zeitlupe zubewegte.
    Dahinter erkannte Robert einen Himmel aus klarem Blau.
    Ein Blick auf das Display ließ ihn zusammenzucken. »Auf Einschlag …«
    Seine Stirn machte wuchtige Bekanntschaft mit der Oberfläche der Konsole. Während Robert seine rechte Hand gegen die schmerzende Stelle presste, gab er mit der linken einige Parameter ein, um den Status der Angreifer abzufragen. Ein Blick zu Max Brooks zeigte ihm, dass der Lieutenant Commander unverletzt war.
    »Multiple Ausfälle in den sekundären Systemen, Überlastung der primären Antriebsrelais, Sekundärsysteme greifen«, meldete er. »Die beiden Schiffe richten ihren Bug neu aus. Das eben war nur ein Streifschuss.«
    »Wir schaffen es«, presste Brooks zwischen den Zähnen hervor.
    Das Shuttle glitt durch die künstlich geschaffene Öffnung. Hinter ihnen schloss sich die klaffende Wunde in der wabernden Energie langsam.
    Robert blickte auf die Anzeige der Heckkamera.
    Etwas blitzte auf. Der Laserstrahl des Msssarrr-Schiffes schoss durch die verbliebene Öffnung. Dieses Mal konnte Robert die Kollision seiner Stirn mit der Konsole verhindern.
    Auf dem Display leuchteten Dutzende von Warnmeldungen auf. Am beängstigenden waren die Fehlermeldung der
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