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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher
Autoren: Andreas Suchanek
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bereits auf den Weg zur Brücke machen wollte. Mit seinem Fingerabdruck entriegelte er die oberste Schreibtischschublade, die daraufhin mit einem sanften Zischen nach außen glitt. Ash griff hinein und legte zwei Gegenstände auf den Tisch. »Commander Mutawesi war so geistesgegenwärtig, eine Ampulle mit dem Msssarrr-Serum aus dem Labor des Herrschers mitzubringen.«
    »Dieses angebliche Heil-Serum?«
    Ash nickte. »In der Tat.«
    »Was ist es?«
    »Die Analysen laufen noch, doch sie kommen zu widersprüchlichen Ergebnissen, für die ich nur eine Erklärung habe. Es handelt sich um eine bestimmte Form von Bio-Naniten.«
    »Dann könnte es tatsächlich ein Heilserum sein?«
    »Wir werden Tests an totem Gewebe durchführen. Wir wissen nicht, ob dieses Mittel wirklich bei jedem Organismus gleichermaßen wirkt. Wir wissen nichts über die Langzeitfolgen.«
    »Was kann dieses Serum leisten?«
    »Wenn es hält, was es verspricht, könnte es sogar fehlende Organe oder Gliedmaßen ersetzen.«
    Dana blickte starr auf die Ampulle. »Ash, was Sie hier sagen, ist unglaublich.«
    »Bisher wissen nur Sie und ich davon. Und natürlich Commander Mutawesi. Ich denke, einstweilen sollte es dabei bleiben.«
    Dana nickte. »Was ist das?« Sie deutete auf ein ovales Gerät, dessen Touch-Oberfläche von Sprüngen durchzogen war.
    »Ein Mental-Translator«, erklärte Ash. »Er ist beschädigt und womöglich können wir ihn niemals reparieren. Sollte das aber gelingen, würde es die Translator-Technik revolutionieren. Ich werde ihn später an Commander Black Fox übergeben.«
    »Ein Tag der Wundergeräte.«
    Ash nickte. »Ein fragwürdiges Serum, das wir wahrscheinlich nur als allerletzten Ausweg irgendwem verabreichen können, und ein defekter Translator, dessen Technik sich uns völlig verschließt. Wahrscheinlich werden wir nichts von beidem jemals nutzen können.«
    Dana lächelte. »Wenn ich einmal jemanden brauche, der mir Mut macht, werde ich einen großen Umweg um die Krankenstation machen!«
     
    *
     
    »Wie ist der Status?«, wandte sich Dana an Captain Mulcahy.
    »Die Meroon haben Wort gehalten«, erwiderte dieser. »Sie evakuieren ihre Leute von der Oberfläche. Eine Bergungsplattform verlässt soeben die Atmosphäre. Sie führt das letzte Segment des Generationenraumschiffs mit sich.«
    Dana aktivierte die Daten auf ihrer Konsole. Ein weiterer Layer überblendete die bisherige Taktikanzeige. Die Bug-Kamera richtete sich aus und zoomte heran.
    Eine flache Plattform aus dunklem Metall, an deren Seiten Greifarme wie Spinnenbeine in den Raum ragten, trug das Generationenraumschiff der ersten Meroon, die diese Welt besucht hatten, hinaus.
    »Sie haben die Ac’shaner gerettet. Anderenfalls hätten die Meroon alle gekillt«, stellte Captain Mulcahy fest.
    Dana schüttelte verneinend den Kopf. »Ich habe den Meroon lediglich einige Fakten geliefert, die ihnen noch nicht bekannt waren. Das deaktivierte Implantat war es letztendlich, was die Meroon davon abhielt, den Planeten zu bombardieren. Ist unser Gast mittlerweile zu Hause angekommen?«
    »Das ist er«, bestätigte der Captain. »Der Admiral hat sich ebenfalls noch einmal gemeldet. Es kam zu ersten Gesprächen mit einigen hochgestellten Ac’shanern. Nach dem Tod des Herrschers sind dort unten Tumulte ausgebrochen. Ein Bürgerkrieg steht bevor.«
    »Bisher irgendetwas von den Tenebrikonern?«
    »Negativ. Vermutlich werden sie aber bald hier auftauchen. Das Erlöschen der Implantate wird ihnen nicht verborgen geblieben sein.«
    »Hauptsache, wir sind bis dahin verschwunden. Ebenso wie die Meroon. Die Tenebrikoner werden auf Perl V vergeblich nach dem Amulett suchen und dann hoffentlich wieder abziehen.«
    »Halten Sie das für wahrscheinlich?«
    »Ich hoffe einfach darauf, dass es diesen Wesen wichtiger ist, den Dieb des Akoluthorums zu verfolgen und die Bevölkerung dabei zweitrangig ist. Wir werden eine Sondenkette aussetzen, welche die Tenebrikoner von hier fortlocken wird. Mehr können wir nicht tun.«
    Captain Mulcahy lehnte sich entspannt in seinem Sessel zurück. »Wir können jederzeit starten.«
    »Ma’am«, meldete sich Lieutenant Jamil zu Wort. »Ich empfange einen Funkspruch.« Sie hielt kurz inne und runzelte die Stirn, dann fügte sie hinzu: »Er wird auf einer HD-Frequenz gesendet.«
    Ruckartig wandte Dana sich ihrer Kommunikationsoffizierin zu. »Von wem stammt der Funkspruch?«
    Es dauerte einige Augenblicke, dann sagte Lieutenant Jamil: »Von dem
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