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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher
Autoren: Andreas Suchanek
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McThompson mit einem Shuttle von der Oberfläche geholt.
    »Commander Mutawesi geht es ausgezeichnet«, sprach Ash weiter. »Private Shiro wird noch einige Tage auf der Krankenstation verbringen müssen. Seine Verletzungen sind glücklicherweise primär oberflächlich. Dieser wahnsinnige Herrscher hatte zweifellos seinen Spaß.« Ash schüttelte den Kopf, den Mund in Abscheu verzogen. Er schwieg und atmete hörbar aus.
    Dana nickte ihrem alten Freund zu. »Dann kommen nun also die schlechten Nachrichten.«
    »Ich fürchte, so ist es.« Ash rieb sich müde die Augen. »Es geht um Lieutenant Commander Brooks. Sie wissen, dass er mit einem genetischen Resequenzierungsserum infiziert wurde?«
    Dana nickte. »Commander Mutawesi hat mich grob über die Geschehnisse auf der Oberfläche ins Bild gesetzt. Das Serum sollte Commander Brooks töten.«
    »Ganz genau«, Ash nickte bedeutungsschwer. »Was dieser Herrscher jedoch nicht wusste, war, dass Brooks zuvor von einer Meroon durch das Verabreichen ihres Heilsekrets geheilt worden war. Der Resequenzierer stammt, wie wir wissen, aus dem Generationenschiff der Meroon. Er war ursprünglich vermutlich dazu gedacht, den Spinnenwesen das Überleben auf einem fremden, neu zu besiedelnden Planeten leichter zu machen. Er wirkt nur in Kombination mit dem Sekret, da sich die Basenpaare beider DNS-Stränge miteinander verbinden und dann an die Helix des Wirts koppeln.«
    »Bitte in verständlichen Worten, Ash.«
    »Commander Brooks wird durch das verabreichte Serum … verwandelt.« Ash gefiel es sichtlich nicht, einen wissenschaftlich so ungenauen Ausdruck zu verwenden. »Seine genetische Struktur wird umgebaut. Er wird zu etwas völlig Neuem.«
    »Zu was?«
    »Das wissen wir nicht.« Ash schüttelte bedauernd den Kopf. »Genetische Resequenzierung geht weit über unser Wissen hinaus. Und, wie ich leider sagen muss, auch über das Wissen der hiesigen Meroon. Das Verständnis ihrer Vorfahren für diese Technik ging schon vor langer Zeit verloren. Die Anpassung kann für Wasser- oder Methanwelten gedacht sein, ebenso wie für etwas völlig anderes. Und das Mittel wurde sicherlich nicht für den menschlichen Organismus entwickelt. Die Zeit wird uns zeigen, was mit dem Körper des Commanders geschieht.«
    »Sie können es nicht aufhalten?«
    »Ich habe ihm ein repliziertes Nano-Derivat jenes Medikaments verabreicht, das damals auch Captain Mulcahy etwas länger am Leben erhalten hat, als er durch die Atto-Viren der Wanagi infiziert war. Es wird ihm Zeit erkaufen. Aber aufhalten kann ich die Metamorphose definitiv nicht.«
    »Was ist mit Romana Hel’gara? Kennt sie eine Lösung?«
    »Ich habe bereits mit der Wanagi gesprochen.« Ash schüttelte erneut den Kopf. »Sie mag über ein immenses Wissen verfügen, doch die Wanagi sind Gestaltwandler. Für sie war es nie von Bedeutung, sich mit genetischer Resequenzierung zu beschäftigen.«
    »Wird er überleben?«
    »Er benötigt vollständige medizinische Überwachung rund um die Uhr. Sollten etwa seine Lungen anfangen, sich auf eine andere Atmosphäre einzustellen, müssen frühzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.«
    »Was ist das wahrscheinlichste Szenario?«
    Ash war sichtlich unwohl dabei, ins Blaue hinein zu spekulieren. »Ich rechne mit einer letalen Gewebemutation.«
    Dana nickte. »Was werden wir noch bezahlen müssen, um unsere Galaxis zu retten, Ash?« Sie fühlte sich mit einem Mal unsagbar hilflos.
    Als sie durch das Panoramafenster in die Krankenstation blickte, wurden gerade zwei metallene Särge in Richtung Kühlkammer gefahren.
    »Das werden wir wohl erst am Ende der Reise erfahren«, erwiderte Ash und rieb sich seine geröteten Augen. »Doch selbst wenn es uns gelingt, alle Akoluthoren zu finden und sie dieser GRAFSCHAFT zu überbringen …«
    Als Ash pausierte, sagte Dana: »Sprechen Sie weiter!«
    »Ich glaube nicht, dass es dann reichen wird, einfach nur Bitte zu sagen.«
    »Sie waren schon immer ein lausiger Psychiater, Ash.«
    Ash schmunzelte, während Dana bitter lächelte.
    »Vielleicht sollten Sie sich einmal mehr mit Bruder William unterhalten. Ich habe gehört, er macht sich recht gut als Seelentröster. Beide Crews sehen in ihm etwas Vertrautes. Er hat schon vielen geholfen, einfach, indem er die richtigen Fragen stellte.«
    »Bruder William wird auch einmal Trost brauchen. Und den sollte er dann von mir bekommen. Nicht umgekehrt.«
    »Da wäre noch eine Sache«, hielt Ash sie zurück, als Dana sich
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