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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher
Autoren: Andreas Suchanek
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Stimmengewirr, das hinter Roberts Rücken aus dem Maschinenraum erklang, wurde leiser, als er sich vom Eingang des technischen Labors fortbewegte und sich ebenfalls zu dem Monitor begab.
    »Nach sieben Stunden ununterbrochener Kalibrierung ist unser neuer Sensor in der Lage, eine Streustrahlung aus dem unteren Frequenzband des fünfdimensionalen Spektrums zu erfassen«, erklärte die Cheyenne-Indianerin. »Bedauerlicherweise ist dieser Scan räumlich beschränkt.«
    »Womit die ursprüngliche Idee, die Tiefraumsensoren der STERNENFAUST auf die Akoluthoren auszurichten, nicht mehr infrage kommt«, stellte Robert das Offensichtliche fest.
    »Die Suche nach zwölf Amuletten in einer kompletten Galaxis dürfte, trotz der beeindruckenden technischen Möglichkeiten dieses Schiffes, schwierig werden«, war sich Simon E. Jefferson sicher.
    »Dagegen ist die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen ein Kinderspiel«, fügte Lieutenant Commander Black Fox hinzu.
    Robert warf einen Blick auf die Apparatur, die fast den gesamten Platz des etwa fünfzehn Quadratmeter großen Raumes einnahm. Das technische Labor glich einem Schlachtfeld, und es musste selbst einem Uneingeweihten auffallen, dass sich hier zwei Techniker ausgetobt hatten.
    Während links ein leicht erhöhtes Podest das Testpult mit Monitor und Sensoren abgrenzte, glich die gegenüberliegende Seite einem Ersatzteillager für Hobby-Weltraumfunker. Ein Präsentationsbildschirm nahm die gesamte Breite der rechten Wand ein. Der Prototyp des Sensors ragte bis unter die Decke und verdeckte so den Monitor.
    Den Kern des Sensors bildete ein stehender Zylinder, auf dessen Oberseite der kugelförmige Strahlungsfühler angeschlossen war. Feine Kabel liefen an der Außenseite herab. Kristalline Leiterplatten funkelten an dutzenden Stellen. Auf einem verbundenen Panel konnte der Status des experimentellen Sensors abgerufen werden.
    »Ich bin auf dem Weg zur Brücke und werde Commodore Frost über Ihre Fortschritte in Kenntnis setzen«, erklärte Robert seine Anwesenheit. Erneut wandte er sich direkt an die Chefingenieurin und fragte: »Wie sehen Sie die Chancen einer Verbesserung der Sensorleistung?«
    Mit verkniffener Miene schüttelte die 46-jährige LI den Kopf. »Das Problem ist nicht der Sensor, Commander.« Sie deutete auf das Artefakt an Joelle Sobritzkys Brust. »Die Strahlung ist einfach zu lokal begrenzt. Um ein Objekt von der Größe eines solchen Amulettes mit einer so geringen Streustrahlung zu finden, müssten wir uns im gleichen Sonnensystem befinden, oder besser direkt in der Nähe des Zielplaneten. Und selbst dann orten wir das Akoluthorum nur, wenn wir den Sensor deutlich verstärken. Dabei wissen wir noch nicht einmal, ob alle Akoluthoren die gleichen Strahlungsarten absondern.«
    Robert nickte. »Dann werden wir uns etwas anderes einfallen lassen müssen.«
    Gerade wollte er sich umwenden, als ein langgezogenes Signal erklang.
    »Was haben Sie gemacht?« Lieutenant Simon E. Jefferson blickte fragend zu Lieutenant Sobritzky.
    Diese zog jedoch die Schultern nach oben und schüttelte den Kopf. »Das Gleiche wie die letzten fünf Stunden. Nichts.«
    »Ein fünfdimensionaler Peak«, erklärte die Chefingenieurin auf Roberts fragenden Blick. »Außerhalb jeder Skala.«
    »Ein fremdes Amulett?« Robert war mit wenigen Schritten wieder neben der LI.
    »Wenn es eines ist, dann hat es vermutlich die Ausmaße eines Planeten«, kam die Antwort. »Es ist seltsam: Das Signal liegt auf dem gleichen Spektrum, wie wir es kennen, aber es scheint zu fluktuieren.«
    »Womöglich erleben wir gerade die Zerstörung eines Amuletts«, überlegte Romana Hel’gara laut, doch scheinbar ohne jede Gefühlsregung.
    Lieutenant Jefferson trat mit seinem Handscanner zu Joelle Sobritzky. »Die Strahlung geht nicht von Ihrem Akoluthorum aus«, erklärte er.
    Robert betätigte seinen Armband-Kom. »Commander Mutawesi an Brücke.«
    »Brücke hier«, erklang einige Sekunden später die Stimme von Commodore Dana Frost. »Was gibt es?«
    »Ma’am, ist mit Ihnen und Taro alles in Ordnung? Wir erhalten im technischen Labor starke Strahlungswerte im fünfdimensionalen Bereich. Die Signatur deutet auf Amulettstrahlung hin.«
    »Uns geht es gut, Commander. Besteht Gefahr für das Schiff?«
    Auf seinen fragenden Blick schüttelte Lieutenant Commander Black Fox entschieden den Kopf. »Negativ, Ma’am, aber ich werde der Sache auf den Grund gehen. Mutawesi, Ende.«
    »Das ist faszinierend, die
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