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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher
Autoren: Andreas Suchanek
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Monitor konnte Dana verfolgen, wie weitere Laserfinger durch das All stachen. Da das Wandlerschiff sich jedoch nicht mehr auf seiner alten Position befand, ging dieser Angriff ins Leere. Ähnlich den alten Gauss-Kanonen auf den Leichten Kreuzern, konnten die Fremden nur in jene Richtung feuern, in die der Bug ihres Schiffes wies.
    Dana setzte sich in ihren Konturensessel. »Ortung, ich will die genaue Position des Akoluthorums!«
    Commodore Taglieri hatte sich auf einen Platz an einer der Wissenschaftsstationen gerettet. »Denken Sie nicht, dass eine Flucht in den HD-Raum angebracht ist? Wir können noch immer Beobachtungssonden ins System schicken.«
    »Wir werden unser Ziel nicht erreichen, wenn Flucht stets unser erster Ausweg ist«, erwiderte Dana finster.
    »Wir erreichen es auch nicht, indem wir unnötige Risiken eingehen«, murmelte Taglieri. Er hatte wohl geglaubt, Dana könne ihn aus dieser Entfernung nicht hören, doch er irrte sich.
    »Flucht ist unser letzter Ausweg«, beharrte Dana auf ihrem Standpunkt.
    Ein Schwarm aus Raketen folgte dem Schiff, während ein dichtes Netz aus Laserstrahlen hinter ihnen gewoben wurde.
    »Die feindlichen Einheiten bleiben zurück«, entgegnete Commander Austen. »Bisher hatten wir Glück.« Erneut bebte der Boden. »Schilde bei 56 Prozent.«
    »Der letzte Ausweg scheint näher zu rücken«, murmelte Commodore Taglieri zynisch. Dana versuchte, die Stimme des gleichrangigen Offiziers auszublenden.
    »Ich habe die Quelle geortet«, meldete endlich Commander Austen. »Ausgangspunkt ist der fünfte Planet des Systems.« Flink veränderte er einige Einstellungen, dann blickte er mit gerunzelter Stirn auf und fügte hinzu: »Der gesamte Planet ist in eine Schutzbarriere gehüllt.«
    »Lieutenant Jamil, versuchen Sie einen Kontakt mit den Einheimischen herzustellen«, verlangte Dana.
    Das »Aye« der Kommunikationsoffizierin ging in einer wuchtigen Erschütterung unter.
    »Eine Rakete hat uns getroffen«, meldete Commander Wynford. »Multiple Treffer durch Röntgen- und Lasercluster, die von unserem Schild abgefangen werden konnten. Inzwischen hat sich die Rakete in einer atomaren Explosion vernichtet. Wir haben leichte Hüllenschäden in den Backbordbereichen der Decks 14 bis 16.«
    »Und das war der Schaden eines einzigen Treffers«, ereiferte sich Commodore Taglieri. »Hunderte von Raketen jagen hinter uns her. Wir müssen hier weg.«
    »Die Sensoren orten einen weiteren Outburst an fünfdimensionaler Strahlung!«, rief Commander Austen.
    Bevor Dana zu einer Erwiderung ansetzen konnte, begannen Taro und Turanagi gleichzeitig zu schreien, während Bruder William schmerzhaft das Gesicht verzog.
    »Mulcahy an Krankenstation«, reagierte Captain Mulcahy sofort. »Medizinischer Notfall auf der Brücke. Zwei Verletzte.«
    »Ruder, bringen Sie uns hier weg«, befahl Dana.
    Der Schutzschild der STERNENFAUST hielt einem weiteren Lasertreffer stand, dann glitt das Wandlerschiff endlich in den HD-Raum.
    Besorgt beugte sich Dana über die beiden Bewusstlosen. Verkrampft lagen sie am Boden, das Gesicht von Blut verschmiert, das aus Nase und Augen rann. Bei diesem Anblick kam Dana nicht umhin, sich zu fragen, ob Commodore Taglieri mit seinem Vorwurf recht hatte. Ging sie tatsächlich zu viele Risiken ein?
    Und sie fragte sich, was sie sich in den vergangenen Monaten oft überlegt hatte: Wurde sie dank ihrer angeblichen Unsterblichkeit zu leichtsinnig? Und, was noch wichtiger war: Mussten andere den Preis für ihren Leichtsinn bezahlen?
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    23. April 2273, 14.00 Uhr
     
    Als Dana den Besprechungsraum betrat, ebbte das Stimmengewirr umgehend ab. Die Offiziere der STERNENFAUST III hatten bereits die üblichen Plätze an dem ovalen Tisch eingenommen, während die Brückencrew der STERNENFAUST II auf neu hereingebrachten Konturensesseln saß.
    Commodore Taglieri hatte seinen Sessel direkt neben das Kopfende des Tisches platziert, wo Danas freier Platz auf sie wartete.
    »Meine Damen, meine Herren«, begann Dana. »Es sieht so aus, als wären wir einem weiteren Amulett auf der Spur. Gleichzeitig haben sich jedoch einige Schwierigkeiten ergeben.« Sie nickte Captain Mulcahy auffordernd zu.
    Während sie sich hinsetzte, erhob dieser sich, und ergriff das Wort. »Für diejenigen, die nicht auf der Brücke anwesend waren oder womöglich ein verzerrtes Bild der Fakten erhalten haben, hier eine kurze Zusammenfassung.« In knappen Worten berichtete er den versammelten
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