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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher
Autoren: Andreas Suchanek
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Strahlungswerte sinken wieder«, sagte Romana Hel’gara. »Jedoch nicht auf null.«
    »Also war es ein Outburst«, stellte Lieutenant Commander Jenny Black Fox fest. »Das Amulett existiert noch und gibt obendrein ein schönes Leuchtfeuer ab.«
    »Sie können es lokalisieren?«, wollte Robert wissen.
    »Das müsste möglich sein«, bestätigte die Chefingenieurin mit einem zögerlichen Nicken. »Genaueres weiß ich erst, wenn wir den Sensor mit dem Hauptcomputer verbunden haben und auf dessen Rechenleistung zugreifen können.«
    »Tun Sie das. Ich begebe mich zur Brücke«, sagte Robert. Endlich gab es wieder eine Spur.
    Robert trat in den Gang.
    »Dann haben wir die Nadel im Heuhaufen wohl tatsächlich gefunden«, erklang hinter ihm die Stimme von Lieutenant Jefferson.
    »Zumindest eine weitere von insgesamt neun«, murmelte Robert. »Möglicherweise.«
     
    *
     
    Dana lehnte sich in ihrem Konturensessel zurück und ließ den Blick schweifen.
    Mit Lieutenant Joelle Sobritzky, die ihre Schicht gerade angetreten hatte, Taro, dem Karolaner aus der Andromeda-Galaxie und ihr selbst befanden sich im Moment alle Träger eines Akoluthorums auf der Brücke.
    Der sommersprossige Commander Jake Austen wertete mit gerunzelter Stirn und unter dem prüfenden Blick von Commodore Taglieri die eingehenden Sensordaten aus.
    Commodore Taglieri stand steif wie ein molekular verdichteter Stahlblock neben der Ortungskonsole. Im Vergleich zu der Version aus der ersten Zeitlinie, dem Ratspräsidenten Taglieri, wirkte der Commodore noch mürrischer. Dass Dana ihn mit der Organisation der Senatswahl betraut hatte, schien ihn zwar ein wenig milder zu stimmen, doch viel geändert hatte es nicht.
    Im hinteren Segment der Brücke befanden sich Bruder William, Turanagi und Romana Hel’gara. Ab und an sprachen sie flüsternd miteinander, dann blickten sie wieder schweigend nach vorne.
    »Ortung«, sagte Dana. »Wie ist der Status?«
    »Das Signal wird stärker. Es deutet darauf hin, dass unsere Flugrichtung korrekt ist.«
    Bisher war es zu drei weiteren Spannungsspitzen gekommen, was darauf hindeutete, dass das gesuchte Amulett phasenweise explosionsartig Energie freisetzte.
    Anders als bei dem Einsatz im Fanal-System wollte Dana diesmal direkt mit der STERNENFAUST zum Ziel vordringen. Es war nicht ausgeschlossen, dass sich das Akoluthorum in Gefahr befand. Sie durften nicht unnötig Zeit verlieren.
    Captain Mulcahy drehte sich zu Dana herüber. »Sie machen sich Sorgen, Ma’am?«
    »Wann mache ich mir die nicht?«, entgegnete sie. »Sorglos zu sein ist ein Luxus, den wir uns erst wieder leisten können, wenn alle Akoluthoren gefunden sind.«
    »Natürlich.« Der Captain nickte in seiner typischen Ruhe. »Solange wir die Quelle aber noch nicht aufgespürt haben, ist nicht einmal sicher, ob es sich bei dieser wirklich um eines der Amulette handelt.«
    »Schauen Sie!« Sie deutete nacheinander auf Taro und Joelle Sobritzky. »Sehen Sie die gespannte Erwartung in ihren Gesichtern? Mir ergeht es genauso.«
    »Sie spüren eines der anderen Amulette?«
    Dana schüttelte verneinend den Kopf. »Spüren ist zu viel gesagt. Die Ahnung eines Gefühls trifft es besser. Ein Hauch. Aber vielleicht suggeriert mir die Hoffnung nur irgendwelche Intuitionen, die gar nicht da sind.«
    »Peilung verarbeitet«, meldete Lieutenant Sobritzky. »Das nächste Ziel ist angepeilt.«
    »Leiten Sie den HD-Sprung ein!«, befahl Dana.
    Innerhalb von Sekunden wechselte die STERNENFAUST vom Einsteinraum in den übergeordneten HD-Raum und raste mit einem Überlichtfaktor von 30.000 dem neuen Ziel entgegen.
    »Erreichen des Austrittspunktes in 97 Minuten«, meldete Lieutenant Sobritzky.
    Sie hatten bereits vier Orientierungsstopps zurückgelegt, um mittels der Sensoren die Sternenkarten zu vervollständigen und das Signal neu anzupeilen. Aus dem HD-Raum funktioniert dies nicht.
    Unruhig rutschte Lieutenant Susan Jamil hinter der Kommunikationskonsole hin und her. Es hätte Dana nicht gewundert, hätte die Offizierin damit begonnen, auf den Nägeln herumzukauen. Während Jamil sich in den letzten Monaten, gegen Ende des Gemini-Konflikts, tapfer geschlagen hatte, verfiel sie nun zurück in alte Verhaltensmuster, von denen Dana geglaubt hatte, dass sie längst überwunden waren: Schüchternheit, Nervosität und Anspannung.
    Während die STERNENFAUST dem nächsten Etappenschritt entgegenraste, betastete Dana behutsam das Artefakt. Das perlmuttfarbene Oval hing harmlos vor ihrer
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