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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
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Dein Glück hat mein Gesicht
I.
    Keine Wolke zierte den Himmel an einem der vielen
Sommertage, die nun schon eine Weile andauerten.
Francesca Anderson, von den meisten Francis genannt,
stand an der Bushaltestelle ihrer Schule. Aufgeregt tauschte
sie mit ihren Freundinnen Ruth und Lissy die Erlebnisse des
Tages aus. Dass sie endlich Schulschluss hatten, ließ ihre
gute Stimmung deutlich ansteigen.
    Plötzlich fuhr eine alte, amerikanische Corvette auf den
Parkplatz, das Cabriodach eingeklappt. Der schwarze Lack
des Wagens glänzte in der heißen Mittagssonne. Aus dem
Auto stieg ein junger Mann, Anfang zwanzig. Er war groß
gewachsen und gertenschlank. Seine schwarzen, länglichen
Haare hingen ihm seitlich in das schmale Gesicht. Als er zu
den Mädchen herüber sah, nahm er seine Sonnenbrille ab.
    Lissy hatte ihn als Erste gesehen. Vorsichtig stupste sie
Francis an. „Hey, ich glaube, du wirst abgeholt.“
Nun hatte auch Francis den jungen Mann erblickt.
Verlegen griff sie nach ihrer Schultasche und lächelte.
„Tatsächlich!“ Sie drehte sich zu ihren Freundinnen um und
verabschiedete sich.
Als sie auf die Corvette zusteuerte, fing auch der junge
Mann an zu lächeln. Er begrüßte sie mit einem Kuss auf die
Stirn, dann nahm er ihr die Tasche ab. Schließlich fuhren sie
mit dem Auto davon.
„Mann“, stöhnte Lissy. „Francis hat es wirklich gut. Mein Bruder holt mich nie von der Schule ab.“
    Neal nahm die Landstraße. Jeden Tag ärgerte er sich
über den Weg zu seinem Elternhaus. Viel lieber hätte er in
der Stadt gewohnt, und doch konnte er sich nicht lösen – von
dem Leben auf dem Land. Der Fahrtwind durchwirbelte sein
Haar, und als er kurz zu seiner Schwester blickte, rümpfte er
die Nase.
    „Du solltest nicht so kurze Röcke tragen“, entwich es
ihm, während er wieder stur auf die Straße blickte. Francis,
die sich mittlerweile ihr langes Haar zu einem Zopf gebunden
hatte, sah ihren Bruder erstaunt an.
    „Wieso nicht?“
„Man sieht doch alles!“, erwiderte Neal. Es klang
unzufrieden. Und während er mit der linken Hand das Steuer
hielt, zog er mit der rechten an dem weichen Stoff ihres
Rockes, sodass wenigstens ihre Oberschenkel bis zu den
Knien bedeckt waren. Francis lächelte vergnügt.
    Eine halbe Stunde später bog der schwarze Wagen auf
den Hof der Andersons ein. Der Gärtner nahm Neal die
Autoschlüssel ab und fuhr dann den Wagen in die Garage.
    „Wie war es an Uni?“, fragte Francis neugierig, während
sie mit ihrem Bruder zum Hauseingang schlenderte.
Neal zuckte mit den Schultern, als wäre es ihm völlig
egal, wie es um sein Architekturstudium stand. „Ich war nicht
da“, gestand er.
Die Augen seiner Schwester wurden groß. „Nein?“
Neal blieb stehen. Ein verschmitztes Lächeln machte
sich auf seinem Gesicht breit.
Sollte er es ihr erzählen?
Man konnte ihm förmlich ansehen, dass er eine
Neuigkeit mit sich herumtrug, die er nun nicht mehr geheim
halten konnte.
„Unser Demotape ist fast fertig!“ Seine Augen sprühten
vor Freude. Francis kannte diese Begeisterung in seinem
Gesicht, die sich stets auftat, wenn Neal von seiner Musik
und seiner Band „The Drowners“ sprach.
„Oh, das freut mich!“, gab sie lauthals zu verstehen,
woraufhin ihr Neal an den Arm fasste. „Nicht so laut“, bat er.
„Ich möchte nicht, dass Mum erfährt, dass ich wieder nicht
zur Uni war.“
    Am Abend saßen sie zusammen bei feiner Gesellschaft.
Stephanie und Peter, die Eltern von Neal und Francis, die
das große Mode-Unternehmen Anderson Creation leiteten,
hatten Gäste zu einer Grillparty eingeladen.
Hauptsächlich waren es wichtige Geschäftsleute, die
eingeladen waren. Das Hauptthema des Abends war
natürlich die neue Anderson Kollektion.
    „Wirklich edle Stoffe, die Sie da ausgewählt haben“,
lobte eine Frau am Tisch. Sie war eine der begabtesten
Schneiderinnen in der Modebranche und hatte sich wie
letztes Jahr dazu bereit erklärt, die neue Kollektion der Firma
anzufertigen.
    Stephanie Anderson stimmte ihr zu. „Wir haben die
meisten Stoffe aus Indien einfliegen lassen. Die Verarbeitung
der Materialien ist ausgesprochen einfach und dennoch ...“
    „Will noch jemand eine Wurst!?”, schrie Neal plötzlich in
die Runde. In gelassener Haltung stand er vor dem Grill. Er
hatte das Hauspersonal weggeschickt und wendete nun
gemütlich das Fleisch. Sein Gesicht schmunzelte, als er
bemerkte, wie seine Mutter das Gesicht verzog, fast so, als
wäre
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