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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
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ins
Ausland, nach England.“ Er atmete tief durch. „Wir müssen
es bis England schaffen. Wir müssen gleich professionell
anfangen.“
    Es war Schulschluss und Francis schlenderte mit ihrer
Freundin Ruth zur Bushaltestelle. Sie hielten inne, als sie dort
erneut die Corvette sahen, an der Neal lehnte und wartete.
    „Mensch, dein Bruder sieht so gut aus - hat der
eigentlich eine Freundin?”, wollte Ruth daraufhin wissen. Sie
gingen weiter, aber Ruth ließ es sich nicht nehmen, Neal
weiterhin anzustarren.
    Francis hingegen war weniger überrascht, dass ihr
Bruder sie wieder abholte, doch sie musste die Begeisterung
ihrer Freundin auch gleich bremsen.
    „Er hat nichts Festes, soweit ich weiß. Aber du brauchst
dir gar keine Hoffnungen machen. Wenn Neal mal mit Frauen
ausgeht, dann nur für einen Abend.“ Sie dachte an die vielen
Models der Anderson Firma, mit denen Neal irgendwelche
Techtelmechtel angefangen und genauso schnell auch
wieder beendet hatte.
    Irgendwie war Francis froh darüber. Ruth verzog das
Gesicht vor Enttäuschung. Allein blieb sie an der
Bushaltestelle zurück und sah zu, wie Francis zu ihrem
Bruder in das Auto stieg und beide davon fuhren.
    Wenig später saßen sie in einem Eiscafé. Neal setzte
seine schwarze Sonnenbrille auf. Er fixierte seine Schwester,
die planlos in ihrem Eisbecher herumstocherte.
Viel Ähnlichkeit hatten die Geschwister nicht, bis auf die
dunklen Haare und die von Natur aus schlanke Figur.
    Neals Augen waren blau, sein Gesicht schmal und
markant. Es verlieh ihm ein verführerisches Aussehen, was
er durchaus schamlos auszunutzen pflegte.
    Francis hingegen war ein zierliches Mädchen mit grünen
Augen und einer ruhigen, fast noch kindlichen Ausstrahlung.
Sie war für ihr Alter allerdings groß gewachsen und
keinesfalls naiv in ihrem Auftreten.
    Vergnügt lächelte sie ihren Bruder an und schob ihm
dann einen Löffel Eis in den Mund.
„Hallo Francesca!”, rief plötzlich jemand, und Neal sah,
wie ein schlaksiger Junge die Straße überquerte. Sein
Aussehen war der Jahreszeit angepasst, er trug kurze Shorts
und ein weites Hemd. Seine schwarzen Haare waren zu
einem Zopf gebunden. Er wirkte älter als Francis. Trotzdem
schienen sie sich gut zu kennen. Neals Neugier war geweckt.
Der Junge kam an ihren Tisch und umarmte Francis
stürmisch.
Sie lächelte verschämt und vergaß sogar ihr Eis. „Hallo
Charlie. Was machst du denn hier?“
„Etwas bummeln“, erwiderte der Junge. Er lächelte
zufrieden. Dann sah er Francis erwartungsvoll an. „Kommst
du heute auch zur Schuldisco?“
Francis zögerte, als hätte sie sich zuvor noch keine
Gedanken darüber gemacht. Und bevor sie etwas äußern
konnte, mischte Neal sich ein.
„Sie wird nicht kommen“, sagte er mit ruhiger Stimme,
doch es klang nach einer unverrückbaren Feststellung. „Und
nun zieh’ Leine!“ Auffordernd sah er Charlie an.
Dieser zögerte, als könne er nicht glauben, was er eben
gehört hatte, bis Neal seine Forderung wiederholte:
„Verschwinde, habe ich gesagt!“
Es hörte sich energisch an, und Neal erhob sich von
seinem Stuhl. Er überragte den Jungen, wenn auch nicht
gerade viel, und trotz seiner schlanken Figur, strahlte er eine
Bedrohung aus, der Charlie unmöglich Stand halten konnte.
Neal trug noch immer seine Sonnenbrille, aber man
konnte dahinter das wütende Funkeln in seinen Augen
erkennen.
„Okay!“ Charlie hob resignierend die Hände. Er
verabschiedete sich von Francis, dann war er verschwunden.
Gelassen setzte sich Neal wieder an den Tisch.
„Du kannst mir doch nicht einfach verbieten, mich mit
Freunden zu treffen!“ Francis klang erbost. Eine derartige
Reaktion hatte sie bei ihrem Bruder noch nie zuvor erlebt.
Doch der blieb in seiner Meinung verbissen. „Klar kann ich dir
das verbieten.“
Er sah weg und zischte: „Mum hätte dir das mit der
Schuldisco sowieso nicht erlaubt.“
Er dachte an die Parties, die er zu seiner Jugendzeit
besucht hatte. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie seine
eigene Schwester derartige Feste mitmachen könnte.
„Wer war das denn überhaupt?”, fragte er neugierig.
„Ein Austauschschüler“, antwortete Francis. Sie verzog
immer noch das Gesicht. Die Lust an dem Eis war ihr
vergangen.
„Okay“, fügte Neal hinzu, „falls er dich anmachen sollte,
dann sagst du mir das sofort, ja?“
Sie nickte still.
    In der Stadt gab es mehrere Kneipen, Clubs und
Discotheken, die Neal regelmäßig besuchte. Doch es
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