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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
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waren
alle erwartungsvoll und er nutzte sie aus - warf sie weg wie
ausgequetschte Zitronen.
Der Blonde richtete sich auf. Er wirkte weniger
enttäuscht.
„Sie wollen dich trotzdem alle“, sagte er, dabei richtete er
seine Kleidung. Schließlich schlich sich ein hinterhältiges
Lächeln auf sein Gesicht. Neugierig kam er näher.
„Stimmt es eigentlich, was die anderen sagen? Dass du
dich selbst nie ficken lässt?“
„Das geht dich verdammt noch mal nichts an!“ Neal
deutete zur Tür. Die Angelegenheit stieg ihm schon wieder zu
Kopf. „Geh’, ich will schlafen.“
Der Junge nickte, doch bevor er das Zimmer verließ,
drehte er sich noch einmal um.
„Bei mir wirst du wohl auch keine Ausnahme machen,
oder?“
Neal schüttelte energisch den Kopf. „Einmal oder
keinmal.“
Der Junge verstand und ging.
    Neal spürte eine enorme Erleichterung, als er die
Haustür ins Schloss fallen hörte. Er öffnete das Fenster, um
die kühle, frische Luft einzuatmen.
    Erneut musste er darüber nachdenken, was es für einen
Sinn ergab, dass all diese fremden Männer ihm zu Füßen
lagen. War es gut oder schlecht? Warum ließen sie sich so
erniedrigen, und warum nutzte er es ständig aus? Und wieder
fand Neal keine Antwort.
    Ein leises Schluchzen unterbrach stattdessen die Stille.
Neal stutzte. Er ließ seine Zigarette aus dem Fenster fallen,
dann eilte er zielstrebig zu der Durchreiche in der
Zimmerwand und öffnete sie weit, blickte in das verheulte
Gesicht seiner Schwester.
    „Was machst du da?”, rief er fassungslos. „Wie lange
sitzt du da schon?“
Francis antwortete nicht. Sie schluchzte erneut. Tränen
rannen über ihr feines Gesicht.
Neal knallte die Klappen der Durchreiche wieder zu,
dann stürmte er aus dem Zimmer, um kurz darauf bei Francis
in das Zimmer zu treten.
Betroffen setzte er sich zu ihr auf das Bett und fasste sie
an den Armen.
„Warum weinst du? Was ist los?”, fragte er besorgt.
Doch Francis antwortete wieder nicht. Sie wischte nur
still die Tränen von ihren Wangen.
„Hast du durch die Durchreiche geguckt?”, fragte Neal
mit stockender Stimme. Er mochte sich gar nicht vorstellen,
was sie alles gesehen haben könnte. „Hast du mitbekommen,
was ich gemacht habe?“ Sein Griff wurde stärker, als sie
noch immer nicht antwortete. „Sag schon, hast du uns
beobachtet?“
Nun nickte sie still.
„Shit!“ Neal schloss die Augen. Er hatte geahnt, dass sie
etwas gesehen haben könnte, doch dass das tatsächlich der
Realität entsprach, schockierte ihn nun umso mehr. Er
merkte, wie sich Schuldgefühle in ihm aufbauten. Warum
bloß hatten seine Eltern damals diese blöde Verbindung
zwischen den Zimmern einbauen lassen?
„Warum machst du das?”, fragte Francis schließlich.
Tränen schimmerten in ihren Augen. Erschüttert sah sie ihren
Bruder an.
Neal tat ahnungslos, obwohl er genau wusste, worauf
sie hinaus wollte.
„Das mit den Männern“, erklärte Francis. „Das eben. Du
machst widerliche Dinge mit ihnen. Du zeigst dich nackt vor
ihnen, lässt dich anfassen ...“
Sie konnte nicht weiter sprechen. Bei dem Gedanken
daran schossen erneute Tränen in ihre Augen.
„Es sind keine widerlichen Dinge, die ich mache“,
versuchte Neal sein Verhalten zu erklären. „Ich schlafe mit
ihnen, mehr nicht.“
Seine Stimme senkte sich. Er sah zu Boden. Seine
Worte sollten gleichgültig klingen, und doch wusste er ganz
genau, dass seine Männergeschichten nicht „normal“ waren.
Er hasste diese Männer, und doch trieb es ihn immer wieder
dazu, sie als leichte Beute abzuschleppen.
„Aber wieso?“ Francis’ Augen waren starr und weit.
„Wieso machst du das?“
„Weil ich ... weil ...“ Neal suchte nach Worten, dann
blickte er seine Schwester gefasst an. „Ich brauche es eben.
Es macht mich an. Ich kann es nicht sein lassen.“ Er fuhr sich
über das Gesicht. „Ich schäme mich ja selbst dafür.“
Und das stimmte. Manchmal hätte er seine Neigung
gerne abgelegt, wie einen billigen Modetrend.
Einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen ihnen.
Neal stellte überrascht fest, dass er lange nicht mehr mit
jemandem darüber geredet hatte. Es erstaunte ihn umso
mehr, dass er sich nun gerade seiner Schwester anvertraute.
Er hatte ihr schon vor einiger Zeit gestanden, dass er
Männer auch attraktiv fand, doch anscheinend hatte sie nicht
damit gerechnet, dass Neal auch Sex mit ihnen hatte.
„Aber ... was ist denn jetzt mit mir?”, unterbrach Francis’
Stimme das
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