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Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne

Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne

Titel: Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne
Autoren: Gerry Haynaly & Dennis Mathiak
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noch können wir etwas gegen die Tenebrikoner ausrichten. Und Taro kann uns nicht helfen.«
    »Das Risiko des Kampfes müssen wir wohl eingehen«, sagte Joelle.
    Ein heller Laut unterbrach ihre Diskussion.
    »Nautia!«, übersetze Joelles Translator. Sie sah zu der Gruppe der Gyaan und folgte ihren Blicken. Der Altersgenosse des Mädchens – Ulesi war sein Name – warf seine Armtentakeln nach vorn, zog seinen Körper hinterher und verfiel in die gyaanische Form des Rennens.
    In seiner Laufrichtung sah Joelle noch Nautia um die Ecke des nächsten Ganges huschen.
    »Ich habe sie, ich habe sie«, übersetzte der Translator Nautias Zwitscherlaute.
    »Hinterher!«, rief Joelle und rannte los.
    »Lieutenant!« Captain Mulcahy klang aufgeregt. »Was soll das?«
    »Nautia hat eine Spur aufgenommen, sonst wäre sie nicht so außer sich.«
    Joelle folgte den beiden halbwüchsigen Gyaan durch verwinkelte Gänge und stürzte um die Ecken. Beinahe wäre sie auf dem von Wasser und Algenwuchs glatten Boden ausgerutscht. Im letzten Moment griff sie in das feuchte Gestein und fing sich ab.
    Brocken spritzten aus dem Gemäuer und prasselten auf ihren Anzug, schlugen gegen die Scheibe des Helms.
    Sie achtete nicht darauf und rannte weiter. Bis der Gang in einer Wand endete. Etwas blitzte auf dem Boden auf. Beinahe hätte Joelle die mit Wasser gefüllte Schachtöffnung übersehen und wäre in das dunkle Nass gestürzt. Doch sie bremste ab, kurz bevor sie das Loch erreichte.
    »Nautia?«, rief sie und der Lautsprecher des Helms gab ihren Ruf mehrfach lautverstärkt wieder.
    »Hier ist sie rein«, zwitscherte eine Gyaanstimme.
    Joelle sah zu Boden und erkannte das männliche, blau glimmende Hautmuster Ulesis.
    »Sie glaubt, eine Spur ihrer Mutter aufgenommen zu haben.« Mit diesen Worten glitt er ins Wasser. Und war wenige Momente später in der Dunkelheit verschwunden.
    »Kommt zurück und zeigt uns, wie wir euch folgen können«, rief Joelle ihm noch hinterher. Wenige Momente später war Ulesi in der Dunkelheit des Wassers verschwunden. Es legte sich Stille über den Gang, bis Joelle Schritte vernahm und Captain Mulcahy und einige Marines in ihrem Rücken stehen blieben.
    »Lieutenant, was ist in Sie gefahren?«, rief Captain Mulcahy streng.
    Seine klaren, graublauen Augen funkelten und schienen sie zu durchdringen.
    Sie hob eine Hand und machte: »Psst!«
    Joelle lauschte. Sie vermeinte, ein Zwitschern aus dem gefluteten Schacht zu vernehmen, beugte sich über das Wasser und sah in die Finsternis. Erkannte sie dort nicht ein schwaches Leuchten?
    Tatsächlich wuchs die Leuchtquelle an, und wenige Momente später tauchte ein Gyaan aus dem Wasser empor und glotzte sie aus seinen ockerfarbenen Glupschaugen an.
    Es war Ulesi.
    »Folge mir«, zwitscherte er und sank wieder unter die Wasseroberfläche.
    Als sie losstürmen wollte, hörte sie die strenge Stimme des Captains. »Lieutenant! Das reicht jetzt!«
    Joelle schluckte, doch sie behielt die Nerven. »Sir. Wir haben eine Spur zu den verschollenen Gyaan-Forschern gefunden!«
    »Mag sein, aber das Kommando für den Aufbruch erteile ich«, erklärte Captain Mulcahy streng. »Über Ihr Verhalten reden wir später.«
    Joelle nickte. Dass sie mehrfach ohne jede Bestätigung abzuwarten, losgerannt war, würde sie noch büßen. Sie konnte vielleicht auf Milde hoffen, wenn sie ihre Schmerzen und einen benebelten Verstand als Entschuldigung heranzog.
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren, Captain«, sagte sie.
    »Wir dürfen nicht kopflos in die nächste Falle stolpern«, widersprach Mulcahy trocken. »Ich bin versucht, sie mit einigen Marines zurück zum Shuttle zu schicken. Ihr Verhalten erweist sich als Sicherheitsrisiko für das gesamte Team.«
    Joelle wusste natürlich, dass Mulcahy recht hatte. »Captain«, begann sie, nach Worten suchend, »hier steht viel mehr auf dem Spiel. Und das wissen Sie. Unsere ganze Mission dreht sich um das Auffinden der Akoluthoren!«
    »Ein Argument, das in letzter Zeit ein wenig überstrapaziert wurde«, erwiderte Mulcahy unterkühlt. »Noch so ein Ausrutscher, und ich breche die Mission ab, verstanden?«
    Joelle nickte. »Verstanden, Sir!«
    »Gut«, sagte er schließlich. »Sie klettern voraus. Wir folgen Ihnen.«
    Ohne ein weiteres Wort stieg Joelle in den Schacht. Sofort sank sie in die Tiefe, zückte eine Chemo-Fackel, entzündete sie und ließ sie auf dem Grund sinken.
    Der Gang führte nur in eine Richtung, also folgte Joelle ihm. Mulcahy und die Marines
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