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Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne

Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne

Titel: Sternenfaust - 187 - Fanal der blauen Sonne
Autoren: Gerry Haynaly & Dennis Mathiak
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wiegte ihre Tochter wimmernd in den Armtentakeln.
    Joelle griff nach dem Akoluthorum, riss es Nautia vom Leib und presste es an ihre Brust.
    Es blendete.
    Sie schloss die Augen. Doch das weiße Licht fraß sich durch ihre Lider.
    Dann versiegte es und Joelle sperrte die Schmerzen aus. Endlich fiel sie endgültig in Ohnmacht.
     
    *
     
    Nautia winkte mit ihren vier Armen den Raumschiffen nach, die im Dunkelblau des Himmels schnell kleiner wurden und schließlich verschwanden. Sie winkte auch noch, als sie von den stählernen Vögeln der Menschen nicht einmal mehr einen winzigen Punkt sehen konnte, denn sie wusste, dass Tscho-El sie auf dem riesigen Spiegel neben dem Piloten noch sehen würde.
    Nautia hatte die Wunder des silbernen Shuttles im Landeanflug auf die Baumriesensiedlung kennengelernt, als der Spiegel Darua bei ihrer Arbeit gezeigt hatte, lange, bevor die Dorfälteste den Vogel selbst auch nur gehört hatte. Während die anderen Gyaan es nicht erwarten konnten, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu verspüren, genoss Nautia den Flug.
    Sie konnte es nicht fassen, dass ihr größter Wunsch auf diese Art in Erfüllung gegangen war. Dabei wusste sie, dass die Möglichkeiten, die ihr durch Uppu offen standen, alles bisher Erlebte übertreffen würden.
    Der kleine Epone war in den letzten Tagen so wie sie erwachsen geworden. Sie würden gemeinsam über die Wälder von Gy fliegen, die Wüsten besuchen, über den Wellen der endlosen Meere hinwegschweben und vielleicht eines Tages den unendlichen Abgrund zwischen den Sternen überbrücken.
    Milde sah sie zu Ulesi, der sie sanft anstupste. So sehr sie ihn noch vor Tagen gefürchtet und abgelehnt hatte, so sehr genoss sie jetzt seine Nähe. Sie hatten sich wider Erwarten als gutes Team erwiesen.
    Mit diesem Wissen war sie bereit, Ulesi eine Chance zu geben.
     
    *
     
    Bedächtig strich Joelle über die glatte Oberfläche des Akoluthorums. Die Kette des Amuletts schmiegte sich um ihren Hals. Der Anhänger passte sich ihrem Brustbein an, als hätte er stets an diesen Platz gehört.
    Inmitten des perlmuttfarben schimmernden Ovals prangte ein blauer Stein, glänzend, von Schlieren durchzogen und umgeben von weißen Ornamenten.
    Joelle sah von ihrem Akoluthorum auf. Sie war nun einer der Träger der Sternen-Amulette – ein Dodekor.
    Drei dieser mythischen Gebilde befanden sich nun in ihrem Besitz auf der STERNENFAUST. Und wenn sie alle zwölf fänden, würden sie mit Dana Frost als Botin eines erloschenen Sternenreichs zum Panthesaurum vordringen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen und die Milchstraße vor der Großen Leere retten.
    Joelle sah auf und starrte auf das Schott zu Max’ Kabine.
    Wie banal unser Streit doch ist im Angesicht dessen, was um uns herum geschieht , dachte sie.
    Einen Moment lang stand sie so da, in Gedanken versunken, hin und her gerissen zwischen der Liebe zu Max und dieser plötzlichen Bestimmung.
    Sie war nun ein Teil der Gemeinschaft, die zum Panthesaurum vordringen musste, um all diejenigen zu retten, die ihr am Herzen lagen.
    Joelle drehte sich um und ging.
    Sie wollte jetzt nicht mit Max sprechen.
    Sie wollte allein sein.
     
    ENDE

 

    Der dunkle Herrscher
     
    von Andreas Suchanek
     
    Die STERNENFAUST erreicht ein Sonnensystem, dessen Hauptplanet von einem Schutzschirm umgeben ist. Zugleich tummeln sich mehrere Spinnenschiffe um diese Welt.
    Schnell verdichten sich die Hinweise, dass sich auf diesem Planeten ein weiteres Akoluthorum befindet.
     
    Der dunkle Herrscher
     
    des Planeten jedoch benötigt das Akoluthorum und die ihm innewohnenden Kräfte für sich selbst.
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