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Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Titel: Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!
Autoren: Thomas Höhl
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Sie Stück für Stück auseinandernehmen, um zu sehen, wie es sein kann, dass Sie so sehr Commander Stephan van Deyk ähneln, und doch für einen grausamen Feind arbeiten.«
    »Das bezweifle ich«, grinste der Mann.
    »Seit wann sind Sie an Bord der STERNENFAUST?«, wollte Dana wissen.
    »Raten Sie doch einfach! Sie scheinen doch sonst alles schon vorher gewusst zu haben.«
    Dana holte tief Luft und sagte: »Als die STERNENFAUST geentert wurde. Als ich hinter einem Energieschirm das Gesicht von Richard J. Leslie erkannt habe. Damals hat man Sie gegen den echten Stephan van Deyk ausgetauscht, da bin ich mir inzwischen sicher. Daher wurde niemand von der Crew der STERNENFAUST getötet. Es wäre verdächtig gewesen, wenn nur ein Teil der Crew überlebt hätte. Stattdessen steuerte die STERNENFAUST angeblich rettungslos verloren auf einen Planeten zu, und Sie konnten mit Ihrem zufällig vorhandenen Wissen über ein Bergstrom-Experiment den Tag retten. Sollte das gleich Ihre erste große Tat sein? Wollten Sie sich in der Rolle eines der ehrlichsten und aufrichtigsten Männer, die ich je gekannt habe, als scheinheiliger Retter aufspielen?«
    »Ehrlich gesagt«, wandte der Fremde ein, und er grinste noch immer, »ich hatte damals gehofft, Sie würden selbst auf die Lösung kommen. Dann wären Sie die große Heldin gewesen, und meine Tarnung noch perfekter. Damals hatte ich Sie offenbar noch überschätzt, Captain Frost.«
    Dana ging auf diese Spitze nicht ein. Sie war noch nicht einmal wütend. Sie war nur unendlich traurig. »Was ist mit Stephan van Deyk?«, fragte sie, und ihre Stimme war unwillkürlich leiser geworden. »Was ist mit dem echten Stephan van Deyk?«
    »Wir haben für die Originale in der Regel keine Verwendung«, kam die Antwort, und Dana schloss für einen Moment die Augen.
    Doch sie wollte sich vor diesem Klon keine Blöße geben, also riss sie sich zusammen, holte tief Luft und sagte: »Wer sind ›wir‹?«
    »Wir sind die Gemini!«, antwortete der Fremde.
    »Was wollen Sie?«
    »Die neue Ordnung herstellen. Den großen Plan umsetzen.«
    »Welchen Plan?«
    »Den Plan der Erhabenen.«
    »Und Teil dieses Plans ist es, sich unter uns zu mischen? Das Andenken von ehrlichen, guten Menschen zu beschmutzen, indem Sie ihren Platz einnehmen und hinterhältige Verbrechen begehen?«
    »Eigentlich war ich lediglich neugierig«, sagte der Fremde. »Ich wollte nur wissen, weshalb meine – nennen wir es mal meine Schablone – bereit war, eine Karriere für einen fanatischen und rachsüchtigen Feind wegzuwerfen.«
    Dana verengte misstrauisch die Augen. »Ich dachte, als Doppelgänger verfügen Sie über das gesamte Wissen des Originals?«
    Der Verräter lächelte. »Das stimmt auch. Aber ich denke, ich habe Ihnen bereits genug erzählt. Sie wissen bereits jetzt mehr, als Sie sollten. Und wäre nicht diese Doktor Sparker gewesen, würde ich noch immer unerkannt an Ihrer Seite dienen.«
    »Es wäre auch ohne Doktor Sparker herausgekommen«, spottete Dana kalt. »So ungeschickt, wie Sie sich angestellt haben, wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Sie Ihren ersten Fehler begangen hätten.«
    »Ungeschickt?«, fragte der rothaarige Mann und hob die Augenbrauen.
    »Die Methoden, die Geschichte Robert Mutawesi anzuhängen, waren stümperhaft. Sie haben sogar heimlich die Marines abkommandiert, damit Robert Mutawesi ungestört zum Labor vordringen konnte. Und dann haben Sie, um die Genetics loszuwerden, auch noch die Ortungssignale aus dem Bergstrom-Raum blockiert. Daher konnten wir die Genetics-Schiffe nicht scannen. Besonders albern war es, den Genetics-Schiffen zusätzliche Waffen und sogar eine Legierung mit Emuyili-Bestandteilen anzudichten. Wäre das alles nicht so tragisch und wären nicht einschließlich des echten Stephan van Deyk zwei Todesopfer zu beklagen, ich müsste fast darüber lachen.«
    »Warum haben Sie mich so lange gewähren lassen? Sie haben mir sogar das Kommando über die Schlacht gegeben.«
    Dana lächelte bitter. »Ich wollte nicht, dass Sie misstrauisch werden. Mrs. Rousek hatte recht. Bei getarnten Naniten würde es nie gelingen, die Schuld oder Unschuld zu beweisen. Also musste ich darauf warten, dass Sie einen Fehler begehen. Und ich musste in der Tat nicht lange warten.«
    »Ich habe Sie doch unterschätzt, Captain Frost«, sagte der Doppelgänger von Stephan van Deyk. »Nummer Acht kommt nicht an Sie heran.«
    »Nummer Acht?«
    »Ihr Klon, Captain!«
    »Mein … mein was?« Dana hatte
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