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Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Titel: Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!
Autoren: Thomas Höhl
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nicht sehr gut bestellt«, sagte Dana trocken. »Dumme Befehlsempfänger könnten Sie in den Drei Systemen auch ohne genetische Optimierung kriegen.« Mit diesen Worten wandte sie sich vom Hauptmonitor ab. »Mister Prize«, sagte sie. »Wenn wir Sie und ihre Freunde ausliefern, wird man Sie verhören. Und bei den menschenverachtenden Dingen, die auf den Drei Systemen geschehen und an denen ich immer weniger Zweifel hege, wird man dabei selbst vor extremen Verhörmethoden nicht zurückschrecken.«
    »Wie ich schon sagte: Ich bin unempfindlich gegen Schmerz.«
    »Gilt das auch für Ihre Freundin Mrs. Rousek?«
    Kevin S. Prize senkte den Blick. »Wir werden einen Weg finden. Aber Sie haben genug für uns getan, Captain Frost.«
    »Lieutenant Jamil«, sagte Dana entschlossen, »beenden Sie die Funkverbindung zu Captain Drake.«
    Bevor das Bild auf dem Hauptmonitor erlosch, konnte sie kurz an der Gesichtsregung von Captain Drake erkennen, dass er an ihrem Verstand zweifelte.
    In diesem Moment ging ein heftiges Beben durch das Schiff.
    »Maschinendeck«, rief Lieutenant Commander van Deyk in seinen Armband-Kom, »Status!«
    Doch Dana kannte bereits die Antwort, bevor die Meldung kam. Das leise Vibrieren unter ihren Fußsohlen hatte nachgelassen.
    »Status, Maschinendeck«, wiederholte Danas I.O.
    »Hier Maschinendeck«, kam die Meldung. »Hüllenbruch in Sektion C. Mesonengeneratorbereich wird abgeriegelt!«
    Die Hauptsteuerung der STERNENFAUST war ausgefallen.
    »Die zwei unbeschädigten Genetics-Schiffe nähern sich uns!«, rief Lieutenant Toober. »Sie feuern aus allen Rohren!«
    »Keine Ausweichnavigation mehr möglich«, rief Lieutenant Commander Briggs.
    »Hüllenbrüche auf den Sektionen D und F!«, erklärte Lieutenant Mandagor.
    »Ma’am«, meldete Lieutenant Toober erneut, »Rettungskapseln verlassen die CAPECCHI.«
    »Fünf weitere Hüllenbrüche!«, sagte Lieutenant Mandagor im Anschluss.
    »Captain Frost, das ist Wahnsinn«, keuchte Kevin S. Prize. Seine Brust hob und senkte sich immer schneller.
    »Sollen wir die Evakuierung vorbereiten, Ma’am«, wollte der Erste Offizier wissen.
    Dana schluckte, dann nickte sie langsam. »Commander Jamil, melden Sie, dass wir uns ergeben.« Dann berührte Dana den Armband-Kommunikator. »Dana Frost an Schiffsbesatzung. Bereiten Sie …«
    »Drei weitere Schiffe verlassen den Bergstrom-Raum«, meldete Lieutenant Toober dazwischen. »Es sind ebenfalls Genetics-Schiffe.«
    Verstärkung?, überlegte Dana. Und wieso hatte man die Schiffe erneut nicht bereits im Bergstrom-Raum gescannt?
    »Die Schiffe eröffnen das Feuer auf die anderen Schiffe!«, rief Lieutenant Toober.
    Man konnte ihr die Überraschung an der Stimme anhören.
    »Ich erhalte Funknachricht«, sagte Susan Jamil.
    »Auf den Hauptschirm!«, rief Dana.
    »Hier spricht Commander Jack Hughman«, sagte er emotionslos. »Wir fordern die CAPECCHI und die beiden anderen Schiffe auf, umgehend das Feuer einzustellen. Wir werden Sie friedlich ziehen lassen.«
    Die nachfolgende Pause dauerte wahrscheinlich nicht länger als zwei Sekunden, dennoch kam sie Dana wie eine Ewigkeit vor.
    »Die beiden Genetics-Schiffe stellen das Feuer ein«, meldete Lieutenant Mandagor.
    Lieutenant Commander van Deyk warf Dana einen fragenden Blick zu, den Dana lediglich mit einem Nicken zu erwidern brauchte, damit ihr I.O. wusste, was zu tun war.
    »Feuer einstellen«, sagte Stephan van Deyk. »Van Deyk an Jägerpilotin Quantuuk. Feuer einstellen. Kehren Sie zur STERNENFAUST zurück!«
    »Verstanden«, kam die Antwort über Funk.
    Dann beugte sich Stephan van Deyk zu Dana und sagte: »Wenn man Sie in einigen Jahren fragt, wie Sie rückblickend diesen Tag bewerten, dann wissen Sie, wie ich mich heute fühle, wenn ich an die Geschichte bei Konors Stern denke.«
    Dana nickte.
    Aber sie wusste auch, dass die Geschichte noch längst nicht zu Ende war.
     
    *
     
    Dana Frost wartete im Shuttle-Hangar.
    Die zwei Genetics-Schiffe befanden sich noch im Beschleunigungsflug für den Eintritt in den Bergstromraum. Die CAPECCHI hatte Captain Drake zurücklassen müssen.
    Dana wusste, dass dies ein Nachspiel haben würde. Es würde von beiden Seiten große Vorwürfe hageln, man würde mit Vergeltungsaktionen drohen, mit Handelssperren, mit Auflagen, alles, was politische Drohgebärden hergaben. Doch letztlich waren die Drei Systeme von den Solaren Welten abhängig und umgekehrt. Wenn sie allein an die undurchsichtige Geschichte mit dem PFS-Virus dachte.
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