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Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Titel: Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)
Autoren: Thomas Höhl
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kam damit zu uns.« { * }
    »Meinen Sie ihr Wangensymbol?«, wollte Vince wissen. »Commodore Frost hat dies an einem Ort erhalten, der ›Auge des Universums‹ heißt. Wir wissen nicht, was es bedeutet und warum es sich nicht entfernen lässt. Wenn sie damit zu Ihnen kam, dann nur deshalb, um es loszuwerden.«
    »Dieses Zeichen beinhaltet das Wissen unserer Vorfahren«, sagte Romana.
    »Wir bewahren dieses Wissen, doch wir verbergen es auch. Es ist verboten, sich dieses Wissen anzueignen.«
    »Wie gesagt, wenn Dana Frost damit zu Ihnen ging, dann nur, um es loszuwerden.«
    »Soll ich das glauben? Oder wollte sie nicht lieber die Geheimnisse entschlüsseln?«
    »Wie kommen Sie darauf?«, wollte Savanna wissen.
    »Weil die Menschen seit Jahrzehnten nichts anderes tun, als sich mit dem verbotenen Wissen unserer Vorfahren zu befassen. Die Wurzelbücher der Wloom, die Goldenen Kuben, und dann das, was in Ihren Dateien als ›STERNENFAUST-Zwischenfall‹ bekannt ist. Sie erhielten Daten aus einem fremden Raum, von einer fremden Spezies, um neue Waffen und Antriebssysteme zu erschaffen. Dann folgten die Gemini-Kriege. Offiziere von Ihnen nutzten einst die Technik unserer Vorfahren, was in einer Gemini-Welt resultierte. Dann kamen die Basiru-Aluun, um Ihnen das Forschen mit diesen Techniken zu untersagen. Anstatt ihnen nachzugeben, haben Sie sie bekämpft. Ihnen folgten die Orphanen, und sie wurden vernichtet, indem Sie selbst mithilfe der alten Techniken Orphanen erschufen.«
    »Sie verdrehen die Fakten«, sagte Vince, während er selbst nicht ganz überzeugt war von dem, was er sagte.
    »Ich weiß noch immer nicht, was genau Sie uns unterstellen wollen, Romana?«, warf Savanna ein.
    »Ich unterstelle Ihnen, dass Sie nichts gegen Mayen Thule unternommen haben, weil Sie hoffen, dadurch an Wissen und Macht zu gelangen. Weil Sie hoffen, dass Ihnen dabei das gleiche gelingt wie einst bei den Orphanen: Uns mit den eigenen Waffen zu schlagen.«
    »Das ist einfach nicht wahr!«, rief Savanna. Doch sie klang hilflos, ein Wesenszug, den Vince nur selten an seiner Lebensgefährtin erlebte.
    »Ich garantiere Ihnen, Romana«, sagte Vince ruhig. »Wenn es nach mir ginge, würde Mayen Thule lieber heute als morgen vom Erdboden verschwinden.«
    »Es tut mir leid, Ratspräsident Taglieri«, erwiderte Romana Hel’gara. »Aber Worte allein werden nicht mehr genügen.«
    »Es wird auch nicht bei den Worten bleiben«, sagte Vince bestimmt. Er war nun fest entschlossen, alles auf eine Karte zu setzen. »Mayen Thule wird noch heute im Erdboden versinken.«
    Savanna glaubte sichtlich, sich verhört zu haben. In Romanas Gesicht gab es keine Reaktion. Offenbar waren es die Wanagi wirklich nicht gewohnt, sich über Gesichtsmimik zu artikulieren.
    »Vince, wovon sprichst du?«, wollte Savanna wissen.
    »Von der S-Paik-Fusionsbombe«, sagte Vince entschlossen. Savanna wusste bereits davon, daher wandte sich Vince an Romana. »Heute früh ist es einem Attentäter gelungen, eine solche Bombe nach Mayen Thule zu schmuggeln. Wir konnten ihn rechtzeitig fassen.«
    »Du willst doch nicht etwa diese Bombe hochgehen lassen?«, fragte Savanna fassungslos.
    »Romana Hel’gara hat recht«, widersprach er ihr. »Wir waren viel zu lange passiv. Das wird sich nun ändern. Diese Bombe kommt wie gerufen. Wir geben bekannt, dass eine Bombendrohung eingegangen ist, und dass unsere Scanner eine Gamma-Reststrahlung feststellen, die diesen Verdacht bestätigen. Wir werden Mayen Thule evakuieren. Dass dies für die Wanagi kein Problem darstellt, haben sie erst heute eindrucksvoll auf Sirius III bewiesen.«
    »Wenn das rauskommt …« Savanna schüttelte den Kopf.
    »Was soll herauskommen? Wir haben den Attentäter bereits. Und er wurde geschickt, im Auftrag eines Mannes, der sich der Evangelist nennt. Dieser Attentäter wird Erfolg haben, ohne dass jemand dabei zu Schaden kommt. Und danach habe ich gute Gründe, weitere Projekte wie Mayen Thule abzulehnen. Natürlich nur deshalb, weil ich um die Sicherheit der Wanagi besorgt bin. Das ist übrigens noch nicht einmal gelogen. Ohne die mentalen Fähigkeiten von Turanagi wäre der Anschlag um ein Haar geglückt. Nur dass sich dann nicht wir, sondern allenfalls von den Wanagi wiedererweckte Doppelgänger darüber unterhalten könnten.«
     
    *
     
    »Wollen Sie das wirklich durchziehen?«, wollte Commander al Khaled wissen.
    Vince nickte.
    »Sir, darf ich fragen, weshalb?«
    Vince überlegte. »Eine gute Frage. Das, was wir
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