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Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod
Autoren: Anonymous
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nickte Dr. Ashkono Tregarde zu, der gerade den Gemeinschaftsraum betrat.
    Ash grüßte stumm zurück, und seine Miene verriet, dass er nicht mit guten Nachrichten gekommen war.
    Schwer seufzend ließ er sich auf dem Stuhl vor Danas Tisch nieder.
    »Wie geht es Commander Black Fox?«, wollte Dana wissen.
    Ash warf ein Blick auf sein Datenpad. »Ihre Werte haben sich stabilisiert. Wir haben sie offenbar noch rechtzeitig reanimieren können. In einigen Tagen wird sie wieder diensttauglich sein.«
    Dana nickte. Sie spürte, dass dies nicht der Grund war, weshalb Ash gekommen war.
    »Wie viele haben die Entkopplung überlebt?«, fragte Dana schließlich. Sie wappnete sich.
    »Wir konnten 852 Siedler retten. Die übrigen starben größtenteils bereits zuvor – vermutlich durch das Wirken der Prime –, teils durch die Abschaltung. Siebzehn weitere sind neurologisch so stark geschädigt, dass sie sich wohl nie mehr erholen werden.« Ash schluckte.
    »Verdammt.« Dana schlug mit der rechten Handfläche auf die Tischplatte. »Verdammt!«
    Ashkono Tregarde schwieg und blickte betreten zu Boden.
    »Wissen Sie, Ash, es war beängstigend, wie sehr sich die Geschichte dieses namenlosen Volkes mit der unsrigen überschneidet. Sie haben die Technologie von toten Völkern okkupiert, und am Ende brachte ihnen das den Untergang. Sie waren noch nicht bereit dafür. Vielleicht machen wir gerade den gleichen Fehler.« Dana blickte nachdenklich an die Decke. »Wir haben uns die Technik der Toten Götter angeeignet. Wir fliegen in einem Schiff, dessen Technik wir nicht vollständig verstehen.«
    »Dana«, flüsterte Ash.
    Erst jetzt bemerkte sie den seltsamen Ausdruck in seinem Gesicht.
    Oh nein!
    »Es ist Tonio«, hauchte sie.
    »Es tut mir leid«, flüsterte Ash.
    »Die Abkopplung?« Dana zitterte.
    »Nein«, warf Ash schnell ein. »Die GESAMTHEIT oder die Prime haben seinen Med-Tank überlastet. Der neurologische Schock hat ihn umgebracht.«
    Doch Ihre Seele, Commodore Dana Frost, wird auf andere Weise Schaden nehmen und leiden.
    »Sie hat mich bestraft«, murmelte Dana. »Sie hat mich bestraft, weil ich ihr Volk zum Untergang verurteilt habe. Und Tonio musste es büßen.«
    »Die Prime?«
    Dana nickte. Es fiel ihr schwer, die Beherrschung zu wahren. Doch manche Blößen wollte sie sich nicht einmal vor Ash geben.
    Der Freund griff nach ihren Händen und hielt sie fest. »Dana, Sie haben getan, was Sie konnten. 852 Siedler wurden gerettet. Eine große Gefahr von den Solaren Welten abgewehrt.«
    »Abgewehrt!«, echote Dana und schüttelte den Kopf. »Die GESAMTHEIT wurde nicht vernichtet. Sie ist noch da, irgendwo im HD-Raum.«
    »Die Zeit wird uns diese Arbeit abnehmen.«
    »Wenn nicht zuvor irgendwo in der Galaxis jemand eine ähnliche Technik entwickelt wie Dr. Malum«, erwiderte Dana. »Denn dann kann sich das alles wiederholen.«
    Dana seufzte tief. Sie konnte sehen, dass Ash nicht wusste, wie er ihr Trost spenden sollte. »Ist das jetzt mein Fluch?«, sagte sie schließlich. »Meine Strafe für die Unsterblichkeit? Erst Meister William. Nun Tonio. Ich überlebe alle, die mir nahestehen und die mir etwas bedeuten.«
    Ash schüttelte den Kopf.
    »Als ich in der Gefangenschaft der Morax war und alle glaubten, ich sei tot, hat Tonio meinen Eltern beigestanden. Jetzt muss ich seinen Angehörigen die schlimme Nachricht überbringen.«
    »Dana, Sie wissen ja. Wenn Sie etwas brauchen …«
    Dana nickte. »Ich möchte jetzt bitte allein sein, Ash.«
    Ash erhob sich schweigsam und verließ den Raum.
    Nachdem sich die Türen mit einem Zischen hinter ihm geschlossen hatten, war für einen Moment Stille.
    Dana blickte auf den Monitor. Die Heckkameras zeigten Zyrgon III, der zu einer kleinen Kugel zusammenschrumpfte.
    Es sollte für viele ein neues Zuhause werden. Der Ort für neue Hoffnungen. Und nun ist alles, was zurückbleibt, eine leere, verbrannte Hülle. Das und traurige Erinnerungen.
    Als die STERNENFAUST in den HD-Raum wechselte, schalteten sich die Kameras ab. Tränen lösten sich aus Danas Augenwinkeln und rannen über ihre Wangen. Sie berührte das Symbol auf ihrer Wange.
    Noch einmal hörte sie die Stimme der Prime in ihren Gedanken. Doch Ihre Seele, Commodore Dana Frost, wird auf andere Weise Schaden nehmen und leiden.
     
    ENDE
     

 
     

     
    Angriff der Alpha-Genetics
     
    von Sascha Vennemann
     
    Endlich konnte die GalAb Leonard E. Humboldt fassen. Er ist der Genetic-Wissenschaftler, der im Auftrag von Jurij R. Diaz die
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