Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Weise Schaden nehmen und leiden.«
    Der Bildschirm war längst vollständig von Zyrgon ausgefüllt. Der Stern schien zu pulsieren, und Dana hatte für wenige Augenblicke das Gefühl, dass anstelle des Lichts eine schwarze, amorphe Masse auf sie wartete.
    Und dabei habe ich mich gerade an die angebliche Unsterblichkeit in diesem neuen Körper gewöhnt.
    Dana schüttelte fast mitleidig den Kopf, doch die Prime zeigte keine Regung.
    Die Hitze stieg rapide an, das Lebenserhaltungssystem schien seine Grenze erreicht zu haben.
    »Wir herrschten über Welten«, flüsterte die Prime. »Widerstand war zwecklos!«
    »Wie nannte sich Ihr Volk vor dem Aufstieg?«
    Das Gesicht der Prime wirkte entrückt, und ihr Geist tief in der Vergangenheit gefangen.
    Der Bildschirm explodierte, der Boden bebte und Gegenstände fielen herab.
    Die Energie des Sterns verschlang das Wandlerschiff.
    Die Prime flüsterte: »Wir sind die …«
    Eine Explosion. Unwillkürlich hielt Dana den Atem an. Dann rauschte eine Schmerzwelle über sie hinweg.
    Plötzlich blendete sie Licht in den Augen.
    »Das wurde aber auch Zeit«, hörte sie die Stimme von Ashkono Tregarde, während ihr Körper in Flammen zu stehen schien.
     
    *
     
    »Ganz ruhig.«
    »Meldung!«, forderte Dana und zog sich aus dem Med-Tank.
    Um sie herum lagen Trümmer, der Bunker stand kurz vor seinem Einsturz.
    »Die Med-Tanks haben sich alle gleichzeitig abgeschaltet«, erklang die Stimme von Corporal Cimino.
    Stöhnen drang aus den anderen Tanks. Immer mehr Kolonisten zogen sich daraus hervor. »Was ist hier passiert?«, wollte Dana wissen und stieg über den Rand des Behältnisses.
    Captain Mulcahys Kopf erschien, und auch er zog sich aus dem Tank.
    »Erdbeben«, murmelte Ash. »Der Kern des Planeten steht kurz davor, diesen netten kleinen Ort in Stücke zu sprengen.« Ash fuhr mit dem Handscanner über ihren Körper, ohne dass er seinen Blick von der Anzeige löste.
    »Stellen Sie Kontakt zur STERNENFAUST her. Die Evakuierung muss sofort beginnen. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Und mit dem ersten Shuttle fliegen Sie mit zur STERNENFAUST, Commodore!« Ash funkelte sie wütend an. »Das war keine Bitte.«
    »Ich weiß, wann ich verloren habe«, lächelte Dana. Auf wackligen Beinen schwankte sie zum Ausgang. Hinter ihr sprach Captain Mulcahy mit Dr. Tregarde, und das Stöhnen von Commander Austen erklang.
     
    *
     
    STERNENFAUST, Bereitschaftsraum
    01. Juni 2272, 20.00 Uhr
     
    Dana starrte auf die Kaffeetasse.
    Ich könnte sie umwerfen. Es wäre ein Indikator für die Realität, wenn das Pad erneut von Kaffee durchtränkt wird.
    Ein Summen holte sie aus den Grübeleien. »Herein!«
    Captain Mulcahy betrat den Raum.
    »Nehmen Sie Platz.« Dana betrachtete den Offizier genauer. »Sie sehen müde aus.«
    »Das bin ich. Der Aufenthalt in der virtuellen Realität hat gefühlte Tage gedauert. Mein Körper ist ausgeruht, aber mein Geist unendlich müde. Nach unserem Gespräch begebe ich mich direkt in mein Quartier. Und bei allem Respekt Ma’am«, Cody Mulcahy blickte ihr direkt in die Augen, »das sollten Sie auch tun.«
    »Das werde ich, versprochen. Wie ist der Stand der Evakuierung?«
    »Sie ist nahezu abgeschlossen. Entsprechend Ihrer Befehle verlässt das Schiff in diesen Minuten den Orbit. Es war knapp. Das Kraftwerk ist explodiert, der Schirm zusammengebrochen und die Kruste des Planeten bricht auf. Nur eine Stunde später, und wir hätten nicht mehr alle überlebenden Siedler retten können.«
    »Sie haben heute einer Menge Leute das Leben gerettet, Captain. Einschließlich mir.«
    »Danke Commodore. Aber am Ende waren Sie es, die uns alle aus der Scheinrealität befreit haben.«
    Dana lächelte.
    »Denken Sie, die GESAMTHEIT ist endgültig besiegt?«
    Dana schüttelte den Kopf. »Wir kennen den HD-Raum zu wenig und wissen außerdem nicht, von welchen Zeitintervallen die Prime sprach. Möglich, dass die GESAMTHEIT, während wir hier sprechen, aufgefressen wird. Auch möglich, dass es noch Jahrhunderte dauern wird.«
    »Bleibt zu hoffen, dass der HD-Raum unser Problem schnell beseitigt.«
    »Entschuldigen Sie außerdem die Attacke in Cluster 0, Captain Mulcahy. Ich kann Ihnen versichern, Sie haben in der Realität keinerlei Ähnlichkeit mit einem Morax.«
    »Sie standen unter dem Einfluss der GESAMTHEIT«, wehrte ihr Gegenüber ab. Der Türsummer ertönte.
    »Ich denke, wir sind hier fertig. Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Schlaf.«
    Captain Mulcahy verließ den Raum und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher