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Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod
Autoren: Anonymous
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bemerkbar.
    »Commander Wynford«, erwiderte er und sein Blick, kehrte in die Wirklichkeit zurück. »Was gibt es?«
    »Was glauben Sie?«, leitete sie das Gespräch ein. »Weshalb gibt es noch immer keine Neuigkeiten vom Außenteam?«
    »Ich habe mir die Sensoraufzeichnungen noch einmal vergegenwärtigt«, erklärte er. »Das Shuttle hat die Strukturlücke zwar passiert, es schien jedoch von den elektromagnetischen Strahlen beeinflusst zu werden, und das weitaus mehr als angenommen. Unter Umständen kann dies zu einem Absturz geführt haben.«
    Mit vergegenwärtigen deutete der Captain vermutlich an, dass er auf seinen bioneuralen Gedächtnischip zurückgegriffen hatte, um noch einmal exakt die Situation zu analysieren.
    »Sie befürchten, das Shuttle ist abgestürzt und die Besatzung meldet sich deshalb nicht?«, fragte Jane bestürzt.
    »Solange ich keine Fakten zur Verfügung habe, muss ich jedes Szenario in Betracht ziehen. Aber auch wenn das Shuttle die Oberfläche wohlbehalten erreicht hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass irgendetwas nicht stimmt. Andernfalls hätte die Regierung der Kolonie längst eine Strukturlücke erzeugt, um mit uns in Funkkontakt zu treten.«
    Sein Ton war neutral. Lediglich die Tatsache, dass er einmal mit der rechten Hand über seine kurzen schwarzen Haarstoppeln strich, verriet seine innere Anspannung.
    Es fällt mir bei keinem anderen Offizier an Bord so schwer, den Gemütszustand zu interpretieren. Und ausgerechnet bei ihm habe ich den Auftrag, Commodore Frost zu informieren, wenn mir etwas Ungewöhnliches an seinem Verhalten auffällt.
    Wie wäre es damit , dachte sie weiter. Ein junger Offizier bewahrt die Ruhe, obwohl die Chancen groß sind, dass der Kommandant des Schiffes tödlich verunglückt ist. Ungewöhnlich genug?
    »Die Kommandantin hätte nicht auf die Oberfläche gehen sollen«, seufzte der Captain.
    »Ich kenne Commodore Frost erst seit wenigen Wochen, aber sie scheint mir keine Frau zu sein, die sich in ihren Entscheidungen einschränken lässt.« Jane lächelte, Captain Mulcahy nickte jedoch nur nachdenklich.
    »Mir ist durchaus klar, dass die Entscheidung von Commodore Frost von Faktoren abhing, die ich nicht entkräften konnte.«
    »Tonio Gordon«, warf Jane ein.
    »Sir, ich erhalte seltsame Sensordaten vom Planeten«, meldete Lieutenant Commander Max Brooks.
    »Geht das etwas genauer?«
    Jane legte die wenigen Schritte zu ihrer Konsole zurück, ließ sich in den Stuhl sinken und rief die Messwerte ebenfalls ab.
    »Die Auswertung läuft noch, aber es scheint Probleme mit dem Planetenkern zu geben. Ich messe einen enormen Anstieg an thermonuklearer Energie innerhalb des Äußeren Kerns an. Eine weitere Erhöhung der Temperatur wird die Stabilität des Erdmantels gefährden und zur Verschiebung der tektonischen Platten führen.«
    »Großartig«, seufzte der Captain.
    »Eingehender Funkspruch von der Oberfläche!«, rief Max Brooks. »Es ist Commander Black Fox.«
    Jane fiel ein Stein vom Herzen. »Stellen Sie durch.«
    »Außenteam an STERNENFAUST«, ertönte die Stimme der Chefingenieurin aus dem Lautsprecher. »Wir haben hier unten ein Problem.«
    Da habe ich mich wohl ein wenig zu früh gefreut , dachte Jane.
    Captain Mulcahy strich sich über den Kopf.
     
    *
     
    Zyrgon III, Bunker unter dem Regierungsgebäude
    01. Juni 2272,12.47 Uhr
     
    Cody blickte in die besorgten Augen von Dr. Tregarde, als dieser sich über den Med-Tank beugte. Die spitze Nase des Mediziners ragte ihm wie anklagend entgegen.
    »Und Sie sind sich sicher, dass Sie das Risiko eingehen wollen?«, fragte der Arzt noch einmal nach. »Wir können nach wie vor nicht sagen, weshalb der Kontakt abgebrochen ist und was diese verdammten Tanks mit ihren Benutzern tatsächlich anstellen. Ich möchte Sie nicht auch noch verlieren.«
    »Keine Sorge Doktor. Wie Sie selbst sagten, mein bioneuraler Gedächtnischip« – dabei deutete Cody mit dem Zeigefinger auf seine Stirn – »wird mir innerhalb der virtuellen Realität behilflich sein. Vermutlich wäre ich von Anfang an die beste Wahl gewesen.«
    »Soviel zur Bescheidenheit«, gab Dr. Tregarde zurück.
    »Das war lediglich eine Feststellung.«
    Die vergangene Stunde war eine Abfolge von schlechten Nachrichten und überraschenden Ereignissen gewesen. Nachdem sich Lieutenant Black Fox von der Oberfläche gemeldet hatte, um vom Abbruch des Kontakts zu Jake Austen und dem schlechten Zustand von Commodore Frost zu berichten, waren Cody und Dr. Tregarde
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