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Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma
Autoren: Anonymous
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Traktorstrahl zu aktivieren. Im geeigneten Augenblick werden wir uns so an einen der Kugelraumer koppeln.«
    »Der Traktorstrahl ist bei den gegebenen Geschwindigkeiten und den damit verbundenen Energien höchstens auf ein paar Hundert Meter wirksam, Ma’am!«, wandte Commander Austen ein.
    »Das ist mir bewusst. Deshalb ist es wichtig, dass wir so nah wie möglich an einen der Angreifer herankommen – das ist Ihre Aufgabe, Lieutenant Sobritzky! Wenn wir es richtig anstellen, wird der Traktorstrahl wie ein straffes Seil wirken, das die STERNENFAUST aufgrund ihrer Fliehkräfte in eine gänzlich andere Richtung schleudern wird. Wenn wir nahe genug sind, werde ich zusätzlich einen Raumminen-Teppich legen.«
    Commander Austen sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. Er rang sichtlich nach Worten, bis er schließlich sagte: »Commander! Ein Treffer, und um uns herum explodiert der gesamte Minenteppich!«
    Jane nickte. »Und mit ihm das Schiff, an das wir uns mit dem Traktorstrahl gekoppelt haben.«
    »Vielleicht sind diese Wesen ja bereit, zu sterben«, wandte Lieutenant Commander Max Brooks ein.
    Jane nickte. »Diese Wesen dort greifen mit über 30 Schiffen ein einziges Schiff an. Glauben Sie mir: Die sind nicht gekommen, um zu sterben.«
     
    *
     
    Mit klopfendem Herzen ging Cody einen Schritt auf Meister William zu.
    Eine erneute starke Vibration des Bodens verriet ihm, dass die fremden Angreifer wieder getroffen hatten. Er wusste, dass er keine Zeit verschwenden durfte.
    »Captain Mulcahy!«, hörte Cody eine Stimme hinter sich. Es war Dana Frost. »Warten Sie!«
    Er musste schnell handeln. Wahrscheinlich war Dana Frost gekommen, um ihn aufzuhalten. Doch das durfte nicht geschehen. Rasch näherte er sich der Liege, auf der Meister William noch immer mit Schwerkraftfeldern gefesselt war. Es war ein Wunder, dass die Felder noch aktiv waren.
    Der Mönch war nicht wiederzuerkennen. Sein kahler Kopf, seine wirren Augen, sein zu einer Fratze verzogenes Gesicht … Speichel lief ihm übers Kinn. Er schien nichts von den Problemen der STERNENFAUST mitbekommen zu haben.
    »Captain Mulcahy!«, rief Dana erneut.
    »Es ist zu spät«, erklang nun eine andere Stimme. Cody kannte diese Stimme nur zu gut. Es war diejenige seines Vaters – Joe Mulcahy!
    Cody drehte sich um und sah, wie sich nun auch Nickie Berger erhob. Und auch diese Cassandra war wieder unter den Lebenden. Private Fuller war ebenfalls anwesend.
    Sofort zielte Cody mit seinem Nadler und drückte ab. Die Partikel fanden ihr Ziel, doch diesmal zeigten sie keinerlei Wirkung.
    »Cody«, lachte Joe. »Wie ich schon sagte: Du bist zu spät! Wir sind nun fest in dieser Realität verankert. Deine Spielzeuge können nichts dagegen ausrichten. Wir sind nur gekommen, um dir bei deinen hilflosen Taten zuzusehen. Nur zu! Töte Meister William! Jetzt ändert es nichts mehr! Selbst wenn dieses Schiff vernichtet wird, wird unsere Existenz in diesem Strom verbleiben.«
    »Captain Mulcahy!«, rief Dana verzweifelt. »Schmerzen! Bereiten Sie …« In diesem Moment holte Nickie Berger aus und schlug Dana Frost zu Boden.
    »Das hat mir gefallen!«, rief sie. »Ich weiß nicht, warum. Ich freue mich, als wäre ich wirklich diese Nickie Berger!«
    »Wir verschmelzen geistig mit der Gestalt, die wir annehmen!«, sagte Cassandra. »Eine interessante Erfahrung!«
    »Es ist soweit!«, sagte Steve Fuller feierlich. »Das J’ikaa’nu ist vollendet. Unsere Brüder können sich problemlos in diese J’ikaa begeben! Milliarden von ihnen! Wir können sie rufen!«
    »Rufen wir Sie!« Nickie Berger strahlte über das ganze Gesicht. »Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten!«
    Schmerzen , ging es Cody durch den Kopf. Was meinte Dana Frost damit?
    Das Licht flackerte, und die STERNENFAUST bebte. Glas zerbrach. Man hörte Leitungen bersten. Cody glaubte, das Schiff würde zerbrechen.
    Plötzlich war es stockdunkel. Cody wusste jedoch genau, was sich wo befand. Dank seines fotografischen Gedächtnisses erinnerte er sich exakt an die Position der Medo-Liege vor ihm.
    Cody zögerte nicht länger. Er holte den Dolorator hervor und drückte ihn an die Stirn von Meister William. Dann aktivierte er das kristallene Gerät, welches nun wie ein schwacher Punkt in der Finsternis leuchtete.
    Meister William schrie auf. Es war ein fast unmenschlicher Laut.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte Cody, und Tränen stiegen ihm in die Augen. Er wusste, dass er diesen Schrei wieder und wieder hören
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