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Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma
Autoren: Anonymous
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den Basiru-Aluun verwandt war?
    »Die A’kirie ist vernichtet«, vermeldete eine mechanische Stimme auf Solar.
    In diesem Moment betrat Dana Frost die Brücke.
    »Commodore Frost!«, rief Jane, und sie überlegte ernsthaft, den Satz »Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?« anzufügen, unterließ es aber. Sie wies auf den Hauptschirm: »Das sind die Fremden, die uns gerade noch angriffen.«
    »Ich bin Commodore Frost, Kommandantin der STERNENFAUST«, sagte Dana, den Blick starr auf den Zentralmonitor gerichtet. Sie klang nicht erfreut, und man konnte ihr ansehen, dass sie keine Lust hatte, diplomatisch zu agieren. »Sie haben ein Schiff der Solaren Welten grundlos angegriffen. Weshalb?«
    »Wir wollten die A’kirie vernichten.«
    »Wenn Sie damit Meister William meinen«, erwiderte Dana Frost bitter, »so kann ich Ihnen mitteilen, dass er tot ist. Wenn es Ihnen also nur darum ging, können Sie Ihren Angriff beenden.«
    »Wir sind die Kad’Chie. Unsere Aufgabe ist es, eure J’ikaa zu beschützen.«
    »Beschützen?« Dana Frost kämpfte gegen ihre Tränen an – dies entging Jane nicht. »Beschützen vor was?«
    »Wir wollten eure J’ikaa vor den Bas’Alaahn beschützen.«
    »Die Bas’Alaahn? Waren das die Wesen, die sich uns in der Gestalt verstorbener Menschen näherten?«
    »Die Bas’Alaahn nähren sich von der Dunkelheit eurer Gedanken. Sie formen sich nach vergangenen Mustern. Es wird bald neue A’kiries geben. Ihr habt keine Chance, wenn wir euch nicht beschützen.«
    »Wenn das Ihre Art ist, uns zu beschützen, können wir auf diesen Schutz gerne verzichten«, erwiderte Dana Frost kalt. »Ich fordere Sie auf, dahin zurückzufliegen, wo Sie hergekommen sind und sich künftig von uns fernzuhalten.«
    Die Kom-Verbindung brach ab – der Sichtschirm zeigte wieder das All und die fremde Flotte.
    »Ma’am«, ergriff Jane das Wort. »Ich sollte vielleicht erwähnen, dass wir eines der Schiffe mit einem Traktorstrahl erfasst haben.«
    Die Kommandantin gab keine Antwort. Sie blickte nur zornig auf die Flotte der Angreifer. Jane war nicht wohl bei der Sache. Was, wenn sich die Fremden über die Zurückweisung so sehr grämten, dass sie die STERNENFAUST erneut angriffen?
    Doch dann leuchtete das All vor der STERNENFAUST für einen winzigen Moment auf – und die fremden Schiffe verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren.
    »Das betreffende Schiff hat sich problemlos aus unserem Traktorfeld befreit!«, meldete Commander Austen.
    »Ich will einen kompletten Schadensbericht.« Commodore Frosts Stimme klang matt und erschöpft. »Commander Wynford: Sie erarbeiten mit Commander Black Fox einen Notreparatur-Plan. Dann setzen wir unsere Reise zur Erde fort.« Schließlich fügte sie melancholisch hinzu: »Jetzt haben wir es nicht mehr eilig.«
     
    *
     
    »Soll das etwa Ihr Bericht sein, Captain Mulcahy?«, fragte Dana wütend. Sie deutete mit der Hand auf das Pad, das vor ihr auf dem Schreibtisch ihres Bereitschaftsraums lag.
    Cody Mulcahy sah ihr mit seinen stahlblauen Augen offen und ernst ins Gesicht. Dana konnte nicht leugnen, dass ihr diese stoische Ruhe gefiel. Sie wirkte vertrauenserweckend. Dennoch reichte dies in diesem Fall nicht mehr. Bei Weitem nicht.
    »Ich habe all das aufgeschrieben«, sagte Captain Mulcahy in ruhigem Tonfall, »was ich weiß und mir bekannt ist.«
    »Die GalAb sucht bereits nach diesem Richter Farlow, doch Fehlanzeige. Auch von diesen Rittern der GRAFSCHAFT gibt es keine Spur. Und das, obwohl Sie angeblich seit zehn Jahren im Dienst dieser Ritter stehen. Wollen Sie mir wirklich erzählen, dass Sie nichts weiter wissen? Nicht, wo diese Ritter zu finden wären oder wo sich dieser Esau aufhält?«
    »Das ist richtig.«
    Dana schüttelte den Kopf. »Ich sollte Sie von Bord werfen lassen. Sie sollten vor ein Kriegsgericht gestellt werden.«
    Sie wusste, dass dies Unsinn war. Denn am Ende war sie es gewesen, die Captain Mulcahy befohlen hatte, Meister William Schmerz zu bereiten.
    »Ich akzeptiere alle Ihre Entscheidungen, Commodore.«
    »Ist das alles, was Sie mir zu sagen haben?«, fuhr Dana ihn an. Dann schüttelte sie abermals den Kopf und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich hatte ehrlich gesagt mehr erwartet.«
    »Was wollen Sie hören, Ma’am?«
    Dana atmete tief durch. Das war eine gute Frage. »Ich will verdammt noch einmal wissen, ob ich Ihnen weiterhin vertrauen kann. Ich kann keinen Offizier gebrauchen, der hinter meinem Rücken Kommandos von einer
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