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Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma
Autoren: Anonymous
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scannte den Kopf der bewusstlosen Kommandantin.
    Jane warf einen Blick auf die Waffensysteme. Dann sah sie, wie Captain Mulcahy auf sein Armband-Kom starrte.
    »Commander Wynford«, sagte er ein paar Augenblicke später. »Sie haben das Kommando über die STERNENFAUST.«
    Jane war für einen Moment fassungslos. »Wie bitte?«, rief sie schließlich.
    »Ich muss los!«, rief Captain Mulcahy und eilte von der Brücke.
    »Captain!«, rief ihm Jane hinterher. »Captain!!!«
    Doch da hatte Captain Mulcahy die Brücke bereits durch das Zentralschott verlassen. Hat er den Verstand verloren? Haben alle hier den Verstand verloren?
    »Commander Wynford!«, rief Ortungsoffizier Austen. »Die fremde Flotte nimmt Kurs auf die STERNENFAUST.«
    Jane blieb beinahe das Herz stehen.
    Commodore Frost hatte das Bewusstsein verloren. Captain Mulcahy hatte die Brücke verlassen. Und vor ihnen befanden sich mehrere Dutzend offenbar feindliche Schiffe, die laut den Visionen von Dana Frost unzerstörbar waren und die direkten Kurs auf die STERNENFAUST genommen hatten.
    »Commander Wynford«, wiederholte Jake Austen. Der gut aussehende Offizier mit den hellroten Locken sah sie ungewohnt ernst an. »Wie lauten Ihre Befehle?«
    Nein, so habe ich mir den ersten Tag auf der STERNENFAUST wirklich nicht vorgestellt!
     
    *
     
    Captain Cody Mulcahy eilte zu einer Wandkonsole, gab seinen Privatcode ein und schaltete die Verbindung frei. Es dauerte keine zwei Sekunden, und er sah das Bild von Richter Farlow. In der rechten Ecke stand »Gesicherte HD-Verbindung 1.2100«.
    »Ritter Mulcahy, worauf warten Sie?«, rief er. »Wir wissen nun, dass die STERNENFAUST sich in großer Gefahr befindet, solange Meister William noch lebt.«
    »Ich soll also wirklich Meister William töten?«, erwiderte Cody ungläubig. »Sie können doch nicht ernsthaft glauben …«
    »Esau hat es gesehen«, sagte Richter Farlow und riss eindringlich die Augen auf. »Sie vertrauen doch Esau? Sie wissen, wozu er in der Lage ist!«
    Cody schluckte.
    »Ritter Mulcahy? Cody?«
    Cody nickte fast unmerklich.
    »Dann seien Sie versichert: Die STERNENFAUST ist verloren, wenn Sie es nicht tun.«
    »Was hat Meister William damit zu schaffen?«, fragte Cody.
    »Esau hat Bilder gesehen. Von Toten, die sich an Meister William hängen. Von unbesiegbaren Jägerschiffen, die hinter diesen Toten her sind. Meister William scheint eine Schlüsselrolle zu spielen. Esau hat ihn als Anker bezeichnet. Mehr weiß ich auch nicht.«
    Cody schüttelte leicht den Kopf und sah nach unten.
    »Wenn Dana Frost und die STERNENFAUST vernichtet werden, bedeutet das den Untergang für uns alle. Das wissen Sie doch, Ritter Mulcahy!«
    Cody verzog das Gesicht. »Das weiß ich keineswegs.« Er wusste, dass es nicht sehr überzeugend geklungen hatte. »Ich werde Meister William nicht töten«, sagte er schließlich. »Aber wenn er tatsächlich eine Gefahr für die STERNENFAUST sein sollte, werde ich ihn mit einem Shuttle von hier fortbringen!«
    »Das reicht nicht!«, rief Richter Farlow. »Ritter Mulcahy, wenn Sie das tun, werden auch Sie …« Mehr konnte Cody nicht mehr hören, denn er rannte bereits den Korridor hinunter.
    »Bis hierher und nicht weiter, mein Sohn!«
    Cody blieb stehen. Dann wandte er sich langsam zur Seite.
    Es war Joe Mulcahy!
    Er stand in einem abzweigenden Korridor und richtete einen Nadler auf Cody. »Wer auch immer diese Ritter der GRAFSCHAFT sind, sie sind ganz gut unterrichtet«, frohlockte er. »Doch diese Ritter können dir nun auch nicht mehr helfen.«
    »Wenn du mich jetzt erschießen willst, dann frage ich mich, weshalb du das nicht schon vorher getan hast. In meinem Quartier hättest du Gelegenheit genug dazu gehabt.«
    Joe lachte. »Es ist unglaublich, wie wenig du weißt.«
    »Dann kläre mich auf, liebster Vater!«
    »Wozu?«, erwiderte Joe abfällig. »Ich kann dir nur versichern: Die A’kirie ist jetzt stark genug.«
    »A’kirie?«
    »Könnte man sehr frei und unzureichend als ›Anker‹ übersetzen.«
    Anker! Da war wieder dieses Wort. »Angeblich ist dieser ›Anker‹, wie du ihn nennst, der Grund, weshalb die STERNENFAUST gleich zerstört wird.«
    »Das ist irrelevant. Inzwischen ist es irrelevant.«
    »Hat deshalb Nickie Berger von Commander Austen verlangt, mich zu töten?«
    »So ist es. Du warst eine zu große Bedrohung für Meister William. Wir ahnten ja nicht, dass du so lange zögern würdest. Nun ist es egal, was du tust, mein Sohn! Es wird nichts mehr ändern.«
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